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Produkttest

LGs bester OLED-TV im Test: Reicht es noch für die Spitzenposition?

Luca Fontana
20.12.2022

Lange dominierte LG mit OLED den High-End-Fernsehmarkt. Seit Samsungs neu erschienener QD-OLED-Technologie herrscht aber erstmals echte Konkurrenz: LG muss sich geschlagen geben – wenn auch nur knapp.

Full Disclosure: Der Fernseher, die 77-Zoll-Version des G2, wurde mir von LG zum Testen zur Verfügung gestellt.

Design: Nichts Neues im Osten

Eigentlich gehört der G2 an die Wand, wie ein Bild in einer Galerie. Das «G» steht nämlich für «Gallery»-Design. Entsprechend die Architektur des TVs: Statt wie üblich oben ein ultradünnes Panel zu haben, das praktisch nur aus OLED-Schichten besteht, während unten die dicke Ausbuchtung für Hardware und Anschlüsse kommt, ist LGs G2 gleichmässig dick – egal, wo du’s misst. In Zahlen: zwei Zentimeter.

Zu den Specs. LGs G2 bietet Folgendes:

Noch ein Wort zum Gewicht. Der Fernseher ist 35,1 Kilogramm schwer. Mit dem Standfuss ist der Fernseher 41,7 Kilogramm schwer. Aber nochmals: Ein TV-Standfuss ist NICHT im Lieferumfang enthalten. Da der G2 für die Wandmontage konzipiert ist, ist dafür eine schmale Wandhalterung im Lieferumfang integriert.

Messungen: Der LG G2 kann mit Samsungs QD-OLED mithalten – gerade so

Was jetzt kommt, geht tief in die Materie. Falls dich Tabellen und Diagramme nicht interessieren, kannst du das alles überspringen und direkt zum Kapitel «Das Bild: OLED-würdiges Referenzmaterial – aber mit leichtem Grünstich» scrollen. Ab dort kommen meine subjektiven Eindrücke mit ganz viel Videomaterial.

Natürlich könnte ich nur abgefilmte oder abfotografierte Displays zeigen und auf Stärken und Schwächen hinweisen. Letztlich würde ich so aber nur mein subjektives Empfinden wiedergeben. Wie hell, natürlich und farbgetreu ein Fernseher tatsächlich ist, lässt sich schliesslich auch in Zahlen messen. Das hat einen Vorteil: Zahlen sind objektiver als ich.

Die besten Werte bei allen Arten von Inhalten – ausser beim Gamen, dafür solltest du immer den Game-Mode nehmen – erzielte der «Dolby Vision Kino Home»-Modus. Die unten aufgeführten Messungen beziehen sich darum stets darauf.

Die maximale Helligkeit

Die Helligkeit ist aus zwei Gründen für den Fernseher wichtig. Einerseits beeinflusst sie den Kontrastwert und damit, wie viele unterschiedliche Farben ein Fernseher darstellen kann. Andererseits ist die Helligkeit dann wichtig, wenn du oft in lichtdurchfluteten Räumen fernschaust. Ist ein Fernseher nicht hell genug, kann er vom Umgebungslicht im Zimmer überstrahlt werden. Auf dich wirkt das Bild dann eher blass.

Apropos: LG verkauft das Evo-Panel auch an die Konkurrenz. Dort heisst es aber «OLED.EX», weil LG die Marke «Evo» für sich pachten will. Intern, also etwa zwischen der C- und G-Serie, unterscheidet LGs Marketing nicht zwischen Evo mit und Evo ohne zusätzlichen Kühlkörper. Summa summarum: Hauptsache, kompliziert.

So, schauen wir uns jetzt die Helligkeit des G2 an. In der Grafik vergleiche ich direkt mit Samsungs S95B und Sonys A95K, die beide QD-OLED-Panels aus Samsungs Fabriken beziehen. Letzteren wird zwar nachgesagt, heller zu strahlen als LGs OLED-Evo-Panels. Völlig chancenlos dürfte LG mit dem neuen Evo-Panel dennoch nicht sein.

Nit ist die englische Masseinheit für Candela pro Quadratmeter (cd/m²), also der Leuchtdichte beziehungsweise Helligkeit. 100 Nit entsprechen etwa der Helligkeit des Vollmondes am Nachthimmel. Grafik: Luca Fontana / Flourish.

Dennoch: Der Unterschied ist tatsächlich nicht gross. Ich behaupte sogar, dass er kaum auffällt, selbst wenn alle drei Fernseher direkt nebeneinander stünden.

Zur Einordnung: LCD-Fernseher strahlen technologiebedingt mit etwa 650-700 Nit bei voller Fenstergrösse. In hellen Zimmern bei dunklen Szenen sind sie gegenüber OLED und QD-OLED darum im Vorteil. In dunklen Zimmern hingegen trumpfen die beiden letzteren Panels auf, gerade bei der Farbwiedergabe. Darum gelten OLED- und vor allem QD-OLED-Fernseher immer noch als Mass aller Dinge.

