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Jan Johannsen
Produkttest

Poco F8 Pro im Test: Akkulaufzeit und Telekamera top, Sound nur durchschnittlich

Jan Johannsen
26.11.2025

Xiaomis Billigmarke Poco hat zwei neue Smartphones vorgestellt, für die erstmals Bose der Sound-Kooperationspartner ist. Das Poco F8 Pro konnte ich bereits ausprobieren – und noch immer klingt es nur wie ein Smartphone.

Mit seiner Ausstattung bewegt sich das Poco F8 Pro auf dem Niveau der bisherigen Top-Smartphones von 2025. Preislich steigt es aber niedriger ein. Es liegt deswegen auf Augenhöhe mit den teils stark gesunkenen Preisen von seit Monaten erhältlichen Geräten. Der größte Kritikpunkt wäre keiner, wenn da nicht der Name von Bose Erwartungen an die Klangqualität wecken würde.

Schönes Display und wasserdichtes Gehäuse

Mit seinem 6,59 Zoll großen AMOLED-Display ist das Poco F8 Pro durchschnittlich groß. Eine Auflösung von 2510 × 1156 Pixeln, eine Bildwiederholrate von 120 Hertz und eine Helligkeit von 2000 Nits – 3500 Nits in der Spitze bei HDR-Inhalten – lassen keine Wünsche offen.

Das Display ist mit 6,59 Zoll nicht ganz so groß.
Das Display ist mit 6,59 Zoll nicht ganz so groß.

Gorilla Glass 7i soll das Display vor Kratzern und anderen Beschädigungen schützen. Das ist nicht schlecht und sollte in der Regel genügen, ist aber eher für Mittelklassegeräte gedacht. Mit Gorilla Glass Victus 2 oder Armor bekommt man bei anderen Top-Smartphones noch mehr Schutz. Das Poco F8 Pro ist nach IP68 staubdicht und übersteht 30 Minuten in 1,5 Metern Wassertiefe.

Haupt- und Telekamera hängen die Ultraweitwinkelkamera ab

Der Kamerabuckel auf der Rückseite des Poco F8 Pro fällt vergleichsweise flach aus. Die Kameras stehen nur 2,3 Millimeter hervor. Dabei handelt es sich um eine Haupt- und eine Telekamera mit 50 Megapixeln Auflösung sowie eine Ultraweitwinkelkamera mit acht Megapixeln. Die Telekamera weist eine Brennweite von 60 Millimetern auf. Dies ist 2,5-mal mehr als die der Hauptkamera.

Der Kamerabuckel ist vergleichsweise flach.
Der Kamerabuckel ist vergleichsweise flach.

Die Hauptkamera des Poco F8 Pro liefert nahezu perfekte Bilder. Die Farbwiedergabe ist kräftig und natürlich. Auch die Detailgenauigkeit ist sehr hoch. Nur in den Ecken sehe ich bei Betrachtung auf dem PC-Bildschirm leichte Unschärfen.

Nur an den Rändern ist eine leichte Unschärfe zu erkennen.
Nur an den Rändern ist eine leichte Unschärfe zu erkennen.

Kontraste sind für die Kamera ebenfalls kein Problem.

Hauptkamera mit 50 Megapixeln.
Hauptkamera mit 50 Megapixeln.

Die geringe Auflösung der Ultraweitwinkelkamera fällt auf dem Smartphone-Display nicht auf. Betrachte ich ihre Aufnahmen aber in Originalgröße auf einem PC-Monitor, fällt auf, dass die Detailgenauigkeit nicht so hoch wie bei den anderen beiden Kameras ist.

Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixeln.
Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixeln.

Die Telekamera liefert dagegen hervorragende Bilder.

Telekamera mit 50 Megapixeln.
Telekamera mit 50 Megapixeln.

Bei Dunkelheit lohnt sich bei allen drei Kameras der Nachtmodus mit längeren Belichtungszeiten. Die Hauptkamera liefert bereits in der Automatik gute Bilder, die der Nachtmodus vor allem aufhellt.

Bei der Ultraweitwinkelkamera sind die Aufnahmen ohne Nachtmodus zu dunkel.

Die Telekamera verliert gegenüber den Aufnahmen bei Tageslicht mitunter an Helligkeit. Das hängt aber stark von der dunklen Szenerie ab, andere Motive mit mehr Straßenbeleuchtung sind schärfer geworden. Aber auch hier gibt es einen erkennbaren Nutzen des Nachtmodus.

