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Produkttest

Gewölbter Riesenmonitor im Test: Eizo FlexScan EV3895 mit 37,5 Zoll

Martin Jud
17.2.2021

Der erste Curved-Monitor von Eizo ist ein Riese: 37,5 Zoll Diagonale mit 3840 x 1600 Bildpunkten. Primär zum Arbeiten im Büro gedacht, bietet er eine nahezu akkurate Darstellung der Farbräume sRGB und DCI-P3. Klingt gut, ich habe aber Vorbehalte beim Bildaufbau mit lediglich 60 Hertz.

Persönlich mag ich gekrümmte Monitore. Ich habe das Gefühl, näher am Geschehen zu sein. Das liegt vielleicht daran, da das Sichtfeld des menschlichen Auges ebenfalls gekrümmt ist. Bei uns beträgt die Wölbung etwa 1000R. Als weniger ermüdend für die Augen empfinde ich gewölbte Anzeigeflächen allerdings nicht. Schon gar nicht beim vorliegenden Modell, da mit dem Panel von Eizo nur 60 Hertz möglich sind.

Den Monitor gibt es in Schwarz oder Weiss.

Die technischen Daten laut Hersteller:

Design und Anschlüsse

Eizos Krummer ist ein wahres Monstrum, das dank schwacher Wölbung und klein gehaltenem Standfuss nicht erheblich mehr Platz einnimmt als ein flacher Riese. Betrachte ich den schlichten, schwarzen Monitor in ausgeschaltetem Zustand, fällt auf, dass der Rand nur eineinhalb Millimeter dick ist. Allerdings täuscht Eizo, wie viele andere Display- und TV-Hersteller, etwas vor. Schalte ich ihn ein, erweitert sich der Rand auf den Seiten und über dem Bild um acht Millimeter.

Ein Detail, das mich beim Arbeiten nicht stört. Es sind ja dennoch immense 95,3 Zentimeter in der Diagonalen vorhanden, womit die sichtbare Bildgrösse 879,7 x 366,5 Millimeter beträgt.

Toll ist, dass Eizo nicht geizt und für jeden Signaleingang und Upstream Port ein Kabel beiliegt. Auch ist eine Abdeckung vorhanden, hinter welcher die Anschlüsse bei Bedarf versteckt werden können.

Bedienung und OSD

Im Gegensatz zu anderen Herstellern, welche die Bedienung des OSD gerne rechts hinter dem Display verstecken, bringt Eizo sämtliche Bedienelemente mittig unter dem Bild an. Da sind ein Powerknopf und sechs Knubbel daneben.

Das OSD wird durch Berührung, egal welches Knubbels, aufgerufen. Die Bedienung ist selbsterklärend, da sich die entsprechenden Elemente immer über einem der Knubbel befinden. Ganz links im Grundmenü kann die Signalquelle gewählt werden. Berühre ich den zweiten Punkt, erscheint ein Untermenü mit vordefinierten Bildeinstellungen: Zwei vom User frei definierbare Modi, sRGB, Paper, Movie und DICOM für die Darstellung von medizinischen Inhalten.

Wenn das alles nicht genug ist, kann die Eizo-Software «Screen InStyle» noch mehr Einstellungen bieten. Etwa automatisch zugewiesene Farb-Modi beim Start eines Programms. Oder die Synchronisierung der Einstellungen bei Verwendung mehrerer Monitore.

Helligkeit, Gleichförmigkeit und Farbraumabdeckung

Laut Datenblatt bietet der Monitor eine maximale Helligkeit von 300 cd/m². Ob das so stimmt und wie homogen die Ausleuchtung ist, vermesse ich mit dem x-rite i1Display Pro.

Die Helligkeit des vorliegenden Panels beträgt im Schnitt 302 cd/m². Damit kann ohne direkte Lichteinstrahlung auch tagsüber bestens gearbeitet werden. Was erstaunt, ist die Gleichförmigkeit, welche ich so exakt noch bei keinem grossen Monitor gesehen habe. Der grösste Unterschied ist vergleichsweise klein und befindet sich von der Mitte zum rechten, oberen Rand. Er beträgt lediglich 19 cd/m².

Messe ich den Schwarz- und Weisswert, berechne ich daraus einen statischen Kontrast von 940:1. Laut Eizo sollten’s zwar 1000:1 sein, doch auch mit etwas weniger wirkt das Bild überaus knackig.

Arbeiten, Filme schauen... und auch Gamen?

Immerhin stelle ich bei diesem Display weder Ghosting noch Backlight Bleeding fest. Dafür hat es nebst dem Screen Tearing ebenfalls Probleme mit Bewegungsunschärfe, die auch mit aktiviertem Overdrive nicht verschwindet. Eine Motion-Blur-Reduction-Funktion fehlt bedauerlicherweise.

Stereoleisesprecher aus der Hölle

Mein Tipp an Eizo: Lasst es einfach und verbaut keine Lautsprecher als solch einen riesen Murks.

Fazit: Fürs Office hui

Der gebogene 37,5-Zoll-Riese im 24:10-Format von Eizo macht sich gut beim Arbeiten. Sein grosses Bild hat eine hervorragende, homogene Ausleuchtung und eine beinahe exakte Farbwiedergabe. Er bietet massig Anschlussmöglichkeiten und überzeugt weiter durch sein Design und eine grosse Blickwinkelstabilität. Auch lässt er sich ergonomisch so einstellen, dass er in Höhe und Neigung perfekt auf den User vor dem Schirm passt.

Was nicht gefällt sind die lediglich 60 Hertz Bildwiederholrate. Ein Killerargument gegen die Verwendung des Monitors abseits von Büroarbeiten kann die fehlende adaptive Synchronisation sein – beziehungsweise das Screen Tearing sowie die Bewegungsunschärfe beim Filmeschauen und Spielen. Komplett für die Tonne sind die Stereolautsprecher.

Warum kostet der Monitor eigentlich so viel?

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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