Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Ratgeber

Elektromobilität: So findest du die richtige Wallbox

Wenn du dich für ein Elektroauto entschieden hast, willst du das im Idealfall bei dir zuhause laden. Als Eigenheimbesitzer lohnt sich die Installation einer Wallbox. Doch welche passt für dich?

Hin und wieder werden Elektroautos auch als «Steckerfahrzeuge» bezeichnet. Wer nun glaubt, dass sein E-Auto einfach an der Haushaltssteckdose in der Garage oder am Carport lädt, irrt. Das würde zum einen sehr lange dauern, und die meisten Steckdosen sind überhaupt nicht dafür ausgelegt, über Stunden unter Volllast Strom abzugeben.

Deshalb wirst du dich im Dschungel der Ladestationen für Elektroautos zurechtfinden müssen. Hier ein paar Tipps, die dir die Orientierung erleichtern sollen.

Was ist eine Wallbox?

Eine Wallbox ist ein Ladegerät für ein Elektroauto. Sie kommt in Form einer Kiste, die du dir in der Garage oder deinem Parkplatz an die Wand montierst. Sie lädt dein Auto auf während du schläfst oder mit der Familie beim Mittagessen zusammensitzt.

Warum brauche ich eine Wallbox?

Eine Wallbox lädt dir dort dein Auto auf, wo du wohnst. Du kannst damit zum gleichen Preis Strom beziehen wie in deinem Haushalt. Gegenüber dem Laden an öffentlichen Ladesäulen, den sogenannten Chargern, sparst du bis zu zwei Drittel des Preises einer Ladung.

  • 1 kWh Strom an einem öffentlichen Charger kostet laut SwissCharge 0.365 Franken.
  • 1 kWh Strom kostet zum Hochtarif auf dem Netz der EWZ 0.3797 Franken.
  • 1 kWh Strom kostet zum Niedertarif auf dem Netz der EWZ 0.1385 Franken.

Ferner ist es bequemer, wenn dein Auto auflädt, während du deine alltäglichen Aufgaben erledigst oder am Abend vor dem TV sitzt. An öffentlichen Chargern musst du eine halbe Stunde Zeit oder mehr totschlagen, bevor du mit vollem Akku weiterfahren kannst.

Wie komme ich zu einer Wallbox?

Die Installation einer Wallbox passiert in drei Schritten:

Warum ist eine Wallbox sinnvoll?

Wie schon kurz oben angedeutet: Mit einer Wallbox lädst du schneller und vor allem sicherer als an einer Haushaltssteckdose, die oft für hohe dauerhafte Lasten nicht ausgelegt ist. Weitere Vorteile sind je nach Modell der Wallbox: Lastenmanagement, Zugriffs- und Nutzungsrechte für unterschiedliche Personen, Integration ins Smarthome-System. Mehr dazu erfährst du weiter unten.

Welche Wallbox soll ich kaufen?

Wenn du dein Auto laden willst, dann spielen drei Komponenten zusammen, die über die Geschwindigkeit des Ladevorgangs entscheiden:

  1. der Charger – in deinem Fall die Wallbox
  2. das Kabel
  3. das Auto

Bei der Installation einer Wallbox ist es oft die besagte Box, die am wenigsten Leistung bringt und somit den Flaschenhals darstellt.

Relevant sind bei der Auswahl der Wallbox in unserem Shop die Leistungsstufen. Du kannst folgende Filter setzen:

  1. 7.4 kW
  2. 11 kW
  3. 22 kW

Je mehr Kilowatt die Wallbox hat, desto schneller lädt dein Auto, sofern es die Menge Strom verträgt. Ein Hybrid mit nur einer Ladephase kann oft nur maximal 7.4 kW aufnehmen. Gesetzlich ist es in der Schweiz und auch in Deutschland sogar so, dass einphasiges Laden auf 3.5 kW Leistung beschränkt ist, um ungleiche Phasenbelastungen zu vermeiden. (Danke an Community-Mitglied @Novanion für den Hinweis!)

