Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Hintergrund

Gender-Pay-Gap: weniger Sackgeld für Mädchen?

Beim Sackgeld sollte das Geschlecht des Kindes keine Rolle spielen. Allerdings deuten viele Umfragen auf Missverhältnisse hin. Bestehen diese wirklich? Eine Suche zwischen statistischer und medialer Wahrheit.

Rund um den Schuleintritt bekommen viele Kinder auch das erste Sackgeld. Ob und wie viel es gibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Von der Erziehungsphilosophie über die finanziellen Möglichkeiten und den Vergleich mit dem sozialen Umfeld spielt vieles mit rein. Auch das Geschlecht, so scheint es zumindest. Wie darüber berichtet wird, ist ein Thema für sich.

Ist das die Wende? Sind Deutschland und die Schweiz Vorreiter bei der Gleichberechtigung? Denn hierzulande hieltdie von Sotomo durchgeführte und von der Credit Suisse veröffentlichte Sackgeld-Studie schon 2017 explizit fest, dass Mädchen nicht weniger bekommen.

Die Konten von über einer Million Kinder zeigen: Bis zum Alter von zehn Jahren bekommen Mädchen ungefähr zehn Prozent weniger als Jungen. Ausserdem erhalten sie geringere Summen als Geldgeschenke und werden für Ämtli im Haushalt, die ebenfalls per App belohnt werden können, schlechter bezahlt. Das alles, obwohl fast drei Viertel der Überweisungen von den Müttern stammen.

Dann aber geht die Schere auseinander: In der weiteren Primarschul-Karriere bekommen die Jungs nach den Ergebnissen der repräsentativen Umfrage – für die 1429 Eltern in der Deutsch- und Westschweiz befragt wurden – im Schnitt vier Franken mehr pro Monat. Zudem sprechen Eltern mit Jungen häufiger ausführlich über das Thema Geld und Finanzen.

Demnach haben es die Jungs in den ersten Sackgeld-Jahren auf teureres Spielzeug abgesehen, während Mädchen im (Vor-)Teenageralter kostspieligere Produkte in den Warenkorb legen. Ab etwa 11 Jahren würden diese beginnen, mehr Geld auszugeben als gleichaltrige Jungs, heisst es in der Finanzdaten-Studie.

Vielleicht werden sie auch besser darin, ihren Eltern Geld aus den Rippen zu leiern. Dass sich die Höhe der Zahlungen an den Wünschen und Bedürfnissen zu orientieren scheint, deutet auf wenig pädagogische Standfestigkeit der Erwachsenen hin. Und das, obwohl die Eltern in der aktuellen Sackgeld-Studie als grösste Sorge äussern, dass ihr Kind zu viel Geld für unnötige Dinge ausgeben könnte.

12 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Zu wenig komplex: Studie kritisiert den «Landwirtschafts-Simulator»

    von Debora Pape

  • Hintergrund

    First world problems: Wenn Kinder keine Wünsche mehr haben

    von Michael Restin

  • Hintergrund

    Wie ein neues Schuljahr alte Routinen durcheinander bringt

    von Michael Restin