"Single Women: A History of Misogyny" ist eine umfassende Untersuchung der patriarchalen Strukturen, die seit der prähistorischen Zeit die weibliche Identität und Rolle in der Gesellschaft beeinflussen. Die Autorin Andrea Shoebridge analysiert die systematische Abwertung von Frauen, insbesondere von unverheirateten Frauen, und beleuchtet, wie diese Marginalisierung durch religiöse und wissenschaftliche Institutionen legitimiert wurde. Die Monographie verfolgt die Entwicklung der Geschlechterverhältnisse von der paläolithischen Mittelmeerregion bis zur modernen Welt, einschliesslich der kulturellen und sozialen Veränderungen in England und Australien. Durch die Betrachtung der wechselhaften sozialen Position von Frauen über Jahrtausende hinweg wird deutlich, wie patriarchale Ideologien den Zugang zu reproduktiven, wirtschaftlichen und politischen Ressourcen kontrollieren. In einer Zeit, in der immer mehr Frauen ein Leben in relationaler Unabhängigkeit anstreben, wird die anhaltende Relevanz patriarchaler Diskurse, die sexuelle Bindungen idealisieren, kritisch hinterfragt.