Da nützt dir eine 22-kW-Wallbox nichts. Oder nur mit Blick in die Zukunft. Die meisten reinen Elektroautos laden heute mit 11 kW. Einige Fahrzeuge bieten auch 22 kW Ladeleistungen – hier eine Übersicht.

Was sind die Voraussetzungen für eine Wallbox im Haus?

Nun wird es zum ersten Mal so richtig kompliziert. Darum können dir die Angaben hier höchstens als Richtlinie dienen. Du musst auf folgende Aspekte achten.

  • Stromnetz: Kann das Stromnetz deines Hauses genug Strom liefern, um dein Auto aufzuladen?
  • Netzwerk: Hast du am Ort, an dem du die Wallbox installierst, entweder WLAN-Empfang oder einen Netzwerkkabelstecker?

Die erste Frage beantwortet dir der Elektriker bei einer Vorabklärung.

Welche Stecker brauche ich?

Es ist möglich, dass dein Auto mit der normalen 220V-Steckdose aufgeladen werden kann – auch ohne eine Wallbox. Jeder Autohersteller rät dir davon allerdings ab. Die 220V-Steckdosenlösung ist nur für den absoluten Notfall gedacht. Zum Beispiel, wenn du irgendwie für ein paar Kilometer Strom laden musst, um zum nächsten Charger zu fahren.

Für den effizienten und effektiven Betrieb einer Ladelösung im Eigenheim brauchst du eine CEE-Steckdose mit drei Phasen – hier gibt es auch wieder einige Unterschiede. Damit sind viel höhere Ladeleistungen möglich als an der normalen Haushaltssteckdose.

Muss ich vor der Installation einer Wallbox um Erlaubnis fragen?

Für Stockwerkeigentümer mit Tiefgaragen oder Mieterinnen ist das alles leider oft komplizierter, falls die Verwaltung oder auch nur einzelne Miteigentümer sich querstellen. Bisher gibt es noch keinen gesetzlichen Rahmen für die Installation von Lademöglichkeiten. Aber immerhin wird parlamentarisch daran gearbeitet.

Was kostet die Installation einer Wallbox?

Welche Ladeleistung haben Wallboxen?

In unserem Shop gibt es beim Filter für die Ladeleistung fünf Auswahlmöglichkeiten. Zu viele. Interessant sind letztlich drei Optionen:

Einphasiges Laden mit 7,4 kW

Wenn du ein etwas älteres Elektroauto-Modell oder bestimmtes Hybrid-Modell kaufst, kann es sein, dass der Hersteller deines Autos nur ein einphasiges Ladegerät verbaut hat. Dieses hat dann eine maximale Ladeleistung von 7,4 kW. In so einem Fall kannst du also auf eine leistungsfähigere Wallbox verzichten und das Geld sparen. Oder du wählst eine 11-kW- oder 22-kW-Wallbox, bei denen die Ladeleistung einstellbar ist, wie zum Beispiel dieser hier:

Dreiphasiges Laden mit 11 kW

Modernere und neuere Elektroautos erlauben höhere Ladeleistungen. Damit ist dein Auto schneller wieder am Start. In der Regel reichen 11 KW Ladeleistung, dass du über Nacht den Akku wieder füllen kannst. Willst du diesen Komfort haben, brauchst du aber auch die entsprechende Wallbox. Willst du dein Auto mit 11 kW laden, ist zwingend ein dreiphasiger Anschluss («Starkstrom») nötig.

Dreiphasiges Laden mit 22 kW

Oft ist der Preisunterschied zwischen 11-kW- und 22-kW-Modellen nicht besonders gross. Und bei vielen Modellen kann die maximale Ladeleistung auf 11 kW begrenzt werden beim Anschluss an den Strom, womit du dir die teure Genehmigung fürs Erste sparen kannst und vielleicht einfach später bei Bedarf nachholst.

