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Siri Schubert
Produkttest

Der «Prodigio Hike» Wanderschuh von La Sportiva performt beim Speedhiking

Du bist beim Wandern gern leicht unterwegs? Traditionelle Bergschuhe sind dir zu klotzig? Dann ist der «Prodigio Hike» von La Sportiva vielleicht etwas für dich. Er ist eine Mischung aus Trailrunning- und Trekkingschuh und vor allem fürs Speedhiking und für moderate Touren geeignet.

Speedhiking – sportliches Wandern mit Höhenmetern auf gewundenen Trails – boomt. Für alle, die sich dynamisch im Gelände bewegen, hat der italienische Bergsportexperte La Sportiva die «Prodigio»-Laufschuh-Familie um einen Wanderschuh erweitert.

Der «Prodigio Hike» hat viele Elemente der Trailrunning-Schuhe Prodigio und Prodigio Pro übernommen, die ich bereits getestet habe. Was ihn unterscheidet und mit welchen Eigenschaften er punktet, habe ich für dich auf Waldwegen, sanften Trails und steinigem Untergrund herausgefunden.

Ein leichter Schuh mit gutem Grip für sportliches Wandern.
Ein leichter Schuh mit gutem Grip für sportliches Wandern.

Passform und Tragegefühl

Ein Feature, das mich von Anfang an begeisterte, ist die integrierte Gamasche. Wie ein gestricktes Bündchen umschliesst sie den Knöchel und verhindert, dass Steine, Tannennadeln, Sand oder Schmutz in den Schuh eindringen. Während meiner Wanderungen musste ich keine ungewollten Zwischenstopps einlegen, um pieksende Plagegeister aus dem Schuh zu entfernen.

So gut der Schutz funktioniert, einen Nachteil hat das Bündchen: Der Schuh ist nicht ganz einfach anzuziehen. Glücklicherweise helfen die Schlaufen an Vor- und Rückseite beim Hineinschlüpfen.

Die integrierte Strick-Gamasche schützt vor Steinchen und dank der Schlaufen ist das Anziehen nicht ganz so schwer.
Die integrierte Strick-Gamasche schützt vor Steinchen und dank der Schlaufen ist das Anziehen nicht ganz so schwer.

Einmal angezogen, umschliesst der Schuh den Mittelfuss gut, während die Zehenbox auch für breitere Füsse genug Platz lässt. Allerdings fällt der Prodigio Hike von der Länge her klein aus. Ich empfehle, eine bis eineinhalb Grössen über der regulären Schuhgrösse zu wählen.

Dank der Polsterung an der Ferse rutscht der Fuss nicht auf und ab. Das verhindert unnötige Reibung und beugt Blasen vor. Die Zunge ist mit dem inneren Material verbunden und bleibt so ebenfalls am Platz. Sie ist im oberen Bereich gepolstert und verhindert, dass die Schnürsenkel einschneiden. Durch den sockenähnlichen Aufbau gibt der Schuh guten Halt und fühlt sich bequem und natürlich an.

Der Prodigio Hike ist fürs Wandern auf moderaten Trails optimiert.
Der Prodigio Hike ist fürs Wandern auf moderaten Trails optimiert.

Anders als die Trailrunning-Schuhe der Serie verfügt der Prodigio Hike über eine Gore-Tex-Membran, die Nässe und Staub abhält. Trotz der Membran ist der Schuh atmungsaktiv. Beim Wandern bei sommerlichen Temperaturen habe ich keine übermässig schwitzigen Füsse bekommen. Das liegt sicher auch am Mesh-Obermaterial, das dank der offenen Struktur luftdurchlässig ist.

Luftig und doch vor Nässe und Schmutz geschützt.
Luftig und doch vor Nässe und Schmutz geschützt.

Leicht und mit geschwungener Sohle

Mit 300 Gramm beim Frauenmodell und 375 Gramm beim Männerschuh ist der Prodigio Hike leichter als ein traditioneller Bergschuh. Die Sohle verfügt mit 35 Millimetern an der Ferse und 27 Millimetern am Vorfuss über eine grosszügige Dämpfung aus EVA-Schaum.

Die Polsterung ist weder zu schwammig noch zu hart. Insgesamt fühlt sie sich etwas fester an als bei den Trailrunning-Schuhen aus der gleichen Serie, ist aber immer noch sehr bequem zu tragen.

Die Zwischensohle ist nicht zu hart und nicht zu schwammig, der Rocker sorgt für Vortrieb.
Die Zwischensohle ist nicht zu hart und nicht zu schwammig, der Rocker sorgt für Vortrieb.

Schon beim Auspacken fiel mir die starke Aufbiegung der Sohle am Vorfuss auf – der sogenannte Rocker. Beim Wandern fand ich ihn auf den ersten Kilometern etwas gewöhnungsbedürftig, schätze inzwischen aber den Vortrieb. Der Schuh fühlt sich schnell an und rollt gut ab.

Griffiges Profil und Zehenschutz

Die Aussensohle mit 4,5 Millimeter tiefen Stollen bietet guten Grip auf Trails und Stein. Auch bei Feuchtigkeit ist sie ziemlich rutschfest. Sie besteht aus Sportivas «Friction Red»-Material, einer Gummimischung, die Grip und Langlebigkeit ausbalanciert.

Die Stollen sind vorne und an der Ferse gegenläufig angeordnet, um Halt und Griffigkeit zu optimieren.
Die Stollen sind vorne und an der Ferse gegenläufig angeordnet, um Halt und Griffigkeit zu optimieren.

Um die Zehen zu schützen, ist die Aussensohle vorne etwas hochgezogen. Zudem umgibt eine dünne Kunststoffschicht den Schuh zwischen Sohle und Obermaterial. Sie soll Abrieb durch Steine, Äste und Gestrüpp verhindern.

Ich habe das Damenmodell getestet. Den La Sportiva Prodigio Hike gibt es auch für Herren und in verschiedenen Farbkombinationen wie Rot-Gelb oder einem dezenteren Grau-Blau.

Fazit

Leichter Schuh für sportliche Touren in moderatem Gelände

Der Prodigio Hike schliesst die Lücke zwischen Wander- und Trailrunningschuhen. Er ist leicht, bequem und bietet mehr Stabilität als die Trailrunning-Schuhe aus der gleichen Serie.

Nützliche Features wie das Strickbündchen, das vor kleinen Steinen und Tannennadeln schützt und die Anordnung der Profil-Stollen, wurden von Trailrunning-Schuhen übernommen. Eine Gore-Tex-Membran schützt vor Feuchtigkeit.

Die Passform, die Rutschfestigkeit und das Gewicht sind fürs sportliche Wandern optimiert. Insgesamt ist der Prodigio Hike ein Schuh, der auf leichten bis mittelschweren Trails sehr gut performt.

Pro

  • geringes Gewicht
  • sportliche Passform mit breiter Zehenbox
  • rutschfest und gut gedämpft
  • Strickbündchen schützt vor Steinen und Schmutz
  • Gore-Tex-Membran hält Feuchtigkeit fern

Contra

  • fällt klein aus
Titelbild: Siri Schubert

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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.

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