Aktiver im Alltag: Das sind die besten Fitnesstracker
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Aktiver im Alltag: Das sind die besten Fitnesstracker

Du strebst einen gesünderen Lebensstil an, möchtest vielleicht sogar etwas abnehmen oder deine Fitnessziele erreichen? Ein Activity Tracker kann dich dabei unterstützen. Du hast allerdings die Qual der Wahl: Inzwischen gibt es unzählige Modelle verschiedenster Hersteller. Hier kommt ein Überblick, mit welchem Wearable du je nach Anforderungen, Budget und Geschmack am besten beraten bist.

Ich trage seit Jahren einen smarten Coach am Handgelenk. Der motiviert mich, regelmäßig vom Schreibtisch aufzustehen und zeigt mir auf dem Nachhauseweg, ob ich meine 10.000 Schritte schon voll habe oder eine Haltestelle früher aussteigen sollte. Außerdem kann ich meine Kalorienbilanz im Blick behalten und meine Fitness analysieren – von den praktischen Erinnerungen und Push-Benachrichtigungen im Alltag ganz zu schweigen.

Die Unterschiede zu einer Fitness-Smartwatch und was du dich vor dem Kauf fragen solltest

Die Vorteile gegenüber einer Smartwatch sind die dezente Optik, die längere Akkulaufzeit und der günstigere Preis. Fitnesstracker sind viel schmaler und kleiner als die smarten Uhren, zeichnen aber genauso deine Aktivitäten im Alltag auf und bieten smarte Basisfunktionen wie: Wecker und Timer, Erinnerungen an Fitnessziele oder Termine und Push-Benachrichtungen vom verbundenen Smartphone. Zudem zählen sie Schritte und verbrannte Kalorien und überwachen den Puls und die Schlafqualität. Allerdings muss man hier häufiger das Smartphone zücken als mit einer Smartwatch, denn erweitere smarte Funktionen wie die App-, Musik- und Sprachsteuerung, Telefonie oder Chat-Antworten unterstützen Activity Tracker in der Regel nicht.

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Abhängig von deinen Zielen kannst du in ein Wearable mit oder ohne Pulsmessung investieren. Fitness-Wearables mit optischer Pulsmessung sind inzwischen kaum teurer als Activity Tracker ohne die Puls-Sensorik. Der große Unterschied liegt in der Akkulaufzeit: Einfache Schrittzähler kommen meistens mehr einen Monat ohne Ladegerät aus, während Wearables, die rund um die Uhr den Puls überwachen, bereits nach fünf bis 14 Tagen wieder aufgeladen werden müssen. Ich finde die Pulsmessung sehr lohnenswert, immerhin ermöglicht sie Rückschlüsse auf die Fitness und Gesundheit. Auch die Daten zur Schlafqualität sowie dem Kalorienverbrauch sind damit wesentlich verlässlicher. Wenn du es also ernst meinst und das Fitnessarmband dich bei deinen Fitness- oder Abnehmzielen unterstützen soll, dann wähle eins mit Pulsmessung. Weiterhin solltest du dich fragen, ob dein Fitnessarmband wasserdicht sein muss oder nicht.

Fitbit Inspire: Der erweiterte Schrittzähler für Einsteiger

Falls du dich für einen schlanken Schrittzähler entscheidest, machst du mit dem Fitbit Inspire nichts falsch. Das schmale Fitnessarmband sitzt dezent am Handgelenk oder lässt sich per Clip am Hosenbund tragen. Es bietet einige motivierende Funktionen für einen sportlicheren Alltag und erkennt viele deiner Aktivitäten automatisch, zum Beispiel: Schlafen, Joggen draußen oder auf dem Laufband, Radfahren, Tanzen, Gewichtheben oder Intervall-Training. Das Wearable ist bis zu 50 Meter Tiefe wasserabweisend. Desto länger dich dein Fitnessarmband begleitet, umso zuverlässiger erahnt es, ob du etwa putzt oder Yoga praktizierst. Sämtliche App-Benachrichtigungen kannst du bei bestehender Bluetooth-Verbindung auf dem kleinen Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesen, jedoch nicht beantworten. Das wäre auf dem winzigen Display auch sehr umständlich. Deine Fitnessdaten sowie Gewicht, Kalorienbilanz und gegebenenfalls den Zyklus kannst du mit der wirklich hübschen wie übersichtlichen Fitbit-App verfolgen. Direkt in der App kannst du bei Bedarf deine Ernährung für ideale Abnehmerfolge dokumentieren und brauchst keine weiteren Ernährungs-Apps herunterzuladen.

