Besser geht nicht: «Light my bricks» pimpt den Millennium Falcon
Produkttest

Besser geht nicht: «Light my bricks» pimpt den Millennium Falcon

18 Stunden habe ich am Millennium Falcon gebaut – dem derzeit grössten LEGO-Set. Doch das Beste kommt zum Schluss: Ich durfte das gigantische Star-Wars-Raumschiff mit LEDs von «Light my bricks» ausstatten.

Über fünf Kilogramm schwer, mehr als 80 Zentimeter lang und mit über 7 500 Teilen bestückt: Die Ausmasse des Millennium Falcon sind gewaltig. Über die Festtage nahm ich mir Zeit und baute das grösste derzeit erhältliche LEGO-Set aus der Ultimate-Collector-Serie zusammen. Ich fühlte mich zurück in meine Kindheit versetzt und durfte meine besten LEGO-Erlebnisse Revue passieren lassen.

  • Produkttest

    Der LEGO Millennium Falcon: Auch für Nicht-Star-Wars-Fans ein Muss

    von Raphael Knecht

Nebst Schmerzen in meinen Fingerkuppen kostete es mich einige Nerven und viel Geduld. Doch das Endergebnis entschädigte mich für all die Mühen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an die Bastelstunde mit den eckigen Bauklötzen zurückdenke. Besser geht's nicht … dachte ich. Bis mir Ludo aus der Category das «Light my bricks»-LED-Set unter die Nase hält. Er grinst und meint: «Das sind LEDs, extra für deinen LEGO Millennium Falcon. Die haben wir neu im Sortiment. Schaffst du es, die einzubauen?»

Light my bricks LED Licht Set für LEGO Star Wars UCS Millennium Falcon
139,– EUR

Light my bricks LED Licht Set für LEGO Star Wars UCS Millennium Falcon

Light my bricks LED Licht Set für LEGO Star Wars UCS Millennium Falcon
Klemmbausteine
139,– EUR

Light my bricks LED Licht Set für LEGO Star Wars UCS Millennium Falcon

Unboxing: Viele, viele kleine Kabel

Die Box, die mir Ludo in die Hand drückt, ist klein – winzig, im Vergleich zur Riesenschachtel des Millennium Falcon. Der Inhalt ist übersichtlicher und je nach Bauteil kaum zu erkennen. Ich sehe bereits jetzt, dass dieses Set nur für Feinmotoriker und Leute mit schmalen Fingern ist. Die Kabel, Konnektoren und LEDs sind teilweise kaum zwei Millimeter dick. Es kann aber auch sein, dass Nervosität und Vorfreude auf das unerwartete Bauprojekt meine Urteilsfähigkeit trüben.

In der Box oben links befinden sich die acht Beutel mit Einzelteilen.
In der Box oben links befinden sich die acht Beutel mit Einzelteilen.

Eine Anleitung finde ich nicht. Es liegen zwei Zettel bei: Einer ist Werbung, der andere ein Guide, wie ich die unterschiedlichen «Light my bricks»-Bausteine zu behandeln und ins LEGO-Modell einzuflechten habe. Im Guide steht, dass ich die Anleitungen zu den jeweiligen Sets online finde. In einer langen Liste scrolle ich bis zum Millennium Falcon und öffne die Anleitung. Verzweiflung macht sich breit, denn die Page erinnert mich vom Umfang her an die Bauanleitung des Millennium Falcon.

Nichts für Ungeduldige und Leute mit grossen Fingern.
Nichts für Ungeduldige und Leute mit grossen Fingern.

Wie kriege ich die Dinger ins Raumschiff?

Was habe ich mir da bloss vorgenommen? Ich hätte schon misstrauisch werden müssen, als mich Ludo zu dieser Challenge herausforderte. Ohne uns vorgängig informiert zu haben, werweissen wir, ob die LEDs während oder nach dem Zusammenbau des Falken angebracht werden müssen. Zu meinem Glück sehe ich gleich zuoberst auf der «Light my bricks»-Seite, dass ich die Dinger am fertigen Falcon montieren muss… oder darf? So oder so: Ich freue mich auf dieses Projekt, bin mir aber nicht sicher, wie viel Aufwand es mit sich bringt.

All die Arbeit für nichts? Ich muss den Falken wieder auseinander nehmen.
All die Arbeit für nichts? Ich muss den Falken wieder auseinander nehmen.

Los geht's: Ich entferne den kompletten hinteren, oberen Teil des Millennium Falcon, um zuerst den Heckantrieb mit LED-Streifen zu versehen. In meiner Vorstellung sieht das Ganze schon jetzt abgefahren aus. Ich freue mich, die Dinger anzuschliessen und auszuprobieren. Ich mache aus den LEDs und den Verbindungskabeln eine lange Kette, klebe sie hinter die hellblauen Plastikröhren und verbinde sie mit einem 12-Pin-Konnektorenboard.

