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Kein Apple Store, sondern eine modernisierte McDonald's-Filiale in den USA. Quelle: CityAM
Hintergrund

«Apply Thru»: McDonald's nächster Schritt in Richtung Vollautomatisierung

McDonald's lässt ab sofort Bewerbungen via Sprachassistenten zu. Neu kannst du dich beim Fastfood-Riesen über Alexa oder Google Assistant bewerben. Für einen Job, den die KI sowieso bald automatisiert?

Ob McDonald's damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung KI- und Machine-Learning-Zukunft macht? Oder ist es nur ein Versuch, künftigen Bewerbern ein Tool zur Verfügung zu stellen, um in naher Zukunft dann deren Jobs wegen der fortgeschrittenen künstlichen Intelligenz wieder abzuschaffen?

Bewerbung 2.0

McDonald's hat bereits im Frühling dieses Jahres mit einer Pressemitteilung rund um Machine Learning auf sich aufmerksam gemacht. Die Amerikaner kauften mit Dynamic Yield ein auf AI und Machine Learning spezialisiertes Startup, um das sogenannte «Drive-Thru-Erlebnis» zu verbessern.

Die ganze Bewerbung kannst du nicht über den Sprachassistenten durchführen. Nach dem Start stellt dir Alexa respektive der Google-Assistent ein paar Standardfragen, die du mündlich beantworten musst. Das Ganze soll die Jugendlichen vor allem dazu animieren, sich auf eine freie Stelle bei der Fastfood-Kette zu bewerben, und nicht dazu dienen, den gesamten Einstellungsprozess auf den Sprachassistenten outzusourcen.

Zurück in die Zukunft

Die «Apply Thru»-Initiative ist ein weiterer Schritt Richtung Digitalisierung und Modernisierung der Fastfood-Branche. Insbesondere McDonald's hat sich in den letzten Jahren auf die Fahne geschrieben, hipper und millennial-freundlicher zu werden – ganz im Interesse der Kundschaft, wie zumindest die US-amerikanische Restaurantkette selbst sagt.

Seit einiger Zeit schon kämpft McDonald's mit neuen Burger-Restaurants, die wie Pilze aus dem Boden schiessen, mit gesünderen Ernährungs- respektive Diät-Gewohnheiten der Kundschaft und mit einer Esskultur, die sich weg von spätabendlichen Drive-Thru-Trips und hin zu vermehrt mobilen Bestellungen entwickelt.

An der letzten Aussage zweifle ich stark. Mir scheint die fancy Bewerbungsmöglichkeit via Alexa oder Google-Assistent ein Ablenkungsmanöver zu sein. Die Leute bei McDonald's versuchen, die Tatsache herunterzuspielen, dass unglaublich viel Geld in die KI und das Machine Learning fliesst. Beides Technologien, die der Automatisierung von Prozessen dienen. Und den Menschen als Arbeitskraft eher früher als später ersetzen werden.

Ich habe den Eindruck, dass auch in der Fastfood-Industrie ein Wechsel in Richtung Digitalisierung stattfindet. Wenn Fastfood-Riesen mehr Software-Engineers als Köche und Verkäufer einstellen, mehr Geld in KI und Machine Learning investieren als in gesündere Ernährung und neu Bewerbungsprozesse über Sprachassistenten zulassen, dann ist klar, wohin die Reise gehen soll: Weg vom Menschen, hin zur Maschine.

Durch und durch tech-affin

Aber hey, wenn's ihm nicht gefällt, findet er bestimmt einen anderen Job bei McDonald's – einfach Alexa oder Google fragen... nope.

Titelbild: Kein Apple Store, sondern eine modernisierte McDonald's-Filiale in den USA. Quelle: CityAM

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 


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