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Martin Jungfer
Produkttest

Praktisch bei Freunden: «Mobility Dock» liefert Strom fürs E-Auto, wo es schwierig wird

Strom gibt’s überall, nur Ladesäulen (noch) nicht. Mit dem «Mobility Dock» von Lapp kannst du dein E-Auto überall laden, wo es eine normale Steckdose gibt. Das ist ziemlich praktisch.

Laden an jeder Steckdose

Und du benötigst natürlich das Ladekabel mit Typ-2-Stecker, also das Standard-Ladekabel für ein Elektroauto. Das steckst du in das «Mobility Dock» und verbindest es mit der Ladebuchse am Auto.

Hinweise zum korrekten Gebrauch

Zugegeben, diese Zwischenüberschrift klingt nach Betriebsanleitungsdeutsch. Soll sie auch. Denn beim Laden an einer normalen Haushaltssteckdose musst du ein paar Dinge beachten. Natürlich fliesst hier nicht die Menge Strom wie an einer Wallbox, also 11 Kilowatt, teils sogar 22 Kilowatt. Das «Mobility Dock» bietet eine maximale Ladeleistung von 2,3 kW in der EU-Version und 1,8 kW in der CH-Version.

Um Schäden an der Steckdose zu vermeiden, hat Lapp seinem Gerät eine Wandstütze mitgegeben. Immerhin hängen über 700 Gramm Gewicht an ihr, plus die Zugkraft des Kabels.

Und du solltest das «Mobility Dock» auch nur «solo» benutzen. Verlängerungskabel sind keine Option, weil sie in der Regel nicht ausreichend abgesichert sind. Aussensteckdosen bei Regen sind dank IP55-Schutz zwar kein No-Go, besser aber sind Lösungen, die vor Wasser geschützt sind. Vergiss die Idee, einen Adapterstecker zu benutzen. Und auch am Boden sollte das «Mobility Dock» nicht liegen, während es seinen Ladedienst verrichtet.

Grün, Gelb, Blau, Rot, Weiss – viele Farben für den Status

Grün ist – wie so oft – die Lieblingsfarbe, wenn es um einen per LED angezeigten Status geht. Beim «Mobility Dock» heisst dauerhaft grünes Leuchten, dass das Elektroauto korrekt mit der Steckdose verbunden ist. Wenn es dann noch grün blinkt, fliesst Strom, das Auto lädt. Es dauert nur wenige Sekunden, bevor nach dem Einstecken der Ladevorgang effektiv beginnt.

Es kann passieren, dass bei einem längeren Ladevorgang oder hoher Umgebungstemperatur die Stromstärke heruntergefahren wird. In diesem Fall blinkt die Status-LED blau.

Und natürlich gibt es auch noch rotes Blinken und dauerhaftes Leuchten. Du ahnst es sicher, dann ist etwas nicht in Ordnung. Wird das Gerät zu heiss, schaltet es ab. Oder du hast in einem Anfall von Kreativität das «Mobility Dock» kopfüber in die Steckdose gesteckt. Auch dann blinkt es rot, du kannst dich besinnen und es korrekt einstecken.

Im Gerät steckt ein Lagesensor, der erkennt, ob es korrekt in der Steckdose steckt, also mit dem Kabel nach unten. Das klappt in Schukoländern gut. In der Schweiz aber, wo die Dreifach-Steckdosen weit verbreitet sind, musst du jene wählen, bei der das Dock möglichst gerade eingesteckt werden kann.

Wie schnell lädt das «Mobility Dock»?

Das Gerät selbst hat keine Anzeige, die die aktuelle Ladegeschwindigkeit anzeigt. Du musst entweder im Auto auf dem Display oder in der App nachschauen, wie viel Strom gerade fliesst, wie lange der Ladevorgang noch dauert oder wie viel Reichweite pro Stunde gerade geladen wird. Die Software liefert je nach Autohersteller unterschiedliche Informationen.

Für meinen Test habe ich zwischen Steckdose und «Mobilty Dock» einen Smartplug von Mystrom platziert. Damit kann ich exakt und unabhängig vom Auto messen, wie viel Strom aus der Steckdose ins Auto geht. Das ist aber – siehe Hinweise zum korrekten Gebrauch oben – natürlich keine Dauerlösung.

CH-Version lädt fast so gut wie angegeben

Theoretisch könnte eine Steckdose in der Schweiz mit bis zu 2300 Watt belastet werden. Lapp gibt für sein «Mobility Dock» eine Maximalleistung von 1800 Watt an. In meinen Tests erreiche ich für einen e-Up von Volkswagen höchstens 1200 Watt. Das sind knapp 70 Prozent der versprochenen Leistung.

An einem neueren E-Auto-Modell, dem Skoda Enyaq, misst der Mystom-Stecker knapp 1700 Watt, also nah dran am Wert aus dem technischen Datenblatt. Auch ein Betrieb über mehrere Stunden ist kein Problem, die Leistung bleibt konstant.

EU-Version lädt etwas mehr

Laden für viel Reichweite braucht Zeit

Juice Booster als Alternative?

Eine ähnliche Idee wie Lapp mit dem «Mobility Dock» verfolgen Hersteller wie Deltaco, Green Cell oder Digitus mit diesen Kabeln. Hier sind die Stecker für die Steckdose fest mit einem Ladekabel verbunden – und sogar noch günstiger. Dafür geht etwas Flexibilität verloren.

Das Deltaco- und das Green-Cell-Modell sind sogar IP66-zertifiziert, also auch bei strömendem Regen problemlos zu verwenden. Diese manchmal auch als «Notfallkabel» bezeichneten Kabel sind eine gute Alternative, falls du noch kein zweites Ladekabel hast und genau weisst, dass du damit nur an einer bestimmten Art Steckdose laden wirst.

Fazit

Praktische Lösung im privaten Umfeld

Das «Mobility Dock» ist das Teil, was ich mir lange gewünscht habe: Mit ihm bekomme ich Strom auch dort, wo es keine Wallbox und keine öffentlichen Ladesäulen gibt, nämlich an jeder privaten Steckdose.

Pro

  • logische LED-Statusanzeigen
  • clevere Wandstütze
  • kompakte Bauweise, findet ein Plätzchen im Auto
  • kann mit bereits vorhandenem Ladekabel genutzt werden

Contra

  • teurer als «Notfallkabel»
  • Stecker fest verbaut, kein Wechsel zwischen EU-«Schuko» und Schweizer J-Stecker möglich
  • im Vergleich zu regulärer Wallbox langsames Laden
Titelbild: Martin Jungfer

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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