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Ratgeber

Billigkameras als Geschenk: acht Geräte im Test

David Lee
16.12.2025

Ich habe acht sehr günstige Kameras auf ihre Geschenktauglichkeit getestet. Bei Geräten unter 100 Franken/Euro musst du mit Enttäuschungen rechnen – selbst wenn die beschenkte Person ein Kind mit geringen Ansprüchen ist.

Günstige Kompaktkameras verkaufen sich erstaunlich gut. Besonders in der Vorweihnachtszeit, was darauf hindeutet, dass sie vor allem als Geschenk dienen. Vielleicht für ein Kind, das noch kein Smartphone hat.

Für diesen Beitrag habe ich acht der meistverkauften Billigknipser unter die Lupe genommen. Die Gesamtbilanz ist ernüchternd. Fünf Kameras haben keinen echten Zoom, obwohl teilweise damit geworben wird. Zwei haben keinen Autofokus, zwei können Bilder nicht per USB übertragen. Auch bei der Bedienung fehlen oft Dinge, die ich eigentlich für selbstverständlich halte – etwa, dass die Kamera in den Aufnahmemodus wechselt, sobald man den Auslöser antippt.

Am ehesten eignen sich die Kameras der Marke Kodak als Geschenk. Vor allem jene mit optischem Zoom. Ihre Bildqualität ist zwar nach den Massstäben von 2025 auch dürftig, aber immerhin sind es normal funktionierende, richtige Kompaktkameras und nicht aus alten Handy-Komponenten zusammengebastelte Pseudokameras.

Kodak Pixpro FZ55 (5.1 - 25.5 mm, 16.35 Mpx, 1/2,3'')
Kamera
EUR141,40

Kodak Pixpro FZ55

5.1 - 25.5 mm, 16.35 Mpx, 1/2,3''

Kodak Friendly Zoom FZ45 (4.9 - 19.6 mm, 16.35 Mpx)
Kamera
EUR109,74

Kodak Friendly Zoom FZ45

4.9 - 19.6 mm, 16.35 Mpx

Kodak Digitalkamera C1BK (13 Mpx, 1/3.1")
Kamera
EUR89,90

Kodak Digitalkamera C1BK

13 Mpx, 1/3.1"

Kodak Pixpro FZ55 (5.1 - 25.5 mm, 16.35 Mpx, 1/2,3'')
EUR141,40

Kodak Pixpro FZ55

5.1 - 25.5 mm, 16.35 Mpx, 1/2,3''

Kodak Friendly Zoom FZ45 (4.9 - 19.6 mm, 16.35 Mpx)
EUR109,74

Kodak Friendly Zoom FZ45

4.9 - 19.6 mm, 16.35 Mpx

Kodak Digitalkamera C1BK (13 Mpx, 1/3.1")
EUR89,90

Kodak Digitalkamera C1BK

13 Mpx, 1/3.1"

Die Vergleichsbilder

Ich habe die Kameras einzeln getestet, aber auch direkt miteinander verglichen. Für den Vergleich habe ich aus einer Entfernung von zwei Metern einen Comic fotografiert und dann ein 10 Zentimeter grosses Bild als Ausschnitt gewählt. Kameras mit optischem Zoom sind bei diesem Vergleich klar im Vorteil. In einer Situation, in der es keinen Zoom braucht, würde die Reihenfolge womöglich etwas anders aussehen.

Als Referenz dienen die Sony RX100 III, eine schon ältere, aber hochwertige Kompaktkamera, und das iPhone 12 mini als Vertreter einer Smartphone-Kamera.

Die Referenz: Sony RX100 III. Sie hat einen Dreifach-Zoom.

Auf Platz eins der Billigknipser landet die Kodak Pixpro FZ55 mit einem fünffachen optischen Zoom. Der Vergleich zum Sony-Modell zeigt, dass es nicht alleine auf den Zoomfaktor ankommt.

Die Kodak FriendlyZoom FZ45 ist ähnlich gut. Die kleine Schrift unten ist jedoch nicht mehr lesbar. Sie schärft etwas stärker nach als die FZ55.

Die Agfaphoto Realishot DC8200 hat ebenfalls ein optisches Zoom und holt sich damit den dritten Platz. Das Bild zeigt aber auch, dass die Farben meist völlig falsch geraten.

Das iPhone 12 mini hat von allen Geräten ohne Zoom die beste Qualität.

Bei der Easypix V64 Flip ist das Bild verwaschen und zu gelblich. Immerhin sind die beiden Zahnreihen im Gesicht noch erkennbar.

Die Kodak Pixpro C1 ist etwa auf dem gleichen Level wie die Easypix V64 Flip. Die Kamerasoftware geht bei Kontrast und Schärfe viel aggressiver vor. Letztlich sind aber weniger Details vorhanden, gut zu erkennen im Gesicht.

