"Sexual Treason in Germany during the First World War" ist eine umfassende Studie über die sexuellen Lebensweisen in Deutschland und dem besetzten Europa während des Ersten Weltkriegs. Das Buch beleuchtet die oft übersehenen Charaktere dieser Zeit, darunter verwitwete Frauen, die als Prostituierte arbeiteten, Soldaten, die in Geschlechtskrankheiten-Krankenhäusern behandelt wurden, sowie eugenische Denker, die Sexualität mit nationalem Verfall verbanden. Lisa M. Todd untersucht die Wechselwirkungen zwischen öffentlicher Diskussion, staatlicher Politik und dem Alltag, um das Verständnis von Krieg und Gesellschaft im 20. Jahrhundert zu erweitern. Durch die Einbeziehung der Erfahrungen von 1914 bis 1918 in den Kontext der vorangegangenen Sexualreformbewegung und der nachfolgenden alliierten Besatzung des Rheinlandes wird die Auswirkung der Kriegsjahre auf die Geschichte intimer Beziehungen in Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts umfassend bewertet.