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Hintergrund

«Ahsoka», Folge 5: Ein Triumph für «Star Wars»

Luca Fontana
14.9.2023

Für mich war’s nicht nur ein Stückchen Kindheit, das Regisseur Dave Filoni mit der fünften Folge von «Ahsoka» zurückgebracht hat. Sondern der Beweis, dass «Star Wars» auch unter Disney eine Zukunft hat. Ordnen wir [SPOILER] ein.

Achtung: In diesem Artikel gibt es SPOILER zu «Ahsoka», Folge 5: «Shadow Warrior». Schau dir zuerst die Folge an, bevor du weiterliest.


Dann war das also tatsächlich Anakin Skywalker. Keine Illusion. Kein Trick der Dunklen Seite. Sondern wirklich er, Ahsokas Meister, Waffenbruder und Freund. Vergangene Woche hatte ich noch meine Zweifel. Zweifel, die nach dieser Folge zwar noch nicht völlig ausgeräumt sind. Aber die es womöglich gar nie sein müssen. Schliesslich reden wir von der Macht. Von ihren Mysterien. Gänzlich erklären liessen die sich noch nie.

Dennoch: Regisseur Dave Filoni, der als einstiger Protegé George Lucas’ schon immer einen direkten Draht zu jener Person hatte, die die Macht und ihre Konzepte überhaupt erst erfand, liefert uns viele neue Indizien, die mehr über die Macht verraten. Puzzleteile, wenn du so willst.

Setzen wir sie zusammen, so gut wir können.

Ist die Welt zwischen den Welten echt?

«Fangen wir nochmals von vorn an», sagt Anakin zu Ahsoka am Ende der fünften Folge. Wir tun dasselbe.

Aber wo ist die Welt zwischen den Welten genau?

In «Rebels, Staffel 4, Folge 13» begegnete sie uns zum ersten Mal. Nun, eigentlich schon in «Rebels, Staffel 2, Folge 18», als der Held der Serie, Ezra Bridger, durch Jedi-Meditation mit Yoda in Kontakt treten konnte, ohne physisch am selben Ort zu sein. Nur wusste damals noch niemand, um was für einen Ort es sich handelte.

Wie und wann jemand Zugang zur Welt zwischen den Welten erhält, ist nicht bekannt. Ezra wird später, in der vierten Staffel, gar eine Art Portal auf seinem Heimatplaneten Lothal finden, durch das er in sie gelangt. Diesmal sogar physisch. Tatsächlich gelingt es ihm, durch ein anderes Portal in die Vergangenheit zu treten und dort Ahsoka vor dem Tod durch Darth Vaders Klinge zu retten.

Bedeutet das, dass die Welt zwischen den Welten ein physischer Ort ist, an den man durch Machtportale gelangt? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Anders als in «Rebels» gibt es in «Ahsoka» kein Portal, durch das die titelgebende Hauptfigur in die Welt zwischen den Welten tritt. Vielmehr scheint sich die ganze Begegnung mit Anakin in Ahsokas Kopf abzuspielen – was sie nicht minder real macht.

Viel eher glaube ich, dass wir einfach immer noch nicht genau wissen, wie diese mysteriöse Welt zwischen den Welten funktioniert. Sicher scheint nur, dass Ahsokas Geist irgendwo auf ihrer Reise vom Diesseits ins Jenseits den Zugang gefunden hat. Oder womöglich gar von der Macht selbst bekommen hat. Wer weiss das schon?

Wir werden’s wohl nie erfahren. Und das ist okay.

Die erste Vision: Ryloth

Nun zu Anakin. Gleich zu Beginn eröffnet er Ahsoka, zurückgekehrt zu sein, um ihre Ausbildung abzuschliessen. Es gäbe nämlich noch eine letzte Lektion, die er ihr beizubringen habe.

«Leb – oder stirb.»

Natürlich ist die Lektion nicht so plump, wie sie klingt. Es wäre nicht Dave Filonis Schreibe, wenn’s anders wäre. Schon in «The Clone Wars» und «Rebels» war Filoni Meister darin, seine Figuren weiterzuentwickeln, ohne uns Zuschauenden ständig alles vorzukauen und mundgerecht zu servieren. Worum’s hier also wirklich geht, erfahren wir, wenn wir die Puzzleteile der einzelnen Visionen zusammensetzen.

