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Produkttest

Als Flirt-Kamera geeignet: Smarter Türspion im Test

Martin Jud
11.9.2019

Fabienne wohnt auf einer Baustelle. Genauer: in einem beinahe fertigen Haus. Tag für Tag gehen Maler, Gipser und Konsorten ein und aus. Die hoch frequentierte Haustüre ist daher wie geschaffen für den Produktetest des smarten Türspions Ring Door View Cam.

Sicherheitsversprechen und reale Funktionen

Was die Ring Door View Cam abseits von spekulativen Sicherheitsversprechen bringt, ist ein digitaler und analoger Ersatz für den nur analogen Türspion deiner Wohnungs- oder Haustüre. Das smarte Produkt kommt mit einer 1080p-Kamera, Mikrofon sowie 2.4-GHz-WiFi-Anbindung.

Folgende Funktionen werden geboten:

  • Live-Video
  • Gegensprechfunktion
  • Push-Benachrichtigungen
  • Nachtsichtmodus
  • Bewegungsmelder
  • Klopferkennung
  • Kompatibel zu Amazon Alexa
  • Integrierter normaler Türspion für klassisches Spannen

Achtung: Solltest du dich für dieses Produkt entscheiden, musst du deine Wohnungs- respektive Haustüre vermessen. Denn die Montage funktioniert nur bis zu einer Türdicke von 55 mm.

Installation und Einrichtung

Vor der Installation sucht Fabienne nach einer Anleitung. Allerdings gibt es die nicht in gedruckter Form. Der Hersteller hat einen sehr kleinen Hinweis auf der Verpackung aufgedruckt, dass dazu die App benötigt wird. In der Ring-App wird alles Schritt für Schritt mit Videos erläutert. Fabienne erstellt sich erst einen Account und macht sich ans Handwerk:

  • Als erstes muss Fabienne den alten Türspion entfernen. Dazu wird ein Werkzeug mitgeliefert, mit dem das ganz einfach und schnell geht. Ohne Gewaltanwendung oder Zerkratzen der Türe.
  • Nun wird die Ring Door View Cam von aussen reingesteckt.
  • Dann kann der Teil der Innenseite aufgesteckt und angeschraubt werden.
  • Zuletzt wird eine Abdeckung über den analogen Türspion gesteckt und der Akku reingeschoben.

Nach der Installation wird die Kamera problemlos erkannt. Die App spielt noch ein Update ein, dann ist der smarte Kamera-Spion einsatzbereit. Fabienne ist soweit zufrieden. Optional bietet die App nach der Installation auch einen Test der WiFi-Verbindung an. Ausserdem fragt die App zur Optimierung nach der Frequentierung des Flurs und ob du den Bewegungsmelder aktivieren möchtest.

Der mitgelieferte Akku hat übrigens bereits Saft, bei Fabiennes Ring Door View Cam ist dieser zu 70 Prozent geladen. Zum Aufladen wird ein Kabel mitgeliefert. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass der Türspion-Ersatz während dem Laden nicht funktioniert. Daher könnte es Sinn machen, sich einen Zweitakku zu besorgen.

Der smarte Türspion im Einsatz

Den Ring Chime steckst du in eine Steckdose deiner Wahl. Danach verbindest du ihn in der App mit deinem Türspion und schon hast du eine hörbare Klingel mehr im Haus.

Einstellungsmöglichkeiten

Gut ist, dass die Türspion-Kamera sowohl mit Android wie auch iOS funktioniert. Auch ist es problemlos möglich, auf einen Ring-Account mit verschiedenen Geräten zuzugreifen.

Die Einstellungen sind übersichtlich gegliedert, die wichtigsten Funktionen befinden sich direkt auf dem Startbildschirm der App. So kannst du Klingel- und Bewegungs-Benachrichtigungen ein- und ausschalten, auf das Live-Video zugreifen und findest deinen Ereignisverlauf. Der zeigt dir, wann Bewegungen, ein Klingeln oder Klopfen registriert wurden. Falls du bei Ring ein Abonnement hast, kannst du das Video zum Ereignis ansehen oder herunterladen.

