Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Squanch Games
Hintergrund

«High on Life 2» Vorschau: Die lustigsten 60 Minuten, die ich seit langem mit einem Game verbracht habe

«High on Life 2» will grösser, komplexer und lustiger sein als der erste Teil. Ich habe den skurrilen Sci-Fi-Shooter angespielt und mich köstlich amüsiert. Und das schreibe ich nicht nur, weil ich erpresst wurde, positiv über das Game zu berichten. Versprochen.

Hinweis: Am Ende des Artikels findest du ein Gewinnspiel zu «High on Life 2».

An der Gamescom konnte ich rund eine Stunde «High on Life 2» spielen – so viel gelacht habe ich beim Zocken schon lange nicht mehr.

Durch die Demo geführt werde ich von meinem virtuellen Assistenten «Suit-O» – Fans des ersten Teils werden das gesprächige Helm-Maskottchen wiedererkennen. Zum Schluss bedankt sich der kleine Racker bei mir fürs Spielen. Doch plötzlich kippt die Stimmung. Er wird aggressiv und schreit mich an: «Erzähle ALLEN nur positive Dinge über die Demo. Gehe auf Twitter, Bluesky, Truth Social und Linkedin [...]. Wir haben das verdient, VERDAMMT!»

Nach dem Ausraster entschuldigt sich Suit-O. Er drückt auf die Tränendrüse: «Ohne positive Berichterstattung werden die Kinder unserer Entwickler hungrig schlafen gehen. Haustiere werden sterben. Wir wollen doch nicht, dass sowas passiert, oder? Also denk daran, wenn du deine Preview schreibst».

Sei dir sicher, lieber Suit-O – auch ohne deine Drohungen und emotionale Erpressung hätte ich in diesem Beitrag viel Positives über «High on Life 2» geschrieben.

Die lustigsten 60 Minuten, die ich seit langem mit einem Game verbracht habe

Mein eigentliches Ziel ist jedoch die «PoliCon» – eine Convention, an der korrupte Politiker Reden halten. Dort muss ich den besonders fiesen Senator Muppy Doo eliminieren, der das Töten und Verarbeiten von Menschen zu Medizin für Aliens legalisieren will. Dies, weil Menschen bekanntlich sehr dumme Lebewesen sind, die sich ihrer eigenen Existenz nicht bewusst sind. Autsch.

Begleitet werde ich auf meiner Mission neben Suit-O auch von diversen sprechenden Alien-Waffen, die schon im ersten Teil für viele Lacher gesorgt haben. Wen und was ich auf meiner Mission töte, ist mir und meinen Begleitern ziemlich egal. Besonders der gestörte Psychopath Knifey – ein lebendes Jagdmesser – will einfach nur Aliens aufschlitzen und Blut lecken.

Neu im Waffenarsenal ist Sheath, gespielt von Ralph Ineson – bekannt unter anderem aus «Fantastic Four», «Game of Thrones» und «Final Fantasy XVI». Die Knarre verdiene ich mir, indem ich einen anderen intergalaktischen Kopfgeldjäger töte und seinen Kopf sowie seine Innereien mit einer Waffe verbinde. Logisch, oder?

Mit seiner tiefen Stimme sorgt Ineson für einen gelungenen Kontrast zu den vielen hohen und oftmals weinerlichen Stimmen der restlichen Aliens. Apropos: «Rick and Morty»-Schöpfer, Studio-Gründer und Sprecher aus dem ersten Spiel, Justin Roiland, ist nicht mehr dabei.

Die Dialoge zwischen den Waffen und Charakteren auf dem Planeten ConCon sind wie gewohnt hervorragend geschrieben und umgesetzt. Oftmals hört es sich an, als seien die Zeilen improvisiert. So, als würde man einer «normalen» Konversation im Alltag lauschen – nur, dass hier geistesgestörte Waffen und Aliens miteinander über absurde Themen quatschen.

Keine Frage – der «dumme», brutale und oftmals vulgäre Pipi-Kacka-Humor des Spiels ist Geschmackssache. Wer sich aber darauf einlässt, merkt, dass unter dem platten Ersteindruck viel clevere Satire mit zahlreichen popkulturellen Querverweisen steckt. Ich habe mich zumindest köstlich amüsiert.