Die erste Vision. Die Klonkriege wüten noch nicht lange. Der junge Anakin in guter alter «The Clone Wars»-Rüstung eilt der noch jüngeren Ahsoka Tano zu Hilfe. Schauplatz: Ryloth. Nicht nur an der rauen, orangen Umgebung zu erkennen. Sondern auch an den Twi’leks im Hintergrund der Szenerie, die sich mit Captain Rex unterhalten.

Anakin wendet sich derweil wieder der Schlacht zu – und Dave Filoni zeigt uns eine der schönsten Einstellungen, die «Star Wars» womöglich je gesehen hat.

Die zweite Vision: Mandalore

«Du hast dich gut geschlagen. Du bist zur Kriegerin geworden. Dazu habe ich dich ausgebildet», stellt Anakin fest.

«Ist das alles?», entgegnet Ahsoka trocken.

Aha. Wir nähern uns dem Kern der Sache. Anakin erklärt Ahsoka, dass sie alles in sich tragen würde, was er sei. Jegliches Wissen, das er besässe. Genauso wie er das Wissen seines Meisters besässe, und der das von seinem.

«Du bist Teil eines Vermächtnisses.»

Da. Der Kern.

«Darum geht’s dir also?», blafft Anakin sie an. «Du hast nichts gelernt. Fangen wir nochmals von vorn an.»

Der Meister und seine Schülerin

Wir sind wieder am Anfang. Bei der Lektion: «Leb oder stirb.» Und zum ersten Mal sehen wir Anakin Skywalker mit Sith-Augen und rotem Lichtschwert. Jung. Agil. Strotzend vor Macht. Frei von seinem einengenden, schwarzen Anzug mit dunkler Maske. Und durch und durch böse. Oder anders gesagt: Wir sehen ihn als jenen Darth Vader, den Obi-Wan Kenobi dem Imperator verwehrt hat.

Filoni, du Teufelskerl.

Beinahe knickt Ahsoka ein. Letztlich gelingt es ihr aber, den bösen Anakin zu besiegen. Und für einen kurzen Moment, als sie Anakins rotes Lichtschwert ihrem einstigen Meister an die Kehle hält, blitzen auch ihre Augen im Rot der Sith auf. Aber Ahsoka fällt nicht. Sie deaktiviert das Lichtschwert, mit der Erkenntnis, dass sie Anakins Vermächtnis zwar in sich trägt, aber stark genug ist, sogar stärker als Anakin, nicht in dieselben Abgründe zu fallen wie er.

Ahsoka lässt von Anakin los. Wählt das Leben. Wählt, weiterzumachen. Ihre eigene Geschichte zu schreiben. Voller Überzeugung. Und nicht mehr im Zweifel über ihren Platz darin zu ertrinken. Denn die Vergangenheit ist genau das – vergangen.

Anakins Augen nehmen wieder ihre natürliche Farbe an. Sogar ein verschmitztes Lächeln huscht über sein Gesicht. Dann ein letzter Satz, bevor er verschwindet.

«Es gibt also doch noch Hoffnung für dich.»

Das war die Lektion.

Wiedergeburt

Was war Anakin denn nun? Ein Machtgeist? Glaube ich nicht. Dafür fehlte ihm das typische, blaue Schimmern. Oder aber Machtgeister schimmern nur dann, wenn sie sich in der physischen Welt manifestieren. Hier aber manifestierte er sich in Ahsokas Geist – in der Welt zwischen den Welten gar. Das könnte eine Erklärung sein. Aber auch das gehört zu den Dingen, die ich nicht bis ins kleinste Detail erklärt bekommen brauche.

Das ist ihr Vermächtnis.

Ganz ihrem wiederentdeckten Vertrauen in sich und in die Macht entsprechend, ist es diesmal keine Sternenkarte, der sie vertraut, um sich auf die Suche nach Sabine zu begeben. Es sind ihre Instinkte. Vielleicht sogar die Macht selbst. Wer weiss nämlich schon, wohin die walähnlichen Purrgil auf ihrer extragalaktischen Migration als nächstes springen?

«Die Macht wird mit dir sein. Immer», sagte einst Obi-Wan Kenobi zu Luke Skywalker.

Sie wird auch mit Ahsoka sein.

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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