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Produkttest

Asus Zenfone 6 im Test: Kamerarotationsspezialist

Jan Johannsen
16.8.2019

Schmale Ränder ohne Notch oder Loch im Display verspricht Asus beim Zenfone 6. Möglich wird dies durch eine sogenannte Rotationskamera. Was sie kann und was bei dem Smartphone sonst noch wichtig ist, erfährst du hier.

Während beim OnePlus 7 Pro die Frontkamera bei Bedarf aus dem Gehäuse heraus fährt, klappt Asus beim Zenfone 6 die Hauptkamera nach vorne. So sollen die Selfies die gleiche Qualität wie die anderen Fotos haben und das Display bleibt störungsfrei.

Die Kamera, die sich dreht

Rotationskamera nennt Asus seine Konstruktion beim Zenfone 6. Ich muss an Robin Scherbatzky aus «How I Met Your Mother» denken, die sich in einer Folge um einen Job als Währungsrotationsspezialistin bemüht. Nach einer Sendung kündigte sie bereits wieder, du kannst an der rotierenden Kamera aber deutlich länger deine Freude haben.

Schalte ich HDR manuell ein und aus, ist der unterschiedliche Umgang mit den Kontrasten deutlich zu erkennen. Allerdings hellt der HDR-Modus nicht nur die schattigen Bereiche auf. Dadurch wird zum Beispiel das rote Auto für meinen Geschmack zu hell. Da wirken die Farben ohne HDR natürlicher. Die Detailgenauigkeit fällt unabhängig vom HDR-Effekt sehr hoch aus.

Bei Dunkelheit leidet die Bildqualität des Zenfone 6 deutlich. Details sind kaum zu erkennen, die gesamten Bilder wirken verwaschen. Dabei spielt es keine Rolle, ob du ein Foto herkömmlich aufnimmst oder den Nachtmodus verwendest. Letzterer sorgt nur für etwas hellere Bilder. Wechselst du auf die Weitwinkelkamera, wird es noch dunkler.

Mit dem Zenfone 6 musst du dich für ein Panoramabild nicht bewegen, sondern im Gegenteil ruhig stehen. Sobald du den Auslöser im Panoramamodus drückst, startet die Aufnahme und die Kamera bewegt sich. Das fertige Bild deckt maximal einen Bereich von 180 Grad ab und wenn du nicht aufpasst, bist du im Bild mit drin. Mit dieser Variante gelingen ordentlich zusammengesetzte Panoramabilder einfacher, als wenn du das Smartphone drehen würdest.

Selfies mit der Hauptkamera

Der Wechsel zur Frontkamera dauert nicht länger als bei Smartphones mit fest verbauten Kameras. Im Vergleich zum OnePlus 6T dauerte es zwar einen Sekundenbruchteil länger, aber den Unterschied siehst du nur im direkten Vergleich. Im Alltag ist er irrelevant.

Qualitativ kann ich beim Zenfone 6 keinen Unterschied zwischen den Selfies und den Bildern der Hauptkamera erkennen. Einzig der HDR-Effekt gefällt mir beim Selfie besser. Bei Dunkelheit treten aber die gleichen Probleme auf, die zu sehen sind, wenn die Kamera auf die Rückseite des Smartphones geklappt ist.

Der Porträtmodus lässt sich auch wunderbar bei Selfies benutzen, um den Hintergrund unscharf zu machen. Bei mir funktioniert das gut, ich sollte aber ohne Haare auch keine große Herausforderung für die Software sein. Die Weitwinkelkamera lässt sich bei Selfies natürlich auch verwenden. Auf etwas Bildqualität zu verzichten lohnt sich aber nur bei Gruppenselfies oder wenn du dein neues Tattoo auf dem Unterarm präsentieren willst.

Einen weiteren kleinen Kritikpunkt habe ich noch: Die Kamera macht Geräusche wenn sie sich bewegt. Das ist normal und lässt sich kaum verhindern. Bewegst du sie allerdings so oft wie ich während des Tests, kann es gut sein, dass dir das Geräusch auf die Nerven geht.

Viel Power und großer Akku

Die bewegliche Kamera schafft viel Platz auf der Vorderseite des Zenfone 6. Angesichts der Freiheiten für die Designer und Ingenieure ist es allerdings schon eine kleine Enttäuschung, wie breit die Ränder auf der Vorderseite sind — vor allem der untere. Das 6,4 Zoll große Display deckt 92 Prozent der Vorderseite ab. Das ist viel, aber mit der Rotationskamera doch auch wenig.

Trotzdem ist das Display schön anzusehen. 2340×1080 Pixel sorgen für ein scharfes, detailreiches Bild. Die Farben wirken kräftig und natürlich und das Display ist hell genug, um selbst bei Sonnenschein etwas auf dem Display zu erkennen.

Unter der Haube steckt mit dem Snapdragon 855 ein Chipsatz, der genug Leistung für alle momentan denkbaren Nutzungsvarianten eines Smartphones hat. Ihm stehen sechs Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite. Das reicht zusammen, um Spiele wie PubG Mobile in höchster Auflösung zu spielen oder VR- und AR-Anwendungen zu starten. Das bieten aber viele Top-Smartphones.

Ich hab den Akku des Zenfone 6 kaum noch komplett aufgeladen, sondern es immer wieder zwischendurch an die Steckdose gehängt. Dank Schnellladefunktion kommt selbst in 30 bis 60 Minuten viel Energie in die Batterie. So habe ich immer ein bequemes Energiepolster. Kleiner Nachteil: Damit die Taktik funktioniert, muss ich das Original-Ladegerät mitnehmen. Bei anderen Netzteilen gibt es keine Garantie, dass die QuickCharge-Technologie einwandfrei funktioniert.

Aufgeräumt und klangvoll

Als Betriebssystem nutzt Asus Android 9 Pie auf dem Zenfone 6 und hat damit im Vergleich zur Vergangenheit eine richtige Entscheidung getroffen. Die hauseigene Benutzeroberfläche ZenUI ist inzwischen deutlich aufgeräumter und nicht mehr mit überflüssigen Apps vollgepackt. Früher wäre bereits die Software ein Grund gewesen, mir kein Zenfone zu kaufen. Das sieht inzwischen anders aus.

Ich entsperre das Zenfone 6 am liebsten über den Fingerabdrucksensor auf der Rückseite. Der ist gut zu erreichen und funktioniert schnell und einwandfrei. Die angebotene Gesichtserkennung habe ich nur kurz ausprobiert. Ohne eine Aussage über ihre Sicherheit treffen zu können, habe ich sie wieder deaktiviert. Mich hat es extrem gestört, dass die Kamera zum Entsperren jedes Mal aufklappt.

Asus preist die Dual-Lautsprecher des Zenfone 6 an. Und ja, dadurch das der Sound nicht nur aus einem Lautsprecher kommt, klingt er etwas besser als der Mono-Sound anderer Smartphones. Trotzdem bleibt es der Klang eines Smartphones und wenn man genau zuhört, ist das Scheppern des einen Lautsprechers deutlich wahrnehmbar.

Fazit: Die besten Selfies der Welt

Asus schlägt mit dem Zenfone 6 den richtigen Weg ein. Dich erwarten ein gutes Display, ein sehr ordentlich verarbeitetes Gehäuse und eine aufgeräumte Nutzeroberfläche. Der Akku ist ein sehr großer Pluspunkt und mit der beweglichen Kamera wirst du am Anfang die Blicke auf dich ziehen. Die Bildqualität ist in Ordnung, aber nicht herausragend – außer bei den Selfies, da spielt die Rotationskamera ganz vorne mit.

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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