Die Rollei Compactline Pocket ist ebenfalls etwa gleichauf. Die Auflösung ist etwas tiefer, dafür hat sie eine sehr gute Farbdarstellung.

Falsche Farben und eine schlechte Auflösung: Die Goxtreme Reef landet auf dem vorletzten Platz.

Beim Bild der Mini-Digitalkamera von Rollei erkennt man fast nichts mehr.

Die Kameras im Einzelnen

Die Kodak Pixpro FZ55 ist unter den Billigknipsern die teuerste, aber auch die beste. Sie hat alles, was eine vollwertige Kamera ausmacht. Bildqualität und Funktionen reissen natürlich niemanden vom Hocker, aber ein Kind, das diese Kamera geschenkt bekommt, wird vermutlich nicht enttäuscht sein.

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    Kodak Pixpro FZ55: günstig und dennoch okay

    von David Lee

Ganz ähnlich ist die Kodak FriendlyZoom FZ45. Der Zoom ist vier- statt fünffach, und sie arbeitet mit zwei AA-Batterien anstelle eines Akkus. Die Verbindung läuft über das veraltete Micro-USB, was bei den kleinen Datenmengen aber kein Problem ist.

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    Kodak FriendlyZoom FZ45: knapp brauchbar

    von David Lee

Ein charmantes Geschenk könnte die herzige Mini-Digitalkamera von Rollei sein. Die Bildqualität ist die schlechteste von allen, und das will bei diesem Testfeld etwas heissen. Sie dürfte daher nur ein kurzlebiger Gag sein. Andererseits ist es faszinierend, dass ein so kleines Gerät überhaupt funktioniert.

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Die Kodak Pixpro C1 hat meiner Meinung nach das schönste Design. Zudem verfügt sie über einen beweglichen Bildschirm, der sowohl bei Selfies als auch bei Aufnahmen in Bodennähe eine Hilfe ist. Leider ist der Zoom nur digital, was – wie man oben sieht – zu einem Auflösungsverlust führt.

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    von David Lee

Die Easypix V64 Flip hat ebenfalls einen beweglichen Bildschirm. Er lässt sich nur voll ausklappen und ist damit für Selfies, nicht aber für Aufnahmen in Bodennähe geeignet. Die Kamera hat ebenfalls nur ein Digitalzoom. Bilder mit viel Zoom sehen fürchterlich aus. Das Objektiv ist zum Grossteil eine Attrappe und macht das Gerät unnötig klobig.

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    Die Easypix V64 Flip ist ein Flop

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Die Agfaphoto Realishot DC8200 hat einen achtfachen optischen Zoom und liegt dadurch bei den Vergleichsbildern recht weit vorne. Empfehlen kann ich sie dennoch nicht. Der Zoom ist nur sehr grob einstellbar, die Bildqualität generell dürftig. Bilder lassen sich nicht per USB übertragen und die SD-Karte dafür herauszunehmen, klappt nur mit Hilfe eines schmalen Gegenstands. Ein echt nerviges Gerät.

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    von David Lee

Mit einem unglaublich tiefen Preis lockt die Rollei Compactline Pocket. Mit ihrem Digitalzoom und der generell niedrigen Auflösung ist sie aber auch nicht viel Wert. Auch sie überträgt keine Bilder per USB und auch bei ihr ist die SD-Karte unnötig schwierig herauszubekommen. Einzige Pluspunkte: Der Bildschirm ist gut lesbar und die Farbgebung gehört zu den besten im Testfeld.

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Die Goxtreme Reef hat abgesehen von der Mini-Kamera die schlechteste Bildqualität. Neben dem optischen Zoom fehlt hier auch ein Autofokus. Sie ist aber die einzige im Testfeld, die sich beim Baden und Schnorcheln verwenden lässt. Das Gehäuse soll bis zu einer Tiefe von drei Metern wasserdicht sein. Mit dem kleinen Zweitbildschirm vorne lassen sich Selfies knipsen.

Goxtreme Reef (24 Mpx)
Kamera
EUR86,07

Goxtreme Reef

24 Mpx

Eine viel bessere, aber auch viel teurere Unterwasser-Kompaktkamera ist die OM System Tough TG-7.

Fazit: ganz billig lieber Occasion

Die klassischen Kompakt-Knipser sind durch den Siegeszug der Smartphones weitgehend vom Markt verschwunden. An ihre Stelle treten ultrabillige Kameras, die selbst als Geschenk für ein Kind teilweise zu schlecht sind. Am ehesten kommen die Kodak-Modelle mit optischem Zoom in Frage. Eine Alternative wäre der Gebrauchtmarkt. Alte Canon-Ixus-Kameras gibt es oft für unter 100 Franken. Hier besteht das Risiko, dass der Akku nach all den Jahren nicht mehr gut ist. Es gibt aber Modelle, die mit gewöhnlichen AA-Batterien laufen.

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


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