Wichtig in punkto Ladeleistung: Die meisten Elektroautos bieten derzeit eine maximale Ladeleistung von 11 kW. Einige Ausnahmen gibt es, wie zum Beispiel den Renault Zoe oder einige Smart-EQ-Modelle. Eine Übersicht findest du hier.

Wie lange dauert das Laden an der Wallbox?

Hefte raus, wir rechnen! Keine Sorge, so kompliziert ist’s nicht. Um herauszufinden, wie lange dein Elektroauto lädt, benötigst du zwei Zahlen: zum einen die Ladeleistung deiner Wallbox (siehe oben), zum zweiten die Kapazität des Akkus in deinem Auto.

Ein Beispiel: Ein Skoda Enyaq iV 80 hat eine Akkukapazität von 77 kWh. Nehmen wir an, du hast ihn bis auf den letzten Kilometer leer gefahren und willst ihn auf 100 Prozent vollladen. Die Wallbox deiner Wahl lädt mit 11 kW. Dann dauert dein Ladevorgang – 77 kWh Akku-Kapazität geteilt durch 11 kW Ladeleistung – etwa sieben Stunden.

Kann ich das Laden an der Wallbox überwachen oder steuern?

Du willst selbst bestimmen, wann dein Auto geladen werden soll? Das ist absolut sinnvoll. So kannst du zum Beispiel von günstigen Energiepreisen, Stichwort «Niedertarif» profitieren. Dazu brauchst du eine Wallbox, die «smart charging» bietet. Oder du hast ein Auto, das dich das steuern lässt per App. Wenn die Wallbox den Ladevorgang steuern soll, muss sie per Netzwerkkabel oder Wifi erreichbar sein.

Einige Wallbox-Hersteller bieten eine App, mit der du zum Beispiel definieren kannst, dass dein E-Auto pünktlich für die Abfahrt ins Büro um 8 Uhr morgens zu 80 Prozent geladen sein soll. Und dass der Ladevorgang erst zum Niedertarif beginnen soll.

Gibt es für den Kauf und die Installation einer Wallbox Förderungen?

In Deutschland fördert der Staat pauschal jede installierte Wallbox mit 900 Euro Zuschuss. Das Programm war und ist so erfolgreich, dass zwischenzeitlich sogar die Fördermittel aufgestockt werden mussten.

Welche Wallboxen sind die besten?

Wallboxen werden immer wieder Vergleichstests unterzogen. Allerdings entwickelt sich der Markt hier schnell und die Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich.

In Deutschland hat der ADAC im Juni 2021 sechs 11-kW-Wallboxen getestet. Testsieger wurde die recht teure Kostad TX-1000. In der Schweiz ist dasselbe Gerät unter der Herstellermarke ABB mit der Typen-Bezeichnung Terra AC W22-G5-R-C-0 erhältlich.

Die weiteren «guten» Wallboxen sind derzeit (Stand September 2021) in der Schweiz nicht erhältlich. Einzig die direkt von Volkswagen offerierte Wallbox, der ID.Charger, wird auch hier angeboten.

Kann ich auch ohne Wallbox laden?

Welche Antwort fehlt?

Das waren neun Fragen und Antworten zu Wallboxen. Hast du weitere Fragen, die dich interessieren – dann ab in die Kommentare damit. Wir ergänzen diesen Artikel dann. Das Wallbox-Sortiment von Galaxus findest du hier.

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 20. September, 9.20 Uhr, aktualisiert und hat die Hinweise in den Leser:innen-Kommentaren berücksichtigt.Titelfoto: Ed Harvey / Unsplash

92 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


Ratgeber

Praktische Lösungen für alltägliche Fragen zu Technik, Haushaltstricks und vieles mehr.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Vom Verbrenner zum Elektroauto – ein Erfahrungsbericht mit Höhen und Tiefen

    von Martin Jungfer

  • Hintergrund

    E-Mobilität: Fragen und Antworten für Neulinge und Neugierige

    von Martin Jungfer

  • Produkttest

    Praktisch bei Freunden: «Mobility Dock» liefert Strom fürs E-Auto, wo es schwierig wird

    von Martin Jungfer