Die Frontkamera nimmt Selfies mit 20 Megapixeln auf, die bei Tageslicht sehr gut aussehen. Auch hier empfiehlt sich bei Dunkelheit der Nachtmodus. Der sorgt für mehr Helligkeit und vor allem eine höhere Detailgenauigkeit.

Bei Selfies lohnt sich der Nachtmodus.
Bei Selfies lohnt sich der Nachtmodus.

Einstellungen von Bose, aber es bleiben Smartphone-Lautsprecher

Während Leica oder Hasselblad schon länger mit Smartphone-Herstellern zusammenarbeiten, sind solche Kooperationen im Audiobereich noch nicht üblich. Für Bose ist es die erste Partnerschaft in diesem Bereich. Der Hersteller von Lautsprechern und Kopfhörern liefert aber nicht die zwei kleinen Lautsprecher des Poco F8 Pro, sondern stellt Software zur Verfügung.

Die Soundprofile klingen unterschiedlich, aber eines gefällt mir gar nicht.
Die Soundprofile klingen unterschiedlich, aber eines gefällt mir gar nicht.

Mit «Dynamisch» und «Ausgeglichen» stehen mir zwei Soundprofile zur Auswahl. Wechsle ich zwischen ihnen, höre ich einen klaren Unterschied. Laut Beschreibung steht «dynamisch» für «vollen Bass, detailreichen Klang und starkem Rhythmusgefühl». Bei «Ausgeglichen» höre man einen «natürlichen, frischen und ausgewogenen Klang für ein feines und angenehmes Hörerlebnis.»

Ich finde das Hörerlebnis des ausgeglichenen Soundprofils allerdings gar nicht angenehm. Auf mich wirkt der Sound gedämpft, er kommt nicht richtig aus dem Smartphone heraus. Ich bleibe dauerhaft beim dynamischen Soundprofil.

Die Lautsprecher sind nur Löcher im Rahmen, aber Bose steht groß auf der Rückseite.
Die Lautsprecher sind nur Löcher im Rahmen, aber Bose steht groß auf der Rückseite.

Trotz der Zusammenarbeit mit Bose verfügt auch das Poco F8 Pro nur über Smartphone-Lautsprecher. Und dann nicht einmal sonderlich gute. Ich finde zum Beispiel, dass das Pixel 10 Pro besser klingt – und das, obwohl bei ihm der Ohrhörer als zweiter Lautsprecher dient und es keine große Kooperation mit einem Audio-Experten gibt.

Viel Rechenkraft und eine lange Akkulaufzeit

Mit dem Snapdragon 8 Elite verbaut Xiaomi im Poco F8 Pro den Top-Chipsatz der letzten Generation von Qualcomm. Der verfügt über jede Menge Rechenkraft und bringt Wi-Fi 7 sowie Bluetooth 5.4 mit. Mit dem Snapdragon 8 Elite 5 Gen gibt es allerdings bereits einen noch besseren Chipsatz. Das OnePlus 15 schneidet mit ihm in Benchmarks besser ab, aber im Alltag sollte sich das nicht negativ bemerkbar machen.

Auffällig ist, dass das Poco F8 Pro mit anderen Smartphones mit dem Snapdragon 8 Elite in den Leistungstests nicht ganz mithalten kann. Es bleibt teilweise klar hinter den Ergebnissen vom Xiaomi 15 Ultra oder dem Galaxy S25 Ultra zurück. Das in einer ähnlichen Preisklasse angesiedelte Xiaomi 15T Pro mit einem Mediatek Dimensity 9400+ lässt das Poco aber knapp hinter sich.

Der Akku des Poco F8 Pro verfügt über eine überdurchschnittliche Kapazität von 6210 mAh. Im Akkutest von PCMark hält das Smartphone bei halber Displayhelligkeit mit ihm 19:01 Stunden durch. Das reicht zwar nicht an den Spitzenreiter, das OnePlus 15, heran, ist aber im Vergleich trotzdem sehr gut.

Neben dem USB-C-Anschluss befindet sich einer der zwei Lautsprecher des Poco F8 Pro.
Neben dem USB-C-Anschluss befindet sich einer der zwei Lautsprecher des Poco F8 Pro.

Beim Laden nimmt das Smartphone über die Schnellladetechnologie Hypercharge bis zu 100 Watt entgegen. Damit ist es in etwa 40 Minuten vollständig geladen. Auf drahtloses Laden musst du beim F8 Pro verzichten.