Das Fitbit Inspire ist in Schwarz und Bordeaux erhältlich, das Armband kann ausgetauscht werden. Für etwa 20 Euro mehr bekommst du dasselbe Fitness-Wearable als Fitbit Inspire HR samt Pulsmesser für genauere Fitness- und Schlafdaten dank detaillierter Schlafphasenerkennung. Hier hält der Akku allerdings auch nur bis zu fünf Tage. Dazu unterstützt es noch mehr Fitnessfunktionen wie geführte Atemübungen und zielbasierte Aktivitätsmodi. Es ermittelt dein Fitness-Niveau und zeichnet sogar Schwimmtrainings auf. In Verbindung mit dem Smartphone kann das Inspire HR auf dessen GPS zurückgreifen und die zurückgelegten Distanzen genauer ermitteln.

Polar A370 unterstützt sportliche Ladys

Ein fitter und wasserfester Begleiter für Ladys ist der Polar A370 in Pink oder Weiß. Er überzeugt mit kontinuierlicher Pulsmessung, erweitertem Schlaftracking und den bewährten Trainingsfunktionen und -programmen von Fitnessprofi Polar. Der Akku reicht maximal vier Tage. Im Freien verwendet der A370 das GPS-Signal deines Smartphones, um Geschwindigkeit und Distanz zu messen und deine Strecke zu erfassen und die Herzfrequenzzonen helfen dabei, das optimale Leistungspensum zu finden. Mit den Smart Notifications bleibst du über eingehende Handy-Nachrichten auf dem Laufenden.

Fitbit Charge 3 und Garmin vivosmart 4: Die smarten, hübschen Alltags-Motivatoren

Wenn du dein Handy gern öfter mal in der Tasche lassen möchtest, empfehle ich dir allerdings, noch ein paar Euro drauf zu legen – für das Fitbit Charge 3. Das Display ist nicht nur größer, sondern hält weitere smarte Features bereit – wie die vorgefertigten Antworten bei eingehenden Nachrichten. Zahlreiche schicke Designs und Armbänder sorgen für einen stilsicheren wie individuellen Look. Aus meiner Sicht ist der Charge 3 aktuell der hübscheste und funktionellste Activity Tracker. Einen starken Konkurrenten stellt Garmins vivosmart 4 in vier Farben dar: In Sachen Alltags-, Sport- und Schlaftracking sowie einer Einschätzung der persönlichen Fitness und Atemübungen zur Entspannung steht Garmins neuester Activity Tracker dem Fitbit Charge 3 in nichts nach. Beide verfügen über ein Touchdisplay, einen Pulssensor sowie Smart Notifications samt Schnellantworten. Beiden fehlen GPS und ein integrierter Musik-Player oder Anbindungen zu Musikstreaming-Diensten, was aber gut zu verschmerzen ist: Das Smartphone hat man ohnehin meistens dabei. Falls nicht, solltest du dich sowieso besser für eine Smartwatch entscheiden.

Die Akkuleistung reicht beim Charge 3 und beim vivosmart 4 etwa eine Woche. Letzterer ist etwas günstiger und kommt mit weniger Animationen und Schnickschnack – wie auswechselbaren Armbändern – sowie einem kleineren Display aus. Die Garmin-Connect-App ist nicht so spielerisch aufbereitet wie die von Fitbit und wirkt anfangs etwas unübersichtlich, bringt dich aber mit geballten Fitnessdaten mindestens genauso effektiv an deine Ziele.

Xiaomi, Huawei und Samsung: Activity Tracker passend zum Smartphone

Im Hinblick auf die begleitende App kann es – gerade, wenn du dich mit neuen technischen Errungenschaften schwer tust – sinnvoll sein, beim Handyhersteller zu bleiben und das passende Wearable von Xiaomi, Huawei oder Samsung zu kaufen. Hier fällt die Kopplung und Anwendung meistens besonders leicht. Aber auch alle Sparfüchse ohne Xiaomi-Smartphone sollten auf den chinesischen Hersteller zurückgreifen. Das schwarze Mi Smart Band 4 ist ein absoluter Preishit und bietet sämtliche Funktionen, die es für einen fitten und digitalen Alltag braucht: Du kannst deine Schritte, deinen Kalorienverbrauch und einige Sportarten tracken, wobei auch dein Puls überwacht wird. Dazu zählen: Gehen, Laufen, Laufband, Radfahren, allgemeines Training und Schwimmen. Das Mi Band 4 nutzt dabei das GPS des Handys. Es unterstützt definierte Trainingsziele und sendet dir aktuelle Wetterinfos und Push-Benachrichtigungen vom verbundenen Smartphone, die sich auf dem Farbdisplay gut ablesen lassen. Die Musikwiedergabe auf dem Handy kannst du über das Handgelenk steuern. Timer und Wecker sind natürlich ebenfalls dabei. Das Mi Band 4 bietet bei unauffälligen Design eine solide und ausdauernde Performance von etwa zwei Wochen Akkulaufzeit und ist robust sowie wasserfest. Hier geht’s zum ausführlichen Testbericht.