Die Kamera verfügt auch über Infrarot. Diese Option solltest du wegen Reflektionen nur aktivieren, wenn nachts keine andere Lichtquelle vorhanden ist. Weiter ist die Kamera auch HDR-fähig. Allerdings frisst sie mit aktiviertem HDR mehr Akku.

Tücken des Bewegungsmelders

Die Türspion-Kamera von Fabienne ist gegen die Strasse gerichtet. Das ist gleich doppelt schlecht, denn Videoüberwachung von öffentlichem Grund ist nicht zulässig. Ausserdem lösen Passanten und Autos bei eingeschalteter Bewegungs-Benachrichtigung die ganze Zeit Push-Nachrichten aus. Daher schränkt Fabienne den zu überwachenden Bereich ein und setzt, wie oben beschrieben, ein schwarzes Rechteck.

Korrekterweise legt sie den «Einschränkungsbalken» auch gleich übers Haus gegenüber. Somit ist sichergestellt, dass keine Nachbarn unfreiwillig auf dem Video erscheinen.

Beim nächsten klingelnden Handwerker offenbart sich allerdings, dass die Einschränkung grosse Nachteile mit sich bringt. Denn der Balken verschwindet nicht, wenn sich jemand der Türe nähert. Fabienne hat aufgrund des Videobildes keine Chance, überhaupt zu erkennen, wer dasteht. Daher setzt sie die Einschränkung neu nur auf die Strasse.

Schon besser, so kann immerhin erkannt werden, dass es sich um Handwerker handelt. Doch was den täglichen Flirt zwischen Fabienne und ihrem Schatz angeht, muss per sofort entweder auf Zehenspitzen oder in der Hocke in die Kamera gelächelt werden.

Diese Funktion wirft einige Fragen auf und zeigt, dass der smarte Türspion je nach Ausblick nur bedingt geeigneten Einsatz bringt. Ganz düster dürfte es ausschauen, wenn sich direkt gegenüber der eigenen Wohnungstüre eine zweite befindet. Denn dann müsste aus rechtlichen Gründen das gesamte Bild ausgeblendet werden.

Live-Video und Gegensprechfunktion

Die Video-Qualität der Kamera ist mit 1080p-Auflösung gut. Willst du ein noch besseres Bild, kannst du HDR aktivieren. Fabienne ist sehr glücklich, stets eine Gegensprechanlage zu haben. Die funktioniert auch gut. Zumindest solange du dich an einem ruhigen Ort befindest. Denn was die Mikrofonqualität angeht, sind die Personen vor der Türe oft nur leise zu hören respektive schwierig zu verstehen.

Fabienne wird jedoch von den Besuchern stets gut verstanden. Ausserdem wird die unkomplizierte Erreichbarkeit sehr geschätzt. Egal, ob von Handwerkern, die eine Anweisung benötigen oder vom UPS-Postboten, der das Paket nun offiziell an der Türe abstellen darf.

Nachtsichtmodus

Eine erstaunlich gute Qualität bietet der Nachtsichtmodus. Dank Infrarot können auch im Dunkeln problemlos Gesichter erkannt werden. Wenn sie sich nicht hinter dem schwarzen Balken befinden. Solltest du die Kamera auch als Schutz gegen Einbrecher einsetzen wollen, bekommst du mit der Kamera zumindest gute Aufnahmen der vermummten Gestalten. Wenn das nicht beruhigend ist.

Fazit: Tolle Gegensprechanlage mit Tücken

Wenn du wie Fabienne in ein neues Haus ziehst, ist die Ring Door View Cam jeden Rappen wert. Auch wenn die Gegensprechfunktion aufgrund des etwas leisen Mikros nicht immer perfekt funktioniert, hat sie Fabienne und ihrem Schatz viel Arbeit abgenommen. So ist es nicht mehr zwingend notwendig, dass stets jemand auf dem Bau anwesend ist. Hat ein Handwerker eine Frage, kann er einfach auf einen kurzen Schwatz vor die Tür.

Kannst du über die Nachteile hinwegsehen, bekommst du mit der Ring Door View Cam ein tolles Stück Technik sowie die Möglichkeit, deinem Liebsten auf bisher ungeahntem neuen Weg deine Liebe kundzutun.

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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