Das Buch "What Does it Mean to be an Empiricist?" bietet eine tiefgehende Analyse der Entstehung und Entwicklung des Empirismus in der frühen Neuzeit. Es beginnt mit der Feststellung, dass der Begriff des Empirismus zu der Zeit, als er aufkam, noch nicht geprägt war. Die zentrale Fragestellung des Werkes dreht sich um die Praktiken, die von bedeutenden Wissenschaftler*innen dieser Epoche etabliert wurden. Durch die Untersuchung dieser Praktiken wird deutlich, dass Empirismus nicht als einheitliches Konzept verstanden werden kann, sondern in vielfältigen Formen existiert. Die Autor*innen zeigen auf, wie der heutige Begriff der empirischen Wissenschaften durch den Austausch zwischen verschiedenen Traditionen, Weltanschauungen und experimentellen Rahmenbedingungen geprägt wurde. Zudem wird die lange Zeit als antagonistisch betrachtete Beziehung zwischen Empirismus und Rationalismus als komplexer und fruchtbarer Austausch dargestellt, der mehr von Integration und Transformation als von blosser Opposition geprägt ist. Die zwölf Autor*innen des Buches beleuchten verschiedene Facetten des Empirismus und tragen so zu einem umfassenderen Verständnis der wissenschaftlichen Entwicklung bei.