Mini-Me: Die Dinger auf dem Bild sind ungefähr drei Millimeter breit.
Mini-Me: Die Dinger auf dem Bild sind ungefähr drei Millimeter breit.

Zu Testzwecken muss ich gemäss Anleitung die verbauten LEDs an eine Stromquelle hängen. Mitgeliefert wird ein USB-Kabel, das du an eine Powerbank oder ein Ladekabel anschliesst. Ich entscheide mich zwecks Mobilität für die Powerbank. Und siehe da: Das Resultat sieht geil aus.

Wow, was für eine Lichtshow. Wie's wohl aussieht, wenn's fertig ist?
Wow, was für eine Lichtshow. Wie's wohl aussieht, wenn's fertig ist?

Das Ganze kannst du auch mittels externem Battery Pack betreiben, dieses musst du allerdings separat dazukaufen. Die Powerbank reicht für mein Projekt vorerst aus. Du könntest das USB-Kabel mit passendem Adapter auch direkt an die Steckdose hängen. Mich stört aber das Kabel, das unter dem Raumschiff herausschaut.

Je mehr Lichter, desto umwerfender

Im nächsten Schritt beleuchte ich den hinteren Innenraum. Dafür klebe ich 30 Zentimeter lange Kabel, die am einen Ende mit einer einzigen LED bestückt sind, unter die Türbogen. Hierfür brauche ich einen der acht im Set enthaltenen Kleber, damit das LED kopfüber hält. Das Kabel führe ich nach hinten weg, damit es später unter den Deckplatten verschwindet. Den Schritt wiederhole ich für die zwei weiteren Bögen in diesem Raum.

Die LEDs sind so klein, dass sie nach der Installation kaum zu sehen sind.
Die LEDs sind so klein, dass sie nach der Installation kaum zu sehen sind.

Nun statte ich zwei durchsichtig-grüne LEGO-Klötzchen mit einem blinkenden LED aus. Im Vergleich zu den ständig leuchtenden LEDs sind die blinkenden Lichter eine schöne Abwechslung und bringen einen gewissen Wow-Effekt ins Innere des Millennium Falcon. Auch der Hyperantrieb bekommt eine eigene Lampe. Ich beneide meine LEGO-Figuren um ihre lichtdurchflutete Wohlfühloase im Inneren des formschönen Raumschiffes.

Die Bögen leuchten, geben dem Raum Tiefe und die grünen Teile blinken. Bild: Thomas Kunz
Die Bögen leuchten, geben dem Raum Tiefe und die grünen Teile blinken. Bild: Thomas Kunz

Ein Blick auf meine Armbanduhr sagt mir, dass ich schon fast zwei Stunden mit den LEDs werkle. Mein Arbeitsplatz sieht aus, als würde ich in einem Reparaturcenter für Elektronikartikel arbeiten. Ein offenes Produkt, unzählige Kabel, ein Notebook, eine Powerbank, Stifte, eine Pinzette und vieles mehr nehmen beinahe die komplette Tischplatte ein.

Was nach einer Elektroreparatur ausschaut, ist in Wahrheit mein LEGO-LED-Projekt.
Was nach einer Elektroreparatur ausschaut, ist in Wahrheit mein LEGO-LED-Projekt.

Ein helles Licht am Ende des Tunnels

Auch der zweite Raum im Falken kriegt eine Beleuchtung verpasst. Das Prinzip ist dasselbe wie beim hinteren Raum: LEDs kommen unter die Türbogen. Diese Lichter verbinde ich mittels Verlängerungskabel und einem zusätzlichen 6-Pin-Konnektorenboard mit dem ursprünglichen 12-Pin-Konnektor. Der Kabelsalat wird immer grösser. Ich frage mich, ob ich das tatsächlich alles verstecken kann. Am Ende soll von aussen nichts zu erkennen sein.

Der Kabelsalat wirkt verstörend – egal, wie klein oder gross die Kabel sind.
Der Kabelsalat wirkt verstörend – egal, wie klein oder gross die Kabel sind.

Nachdem ich die Lichter im zweiten Raum installiert habe, mache ich einen weiteren Funktionscheck. Ich bin sprachlos, staune und meine Augen glänzen. Jedes Mal, wenn Leute vorbeigehen und ich ihnen den Lichteffekt vorführe, sehe ich die Freude in ihren Gesichtern. Der Millennium Falcon überzeugt schon für sich alleine, aber die Lichter setzen ihm die Krone auf.

Auch der vordere Innenraum inklusive Beleuchtung kann sich sehen lassen. Bild: Thomas Kunz
Auch der vordere Innenraum inklusive Beleuchtung kann sich sehen lassen. Bild: Thomas Kunz

Nun folgt die Frontbeleuchtung für das Star-Wars-Raumschiff. Dafür entferne ich die zwei transparent-roten LEGO-Steine am Bug und platziere eine LED darunter. Die Kabel ziehe ich zur Mitte des Raumschiffes, wo sich die Konnektorenboards der bisherigen Installationen befinden.