Grösser, schöner, Skateboard

Probleme habe ich jedoch mit den Fähigkeiten von Sheath. Mit der neuen Knarre kann ich nicht nur Ballern, sondern auch elektrische Stacheln verschiessen. Das muss ich unter anderem, um Rätsel zu lösen – aber auch im Kampf ist die Fähigkeit nützlich. Zumindest theoretisch.

Mir ist oft nicht klar, wie die Fähigkeit funktioniert und was ich tun muss, um weiterzukommen. Durch stumpfes Trial-and-Error komme ich zur Lösung, lerne dabei aber nichts. Die vagen Anleitungen und die schlechte visuelle Kommunikation hat mich auch schon im ersten Teil an einigen Stellen zur Verzweiflung gebracht.

Deutliche Fortschritte im Vergleich zum Original gibt es beim Gunplay. Das Geballere fühlt sich befriedigender an als zuvor. In Teil eins fehlte mit oft der «Wumms». Die Feuergefechte mit riesigen Alienhorden verkamen häufig zu langweiligen Aufgaben, die sich nach Arbeit anfühlten.

Auch die visuelle Präsentation überzeugt in der Demo. Die bunte Welt von «High on Life 2» sieht aus wie eine kranke Version eines Pixar-Films. Besonders die detaillierten Charaktermodelle, die vielen Details in den Levels und die atmosphärische Beleuchtung beeindrucken mich.

Die vierte Wand wird weggesprengt

Der krönende Abschluss der Demo ist ein Bosskampf gegen Senator Muppy Doo. Was wie ein 0815-Boss anfängt, entwickelt sich binnen Sekunden zu einer der lustigsten und cleversten Szenen, die ich je in einem Game erlebt habe.

Der korrupte und menschenfeindliche Senator schrumpft sich auf Ameisengrösse, um dem Tod zu entgehen. Er schleicht sich in meinen Raumanzug und hackt das Betriebssystem. Zusammen mit Suit-O jage ich den Endboss durch die «echten» Pausenmenüs des Spiels, ändere versehentlich Einstellungen und bringe die Demo schliesslich zum Abstürzen.

Nach dem Absturz startet plötzlich «Bible Adventures». Was zum..?! Wieso spiele ich plötzlich ein legendär schlechtes, unlizenziertes NES-Spiel aus dem Jahr 1991 in meiner «High on Life 2»-Gamescom-Demo?

Nach ein paar Minuten «Bible Adventures» wird klar, dass Muppy Doo dahintersteckt. Er will mich mit dem Game foltern. Im letzten Teil des Bosskampfs verschmilzt «Bible Adventures» mit der Welt von «High on Life 2». Ich sehe das Spiel in einer transparenten Ansicht in meinem Helm. Den Pixel-Senator muss ich mit Knifey niederstechen. Dass ich mir das Messer dabei in den Kopf ramme und mich selbst verletze, nehme ich in Kauf.

Gemäss Entwicklerstudio ist der Retro-Trash «Bible Adventures» übrigens komplett spielbar. Insgesamt sollen in «High on Life 2» sogar mehr als fünf obskure Retro-Games zu finden sein. Im Vorgänger hat Squanch Games bereits komplette Filme – wie den legendären Trash «Tammy and the T-Rex» – in das Spiel integriert.

Der Bosskampf gegen Muppy Doo soll gemäss Studio nur ein kleiner Vorgeschmack für noch verrücktere Gameplay-Mechaniken gewesen sein. Das Spiel beinhalte noch viele weitere Szenen, die die vierte Wand auf überraschende Art und Weise sprengen. Bis ich herausfinde, was für Verrücktheiten mich in «High on Life 2» noch alles erwarten, muss ich mich leider noch ein bisschen gedulden.

Bleibt zu hoffen, dass bis zum Release keine Familienmitglieder des Studios hungern oder Haustiere sterben müssen.

«High on Life 2» erscheint am 13. Februar 2026 für PS5, Xbox Series X/S und PC. Suit-O hat mich für diese positive Berichterstattung emotional erpresst.

Titelbild: Squanch Games

25 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    «Pokémon Legends Z-A» Vorschau aus Paris: das beste «Pokémon»-Spiel seit langem?

    von Domagoj Belancic

  • Hintergrund

    Nightdive kämpfen gegen das Vergessen von Spielen – Zwangserhaltung finden sie aber falsch

    von Philipp Rüegg

  • Hintergrund

    «Dying Light: The Beast» Vorschau: zurück zu den Horror-Wurzeln

    von Domagoj Belancic