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    Xiaomi Mi Smart Band 4 im Test: Ein verlockend günstiger Fitnesstracker

    von Jan Johannsen

Allerdings solltest du vielleicht noch wissen, dass die Begleit-App Mi Fit von Xiaomi nicht so ansprechend und umfangreich ist wie die von Fitbit. Wer noch günstiger dabei sein möchte, kann sich theoretisch auch die Vorgängermodelle Xiaomi Mi Band 2 oder 3 kaufen. Ich persönlich würde aber lieber die paar Taler mehr investieren und das aktuelle Wearable erstehen, das zusammen mit seiner App erstmals vom Hersteller für die Benutzung in Deutschland vorgesehen ist: Hier bist du auf dem neuesten Stand und erhältst garantiert noch lange alle Updates.

Immer bekannter wird auch der chinesische Xiaomi-Zulieferer Huami, der mit «Amazfit» eine eigene Marke anbietet. Dessen minimalisitischer Activity Tracker Amazfit Cor ist ebenfalls zum relativ kleinen Preis mit einem Farbbildschirm und Pulssensoren ausgestattet. Neben Push-Benachrichtigungen bietet er Echtzeit-Wettervorhersagen, Wecker und Stoppuhr. Laufen und Radeln lassen sich aber nur mit Klick über die App aufzeichnen, was schade ist. Das Wearable ist wasserfest und überwacht auch deinen Schlaf.

Das Amazfit Band 2 spielt preislich fast in derselben Liga, ermöglicht dir aber zusätzlich auch die Steuerung von Musik übers Handgelenk und hat bis zu 20 Tage Akku-Power. Es ist aus meiner Sicht genauso gut wie das Xiaomi Mi Band 4. Was bei den chinesischen Herstellern allerdings auffällt, ist, dass sie alle nur eine kleine Auswahl an Sportarten tracken: Gehen, Laufen, Laufband, und Radfahren. Alles andere fällt unter allgemeine Übungen, was am Ende aber unerheblich erscheint, wenn es dir nur um deinen Puls und eine grobe Schätzung der verbrannten Kalorien geht. Wer mehr will, etwa die Wiederholungen beim Krafttraining zählen oder sein Fitnessalter ermitteln, der sollte sich an Garmin oder Fitbit halten.

Ein ähnliches günstiges Einsteigermodell von Samsung ist das Galaxy Fit-e. Es ist in einer Einheitsgröße und -Farbe erhältlich, verfügt über eine Pulsmessfunktion aber trackt nur Gehen, Laufen und allgemein Sport. Es verfügt über die Basisfunktionen wie Smart-Notifications und Wecker. Der Akku hält aber nicht wie bei Xiaomi bis zu zwei Wochen, sondern maximal eine.

Der großen Smartwatch-Schwester recht nahe kommen die geballten digitalen Funktionen von Samsungs Fitnesstracker Gear Fit2. Damit kannst du nicht nur sportliche Leistungen im Detail auswerten, sondern auch Musik über den integrierten Musikplayer hören und vieles mehr, was sonst nur mit dem Smartphone möglich ist. Der Gear Fit2 Pro in Schwarz oder Rot unterstützt sogar Spotify – ganz unabhängig vom Smartphone. Dafür musst du für die Highend-Fitnessarmbänder aber derzeit rund doppelt so viel hinblättern wie für einen namhaften Fitnesstracker von Fitbit oder Garmin. Je nach Nutzung ist auch die Akkupower hier begrenzter.

Mit dem klassisch schwarzen Huawei Band 4 bist du deutlich günstiger sportlich-smart unterwegs. Der farbenfrohe Touchscreen lässt sich wie bei den Highend-Wearables von Samsung durch verschiedene Ziffernblätter personalisieren. Push-Benachrichtigungen und knapp eine Woche Akkulaufzeit sind auch hier garantiert. Der Pulsmesser signalisiert dir, wenn du deine maximale durchschnittliche Herzfrequenz überschreitest. Der kommt dir auch im Schlaf zugute, indem er die vier Schlafphasen erkennt und über die App Tipps für bessere Nachtruhe gibt. Beim Training werden Laufen drinnen wie draußen unterstützt sowie Zirkeltraining, Rudern und freies Training. Natürlich hast du hiermit auch deinen Kalorienverbrauch im Blick.