Sieht das nicht heiss aus? Die roten Frontlichter wirken furchteinflössend.
Sieht das nicht heiss aus? Die roten Frontlichter wirken furchteinflössend.

Weiter verpasse ich dem Cockpit eine blau-weisse Beleuchtung. Dafür muss ich fast die komplette rechte Seite demontieren. Zum Glück sind hier viele Teile nur aufgelegt oder verhakt, und nicht fest ineinandergesteckt. Das erleichtert den LED-Einbau.

Da braucht sich Chewbacca nicht zu verkriechen: Ein Cockpit, das keine Wünsche offen lässt. Bild: Thomas Kunz
Da braucht sich Chewbacca nicht zu verkriechen: Ein Cockpit, das keine Wünsche offen lässt. Bild: Thomas Kunz

Zu guter Letzt rüste ich die beiden Kanonen an der Ober- und Unterseite des Falken mit Lampen aus. Ausserdem verbaue ich eine Mini-Steuerkonsole, die im Innern des Raumschiffes verschwindet. Damit steuere ich die Blinkintensität der LEDs, welche abgegebene Laserschüsse simulieren. Diese Installation gestaltet sich zeitraubender als die bisherigen. Denn für die beiden Schiessvorrichtungen benötige ich insgesamt acht LEDs mit acht Kabeln, zwei 6-Pin-Konnektorenboards und eine fast unmögliche Montage von unten. Mithilfe einer feinen Pinzette schaffe ich es schlussendlich doch noch. Das Ergebnis spricht Bände.

Bei solchen Kanonen hat die dunkle Seite der Macht keine Chance. Bild: Thomas Kunz
Bei solchen Kanonen hat die dunkle Seite der Macht keine Chance. Bild: Thomas Kunz

Fazit: Kein LEGO Millennium Falcon ohne «Light my bricks»

Nach über vier Stunden Bauzeit schliesse ich die letzte Dachluke des Raumschiffes. Ich bin ausgelaugt, aber überglücklich und gespannt aufs Endresultat. Ich lösche das Licht an meinem Arbeitsplatz und werfe die «Light my bricks»-LEDs an: Das Resultat ist unglaublich. Ich bin überwältigt, genauso wie die Zuschauer, die sich um mich herum versammelt haben.

Licht aus, Scheinwerfer an – der LEGO Millennium Falcon inklusive LED-Beleuchtung. Bild: Thomas Kunz
Licht aus, Scheinwerfer an – der LEGO Millennium Falcon inklusive LED-Beleuchtung. Bild: Thomas Kunz

Der Preis ist – wie beim Millennium Falcon – auch hier ein Thema. Über 100 Franken (Stand: 28.01.20) kosten die Lichter und Kabel. Das ist viel Geld. Wenn du dir aber bereits den LEGO Millennium Falcon geleistet hast, ist das ein Tropfen auf den heissen Stein. Und zwar einer, der sich lohnt.

Was für ein Anblick: Ein Hintern, der seinesgleichen sucht. Bild: Thomas Kunz
Was für ein Anblick: Ein Hintern, der seinesgleichen sucht. Bild: Thomas Kunz

Das Beste zum Schluss: Du kannst den Falcon inklusive LEDs gewinnen

Du hättest diesen LEGO Millennium Falcon inklusive «Light my bricks»-LEDs gerne in deinem Wohnzimmer, Vitrine oder Man Cave? Dann bist du hier genau richtig: Ich verlose den zusammengebauten und mit LEDs aufgemotzten LEGO Millennium Falcon inklusive Verpackung und Powerbank. Fülle das untenstehende Wettbewerbsformular aus und sage mir, weshalb ausgerechnet du das Star-Wars-Raumschiff verdienst. In zwei Wochen werte ich – zusammen mit meinen Redaktionskollegen – alle Antworten aus und küre die Gewinnerin respektive den Gewinner.

Wichtig: Das Set ist sehr gross (beinahe einen Meter lang), relativ schwer (über fünf Kilogramm) und muss daher persönlich in unserem Büro in Zürich abgeholt werden.

LEGO Millennium Falcon inkl. LEDs

Weshalb brauchst ausgerechnet du den LEGO Millennium Falcon inklusive «Light my bricks»-Beleuchtung? Sag mir, weshalb du die respektive der Richtige bist und gewinne mit etwas Glück das von mir zusammengebaute und mit LEDs aufgerüstete Star-Wars-Raumschiff.

Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.

Titelbild: Das «Light my bricks»-LED-Set für den LEGO Millennium Falcon ist sein Geld mehr als Wert. Bild: Thomas Kunz

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 


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