HyperOS 3 mit viel KI und einer Dynamic Island

Ab Werk läuft HyperOS 3 von Xiaomi auf dem Poco F8 Pro. Das basiert auf Android 16, nimmt optische Anpassungen vor und ergänzt das Betriebssystem funktional. Neben diversen eigenen Apps von Xiaomi sind das vor allem verschiedene KI-Funktionen, mit denen der Hersteller Gemini von Google ergänzt. Die KI hilft beim Formulieren von Texten, erstellt Hintergrundbilder, bearbeitet Fotos und übersetzt. Eine KI-Suche soll Inhalte von System-Apps finden können.

Xiaomis KI-Funktionen im Überblick.
Xiaomis KI-Funktionen im Überblick.

Und weil es ja einen Ruf als Kopierer von Apple-Ideen zu wahren gilt, hat Xiaomi mit drei Jahren Verzögerung jetzt auch die Dynamic Island nachgebaut. Das heißt, einige Apps verkleinern sich rund um die Frontkamera und zeigen dort kleine Symbole an. Beim Antippen erweitern sie sich auf eine Vorschau und nicht zur App im Vollbild.

Unter anderem erscheint der Musik-Player verkleinert um die Frontkamera.
Unter anderem erscheint der Musik-Player verkleinert um die Frontkamera.

Größer, schneller und mit mehr Bass: Poco F8 Ultra

Zusammen mit dem F8 Pro hat Xiaomi das Poco F8 Ultra vorgestellt. Das verfügt für den Bose-Sound noch über einen «Subwoofer» und ist mit seinem 6,9-Zoll-Display insgesamt größer. Weitere Unterschiede sind der Snapdragon 8 Elite Gen 5 mit etwas mehr Leistung und das Kamera-Setup: Die Hauptkamera verfügt mit dem Light Fusion 950 über einen größeren Bildsensor. Die Telekamera bietet eine größere Brennweite von 115 Millimetern und die Ultraweitwinkelkamera bekommt mit 50 Megapixeln eine höhere Auflösung. Das gilt auch für die Frontkamera mit 32 Megapixeln. Die leicht höhere Akkukapazität von 6500 mAh dürfte keine großen Auswirkungen auf die Laufzeit haben.

Die blaue Variante des Poco F8 Ultra hat Jeans-Stoff auf der Rückseite.
Die blaue Variante des Poco F8 Ultra hat Jeans-Stoff auf der Rückseite.
Quelle: Xiaomi

Optisch fällt die blaue Version des Poco F8 Ultra auf. Seine Rückseite ist mit Jeans-Stoff bezogen.

Preis und Verfügbarkeit

Für das Poco F8 Pro mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte Speicherplatz gibt Xiaomi eine unverbindliche Preisempfehlung von 649,90 Euro aus. Mit 512 Gigabyte Speicherkapazität erhöht sich der Preis um 50 Euro.

Für das Poco F8 Ultra werden mit 12 und 256 Gigabyte 829,90 Euro fällig. 16 und 512 Gigabyte kosten 70 Euro extra. Für die Schweiz liegen mir noch keine Preise vor. Ich verlinke die Geräte hier, sobald sie bei uns verfügbar sind.

Fazit

Gutes Smartphone, das keine Sound-Kooperation braucht

Xiaomi wird sich sehr freuen, dass sie Bose als Kooperationspartner auf das Poco F8 Pro schreiben können. Als Nutzer habe ich jedoch nicht viel von dieser Zusammenarbeit. Ich kann zwar Anpassungen am Sound vornehmen, aber die Lautsprecher klingen immer noch nach einem normalem, mittelmäßigem Smartphone. Das wäre ohne die Kooperation keine Erwähnung wert.

Ansonsten überzeugt das Poco F8 Pro mit einer langen Akkulaufzeit, einem schicken Display und viel Rechenkraft. Es gibt die typischen Softwareanpassungen von Xiaomi und die Haupt- und Telekamera liefern gute Bilder. Nur die Ultraweitwinkelkamera fällt mit ihrer geringeren Auflösung qualitativ etwas ab.

Pro

  • sehr lange Akkulaufzeit
  • gute Telekamera
  • Preis-Leistung-Verhältnis

Contra

  • Sound wie viele andere Smartphones
  • kein Wireless Charging
  • Ultraweitwinkelkamera fällt qualitativ ab
Titelbild: Jan Johannsen

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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