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Hintergrund

Wie ein neues Schuljahr alte Routinen durcheinander bringt

Es ist wieder Alltag, aber anders. Nach den Schulferien haben die Kinder einen neuen Plan – und wir als Familie noch keinen. Gar nicht so einfach, sich einmal im Jahr komplett neu zu organisieren.

«Was machst du hier?» Mal wieder steht ein Kind vor der Tür, mit dem ich nicht gerechnet habe. Gut, es ist meines. Und es wohnt hier. Aber jetzt, um 8:17 Uhr, sollte es eigentlich schon in der Schule sein. «Turnsack vergessen», keucht mein Sohn mir entgegen. Das kann passieren. Freitags stand bislang nie Sport auf dem Stundenplan. Ausserdem mussten 30 Cakepops zur nachträglichen Geburtstagsfeier ins Klassenzimmer balanciert werden.

Bis wieder klar ist, wer wann wo ist. Und wer wann wo isst. Ein Thema, das aufgrund einer weitverbreiteten Abneigung gegen das Hortessen mit befreundeten Familien geregelt wird.

Ein weiterer Punkt, der jedes Jahr aufs Neue austariert werden muss: Je älter die Kinder werden, desto stärker sollten sie sich selbst organisieren. Und wollen das in der Regel auch. Einerseits wird dadurch manches einfacher, weil nicht alles bei den Eltern abgeladen wird.

Bei Einführungsveranstaltungen heisst es für mich nur noch: mitkommen, Informationen aufsaugen und irgendwie versuchen, nicht unangenehm aufzufallen. «Zumindest atmen darf ich noch», seufzt eine befreundete Mutter, deren Tochter ihr eingeschärft hatte: «Bloss nichts fragen!» Ich lächle und nicke stumm. Interessiert gucken, in der Ecke stehen, das bekomme ich hin. Und es ist okay, als Elternteil immer weiter in den Hintergrund zu rücken.

Ich muss auf Elternabenden keine Zeichnungen mehr kommentieren und der versammelten Runde erklären, warum die vier Bleistiftstriche auf dem Blatt unsere Familie darstellen sollen. Ich bin nicht mehr für jeden korrekt gepackten Turnsack verantwortlich. Andererseits werden die schulischen Herausforderungen grösser, was auch grösseren Stress auslösen kann, der abgefedert werden muss.

Wir haben (k)einen Plan

Der Zeitplan wird immer gedrängter, weshalb mehr Organisation gefragt ist. Die Elternrolle bewegt sich nun irgendwo zwischen Seelsorge und IT-Support. Und in letzterer frage ich mich, wo sich die Infos am besten zusammenführen lassen, die teils die Kinder, teils uns Eltern erreichen – und die ich an allen möglichen und unmöglichen Orten finde.

Unter Papierstapeln auf dem Schreibtisch, zerknittert im Thek, in der Schul-App Klapp, neuerdings in geteilten Foldern und Teams, in Whatsapp- oder Signal-Chats, per E-Mail oder Brieftaube. Alles ist möglich. Nur nicht, so ein Durcheinander in einem Familienplaner aus Papier zu synchronisieren. Zumindest für mich ist das nichts.

Mich tröstet ein Gedanke über die schwierigen ersten Wochen hinweg: Die meisten Termine werden schon bald zur Routine, dann läuft die Familie rund wie ein Uhrwerk. Ein Rädchen greift ins andere, ab und zu ziehen wir einander auf. Weiter will ich noch nicht denken. Denn spätestens in zehn Monaten, wenn der Schuljahresendspurt ansteht, ticken wieder alle aus.

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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