Noch mehr Fitness-Komfort erhältst du tatsächlich mit dem Vorgängermodell, dem Huawei Band 3 Pro: Hier ist sogar GPS mit an Bord und dank des VO2 MAX-Wert ermittelt es den Stand deiner Fitness und Regeneration. Ein intelligentes Feedback verbessert deine Schwimmtechnik. Es ist in schwarz, weiß und blau erhältlich.

Activity Tracker speziell für Kinder: Garmin vívofit jr. 2 und Fitbit Ace 2

Natürlich lassen sich auch die Kleinen liebend gern von Technik animieren: Darum gibt es Activity Tracker längst auch speziell für Kinder. Sowohl Fitbit als auch Garmin haben farbenfrohe kindgerechte Armbänder im Angebot. Sie sind besonders robust und wasserfest, lassen sich intuitiv bedienen und sollen so Kids spielerisch zu mehr Bewegung motivieren: Mindestens eine Stunde Aktivität geben sowohl Fitbit als auch Garmin als Ziel vor. Beide kommen ohne Pulsmessung aus. Worum es dabei nicht geht, ist die Ortung oder Überwachung für die Eltern. Die Erwachsenen verwalten das Wearable aber über die Mobile-App, so dass die Kids kein eigenes Handy benötigen. Garmins vívofit jr. 2 ist in tollen Designs und Themen verfügbar: egal ob die Kleinen mit Spiderman, Star-Wars-Figuren, Micky Maus oder Prinzessin aktiv werden wollen. Eltern können Schrittanzahl, Schlaf, täglichen Aktivitäten und Aufgaben oder Familien-Challenges einsehen. So erhalten die Kleinen beispielsweise Erinnerungen an Aufräumen und Hausaufgaben auf ihr Armband. Praktisch: Das Armband muss nicht ans Ladegerät, weil die Batterie bis zu einem Jahr hält.

Der Fitbit Ace 2 Aktivitäts-Tracker für Kinder ab 6 Jahren bietet ganz ähnliche Funktionen: Gesunde Gewohnheiten sollen durch möglichst viele Schritte und aktive Minuten etabliert und erreichen Ziele spielerisch belohnt werden. Das Familienkonto macht allen Spass: mit gemeinsamen Schrittwettkämpfen, Benachrichtigungen, gegenseitigem Beifall und einer speziellen geschützten Fitbit-App-Ansicht für Kinder. Stoppuhr und Wecker sind auch mit an Bord. Der Ace 2 bietet allerdings nur eine Akkulaufzeit von bis zu 5 Tagen und nicht ganz so viel Auswahl bei den Looks. Armband und Zifferblatt lassen sich aber auch hier austauschen.

Fazit: Pulsmesser sind ein Muss – darüber hinaus entscheiden App und Geldbeutel

Wer sich einen Fitnesstracker kauft, sollte auf jeden Fall ein Modell mit Herzfrequenzmessung wählen, da diese nicht mehr teurer sind und deinen Alltag einfach viel genauer tracken – vor allem, wenn es um deine Fitness geht oder um verbrannte Kalorien, Stress oder die Schlafqualität. Für ganz kleines Geld gibt es das Xiaomi Mi Smart Band 4, was im Alltag völlig ausreicht. Wer etwas mehr ausgeben kann, bekommt mit dem Garmin Vivosmart 4 ein Fitnessarmband, das seinem Namen alle Ehre macht und geballte Fitnessfunktionen mitbringt. Das Fitbit Charge 3 ist ein besonders hübscher und beliebter Allrounder mit ebenso smarten Fitnessfunktionen sowie einer sehr nutzerfreundlichen App. Wer darüber hinaus noch die Funktionen einer Smartwatch wünscht, ist mit Samsungs Gear Fit2 Pro bestens aufgestellt – wobei man für den Preis aber auch direkt nach einer Smartwatch schauen kann. Wie du dich auch entscheidest: Hab Spaß beim Erreichen deiner Ziele und bleib dran!

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Zuerst war da der Bewegungsdrang: Seit ich laufen kann brenne ich für Sport und habe von Armdrücken bis Zumba fast alles ausprobiert. Weil ich immer weiter, höher und schneller hinaus wollte, wurden Fitness-Gadgets zu unverzichtbaren Trainingspartnern. Als Fitness-Redakteurin, u.a. für ein Fitness-Fachmagazin und Curved.de, habe ich meine großen Vorlieben – Schreiben, Sport und Wearables – optimal miteinander verknüpft. 


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