

DIY-Flaschennetz: Vom 08/15-Mitbringsel zum coolen Hingucker
Die Flasche Rotwein/Cremant/Prosecco ist schnell besorgt und immer ein getreues Last-Minute-Mitbringsel. Darf dein Geschenk trotzdem etwas mehr Persönlichkeit versprühen? Dann knote doch noch eben einen beperlten Flaschen-Sleeve.
Situationen, in denen man einen sogenannten edlen Tropfen verschenkt, gibt es viele. Vor allem im Dezember: die x-te Dinner-Einladung, ein gezogenes Wichtellos, du weisst schon. Nun ist der Inhalt der übergebenen Flasche sicher köstlich – ihre Präsentation aber meist etwas trostlos. Festlich bedruckte Papiertüte? Noch schnell geschnürtes Schleifenband? Lass mal.
Viel mehr Eindruck machst du mit einem selbst geknüpften Tragenetz, das, auch wenn der Wein längst die Kehle hinuntergeflossen ist, noch benutzt werden kann.

Quelle: Laura Scholz
Dazu brauchst du:
- ca. 30 Meter Band (ich habe 2 mm-Polyesterkordel verwendet)
- ca. 54 Schmuckperlen
- Schere
- optional ein Feuerzeug
- ein Getränk deiner Wahl

Quelle: Pia Seidel
So machst du's nach:
1. Schritt: die Vorbereitung
Vielleicht hast du ja, wie ich, eine prall gefüllte Bastelschublade, aus der du dich bedienen kannst. Wenn nicht, musst du in Kordel und Perlen investieren. Achte beim Kauf unbedingt darauf, dass die Ösen der Perlen gross genug sind, um die Schnur hindurchfädeln zu können.
Ich habe für mein Netz 18 Kordelstücke à 1,50 m zugeschnitten. Da ich graue und schwarze Kordel benutzt habe, waren es also neun von der einen, neun von der anderen Farbe.
Mit etwa 20 cm Luft am oberen Ende habe ich im ersten Schritt immer zwei Schnüre zusammengeknotet, nämlich je eine schwarze mit einer grauen. Die neun Stränge, die so entstanden sind, habe ich am oberen Ende mit Klebeband an einer Stange, beziehungsweise meinem Ofengriff fixiert. So geraten sie beim Knüpfen nicht komplett durcheinander.

Quelle: Pia Seidel
2. Schritt: Knoten, fädeln, knoten, repeat
Von hier aus wird jetzt immer die rechte Schnur vom einen Strang mit der linken Schnur vom benachbarten Strang verknotet. Perle aufziehen, darunter nochmals einen Knoten setzen, weiter mit dem nächsten Strang. So entsteht schnell ein rautenförmiges Netz, das du beliebig weit nach unten fortsetzen kannst.

Quelle: Pia Seidel
Um einen Anhaltspunkt für die Länge zu haben, hilft es, die Wein- oder Proseccoflasche an dein entstehendes Netz zu halten. Möchtest du, dass der Flaschenhals oben rausschaut? Soll die gesamte Flasche von aussen verkleidet sein? Miss einfach ab, wie viele Maschen dein Netz noch vertragen kann.
3. Schritt: der Griff
Hat dein Sleeve das gewünschte Mass erreicht, müssen die oberen, losen Enden natürlich noch zu einem Tragegriff vereint werden. Ich habe sie dafür in zwei Partien geteilt, bogenförmig zusammengelegt und mit einem Wickelknoten (Gathering Knot) verbunden. So einer ist in der Ausführung kinderleicht und idiotensicher – nur etwas schwer schriftlich zu erklären.

Quelle: Laura Scholz
Im Grunde legst du aus den übrigen drei Metern Kordel eine Schlaufe an deinen bogenförmigen Griff in spe und umwickelst diese vom offenen Ende aus, bis alle losen Kordeln ummantelt sind. Nun bringst du den Wickelfaden durch die Schlaufe und ziehst ihn vom oberen, offenen Ende nach innen. Nix verstanden? Dieses YouTube-Tutorial macht es dir in unter zwei Minuten vor.

Quelle: Laura Scholz

Quelle: Laura Scholz
4. Schritt: der letzte Knoten
Hast du für dein Netz also einen bombenfesten Wickelknoten-Griff gezaubert, ist alles Weitere ein Spaziergang. Das Einzige, was du jetzt noch zu tun hast, ist einen grossen Knoten in die unteren losen Enden deines Sleeves zu zurren. Damit die Flasche unten nicht rausfällt. Das dauert ungefähr … zwei Sekunden.

Quelle: Laura Scholz
Die unten aus dem Knoten baumelnden Fransen kannst du auf deine Wunschlänge stutzen, noch mit je einer letzten Perle versehen oder mit einer kleinen Flamme aus dem Feuerzeug vorsichtig vor dem Ausfransen bewahren. Fertig ist die schönste Methode, eine simple Flasche Wein zu verschenken.

Quelle: Laura Scholz

Quelle: Laura Scholz
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