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Produkttest

Predator X35 im Test: Ein Gamer-Traum?

Martin Jud
21.2.2020

Der Predator X35 ist ein Ultra Wide Gaming-Monitor, der kaum ein Feature missen lässt. Dank Overclock-Funktion bringt er gar 200 Hz. Außerdem soll die Quantum Dot Technologie im Zusammenspiel mit HDR10 für tolle Farben, knackige Kontraste und viel Tiefe sorgen.

Dieser Curved-Monitor kostet mehr, als ich für meinen Mercedes A190 vor zweieinhalb Jahren ausgegeben habe. Im Vergleich zu meinem 1800-Euro-Occassions-Schnäppchen sieht der Monitor allerdings nicht nur gut aus, auch treibt mir das Datenblatt Freudentränen in die Augen. Für den stolzen Preis verspricht dir Acer eine satte Ladung Gaming Features.

Was kann der Predator X35?

Der Predator kommt in einer Schachtel, in der ich mich selbst versenden könnte. Nach dem Auspacken fällt mir als erstes der stabile Standfuß ins Auge. Ein VESA-Adapter für die Wandmontage liegt ebenfalls bei. Der Monitor gefällt mir. Ich setze mich hin, neige und schwenke ihn in alle vier Richtungen. Nach vorne lässt er sich nur minimal um 5 Grad neigen. Dafür ist für die restlichen drei Richtungen viel Spielraum vorhanden (35 Grad nach oben, 45 Grad seitlich).

Irritierend empfinde ich, dass sich der Predator nicht in der Höhe verstellen lässt. Da ich keinen Mechanismus zum Verstellen finde und in der Anleitung nichts darüber steht, drücke ich fast mit meinem gesamten Körpergewicht auf den Predator. Und siehe da: Er gibt nach – die Macht ist mit mir. Von nun an lässt sich der Monitor mit normalem Kraftaufwand in der Höhe verstellen. Sachen gibt's.

Die technischen Daten laut Hersteller:

Der Monitor verfügt über eine aktive Kühlung. Die nehme ich während dem Filmeschauen oder Gamen nie wahr. Schon bei einer leisen Soundausgabe ist diese nicht mehr zu hören.

Anschlüsse, LED-Beleuchtung und Bedienung

Den Predator betreibe ich am DisplayPort. Weiter schließe ich den integrierten USB-Hub an und erhalte gleich vier 3.0-Ports des Typs A. Sehr praktisch, wenn dein Monitor auf einem höhenverstellbaren Tisch steht und du keine Lust hast, auf die Kabellänge von Tastatur und anderem zu achten.

Nebst dem besagten USB Hub sind ein DisplayPort (v1.4), einmal HDMI Type A (v2.0) und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss an Bord.

LED-Beleuchtung

Auf der Rückseite befinden sich LEDs, die mit der Software RGB Light Sense eingestellt werden.

Damit du auch bei Licht etwas vom RGB-Spektakel mitbekommst, solltest du den Monitor so nah wie möglich an die Wand stellen. Bei Tageslicht ist die Beleuchtung an der Wand hinter dem Predator nur minimal zu sehen. Im Vergleich zu einem Philips-TV mit Ambilight leuchten die LEDs des Predators deutlich weniger stark. Das mag auch daran liegen, dass sie nicht direkt am Bildschirmrand angebracht sind.

Die Software RGB Light Sense bietet vier Modi, mit denen du deine Hintergrundbeleuchtung tunen kannst.

Im allgemeinen Modus, stellst du Farben und Lichteffekte frei ein. Der Musikmodus synchronisiert die LEDs anhand Rhythmus und Lautstärke mit deinem Sound. Für Fans von LOL ist auch ein League-of-Legends-Spielemodus dabei, allerdings benötigt es für diesen eine Zusatzsoftware.

Am besten gefällt mir der Bildschirmsynchronisationsmodus, in welchem die Bildausgabe synchronisiert und mit entsprechender Farbe dargestellt wird. Es ist ein netter Mehrwert, wenn im dunklen Kämmerlein immer die zum Bild passende Beleuchtung automatisch generiert wird.

Bedienung und OSD

Für die Bedienung stehen vier Knöpfe und ein Joystick an der rechten hinteren Seite des Monitors zur Verfügung. Diese sind bequem zu erreichen.

