Die Farbe erscheint durch Siegfried Füreders Maltechnik des "Auftrommelns" als Material. Während nichts definitiv vorgeplant scheint, beeinflusst der besondere Entstehungsprozess unmittelbar das Bildergebnis. Es ist vielmehr die gestisch rhythmische Auftragsart, die in teilweise sehr hoher Frequenz vorgenommen wird, die zu der bildbestimmenden Erscheinung der Farbe als Material führt. Bisweilen reliefartig, plastisch und häufig in den realen Umraum übergreifend, ist diese konkret-dingliche Qualität der Farbe in Füreders Bildern bedeutungsvoll, weil sich genau darin Malerei an sich artikulieren kann. So definiert keineswegs allein die Beschaffenheit des Materials das gemalte Bild, sondern letztlich erst die gemalte Qualität der Farbe.