Der dritte Knopf von oben bringt dich direkt zur Helligkeitseinstellung. Der vierte zur Auswahl des Input-Signals. Drückst du den Joystick, kommst du in die Feineinstellungen, in welchen du auch die vordefinierten Modi anpassen kannst.

Das Menu des OSD ist logisch gegliedert. Egal, ob ich Anpassungen zur Backlight Response Time, zur Farbtemperatur oder der Refresh Rate mache – ich finde entsprechende Punkte auf Anhieb.

Monitorgleichförmigkeit und Farbraumabdeckung

Dank dem Ultrawide-Format ist das Arbeiten auf dem Bildschirm sehr angenehm. So kannst du getrost einen Text verfassen und nebenbei in einem zweiten Fenster Recherche betreiben. Für grafische Arbeiten soll der Bildschirm zudem vorkalibriert sein und bei DCI-P3 90 Prozent Farbraumabdeckung bieten. Die Helligkeit beträgt nach Angabe 600 cd/m².

Was der Monitor wirklich leistet, teste ich mit dem x-rite i1Display Pro. Ich wechsle in den Graphics-Modus, stelle die Helligkeit auf 100 Prozent und lege los.

Das Ergebnis erstaunt etwas:

Im Schnitt messe ich eine Helligkeit von 469 cd/m². Das reicht in jeder erdenklichen Situation vollkommen, entspricht allerdings nicht den 600 cd/m², welche Acer im Datenblatt angibt. Die Monitorgleichförmigkeit ist beim Predator vergleichsweise gut. Der Abfall von der Mitte zu den Ecken ist gleichmäßig und steigt nicht über 47 cd/m². Diesen Unterschied kann ich von bloßem Auge nicht erkennen.

Bei der Farbraumabdeckung messe ich 99,8 Prozent bei sRGB, 77,5 Prozent bei Adobe RGB und 86,2 Prozent bei DCI P3. Somit erreicht er nicht ganz den angegebenen Wert von 90 Prozent DCI P3. Dennoch ist die Farbwiedergabe besser, als bei so manchem Konkurrenzprodukt und macht den Monitor auch bedingt für grafisches Arbeiten und Videoschnitt interessant. Messe ich den Schwarz- und Weißwert, berechne ich daraus einen guten statischen Kontrast von 2171:1.

Gaming mit dem Predator

Es ist zwar nicht das erste Mal, dass ich mit einem Curved Display spiele, doch beschränken sich meine Erfahrungen diesbezüglich auf wenige Minuten oder meinen Curved TV in Kombination mit PS4 Pro. Im Gegensatz zu meinem TV sitze ich beim Monitor direkt davor.

Übrigens kann ich weder einen Input Lag, noch Backlight Bleeding, Ghosting oder Bewegungsunschärfe feststellen. Für den Fall, dass letztere beiden Punkte doch auftreten sollten, verfügt der Predator über Overdrive-Einstellungen.

Film- und Soundwiedergabe

Schaust du Filme mit dem Predator, sind insbesondere solche im 21:9-Format sehenswert. Dass ich mit dem Monitor UHD-Material nicht nativ abspielen kann, fällt kaum auf. HDR10-fähiges Material wird anstandslos, wenn nicht gar besser als auf meinem UHD-Samsung-TV, abgespielt. Hier machen sich die 512 Backlight-Zonen bemerkbar und sorgen gemeinsam mit der Krümmung für viel Tiefe und ein fettes Smile.

Fazit: Ein teurer Traum, der riesigen Spaß bringt

Manchmal ist es echt fies. Das Leben setzt dir ein Leckerli vor, macht dich süchtig und dann musst du es wieder abgeben.

Obschon er vor mir steht, ist und bleibt dieser Monitor ein Gamer-Traum. Als Gelegenheitsspieler wäre es übertrieben, mehr für einen Bildschirm auszugeben, als mein Auto gekostet hat. Dennoch ist der Preis in Anbetracht weniger Konkurrenzprodukte und der vielen Features nachvollziehbar. Nimmst du dir vor, nur eine kurze Spielesession abzuhalten, wirst du es nicht schaffen. Das Bild des Predators lässt dich die reale Welt vergessen. Zeit und Raum verschwimmen.

Von meiner Seite, und auch von meinem Kumpel, gibt es für den Monitor einen fetten Daumenzeig nach oben.

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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