Der Weissabgleich

  1. Graustufen Delta E (dE)
  2. RGB-Balance

Das Graustufen dE zeigt, wie stark die vom Fernseher erzeugten Graustufen vom Referenzwert abweichen. Die RGB-Balance zeigt an, in welche Richtung die vom Fernseher erzeugten Graustufen vom Referenzwert abweichen. Warum ist das wichtig? Schauen wir uns das am konkreten G2-Beispiel an:

Würdest du den Fernseher direkt neben einen Referenzmonitor stellen, bedeutete das:

  • Wert ist 5 oder höher: Die meisten Menschen erkennen den Unterschied zum Referenzmonitor.
  • Wert zwischen 3 und 5: Nur Expertinnen und Enthusiasten erkennen den Unterschied.
  • Wert zwischen 1 und 3: Nur Expertinnen erkennen den Unterschied, die Enthusiasten nicht.
  • Wert unterhalb von 1: Selbst Expertinnen erkennen keinen Unterschied.

Der Color Gamut

Weiter geht’s mit dem Color Gamut, der Abdeckung der gängigsten Farbräume: Je grösser der Kontrast, desto mehr Farben können dargestellt werden und desto natürlicher wirkt das Bild. Wichtig ist der Gamut darum bei HDR-Inhalten, da sie mit ihrem namensgebenden hohen Dynamikumfang auf grosse Farbräume zurückgreifen.

  • Rec. 709: 16,7 Millionen Farben, Standard-Farbraum für SDR-Inhalte wie Live-TV und Blu-Rays
  • DCI-P3 uv: 1,07 Milliarden Farben, Standard-Farbraum für HDR-Inhalte, von HDR10 bis Dolby Vision
  • Rec. 2020 / BT.2020 uv: 69 Milliarden Farben, wird in der Film- und Serien-Industrie noch kaum genutzt

Der grosse «Farbklecks», inklusive der abgedunkelten Bereiche, zeigt die ganze, vom menschlichen Auge erfassbare Farbpalette. Der aufgehellte Bereich links zeigt den Farbraum BT.2020. Rechts dasselbe, einfach der kleinere DCI-P3-Farbraum. Die weissen Kästchen zeigen die eigentlichen Grenzen der jeweiligen Farbräume. Die schwarzen Kreise hingegen die beim Messen tatsächlich gemessenen Grenzen.

Folgende Farbraumabdeckungen hat die Messung ergeben:

  • Rec. 709: 100% (gut = 100%)
  • DCI-P3 uv: 99,18% (gut = >90%)
  • Rec. 2020 / BT.2020 uv: 75,43% (gut = >90%)

Der G2 kommt beim wichtigen Farbraum DCI-P3 auf ausgezeichnete 99,18 Prozent Abdeckung. Damit übertrifft er TCLs Mini-LED- und Samsungs Neo-QLED-Fernseher locker: TCL erreichte «nur» 86,11 Prozent. Einzig die QD-OLED-Fernseher von Samsung und Sony erreichen bislang satte 100% Abdeckung im DCI-P3-Farbraum.

Zum BT.2020-Farbraum. Den deckt LGs G2 mit «nur» 75,43 Prozent ab. Das ist zwar viel besser als TCLs Mini-LED – und unwesentlich besser als Samsungs Neo QLED. Trotzdem hätte ich von einem OLED-Fernseher einen besseren Wert erwartet, der näher an die 80 Prozent Abdeckung wäre.

«Warum nicht 90 Prozent?», magst du dich fragen.

Stand heute schaffen nur QD-OLED-Fernseher die angepeilten 90 Prozent Abdeckung beim BT.2020-Farbraum, und das gerade so. Genau darum kalibriert die Film- und Serienindustrie ihre HDR-Inhalte fast nur im viel weiter verbreiteten DCI-P3-Farbraum. Der BT.2020-Farbraum gilt eher als Farbraum der Zukunft; das Ausmass seiner Abdeckung ist mehr ein Indikator für die Zukunftstauglichkeit des Fernsehers.

Viel wichtiger ist darum der Color Error.

Der Color Error

Farben sind fürs Fernsehgerät keine Farben, sondern Zahlen. Zahlen, die die Farben innerhalb eines vorgegebenen Farbraums genau definieren. Etwa Feuerrot. Efeugrün. Oder Kadettblau. Schaust du fern, werden diese Zahlen als Metadaten an deinen Fernseher gesendet. Der interpretiert die Daten und stellt sie als entsprechende Farben dar. Einfach. Oder?

Jein. Fernseher können zwar die meisten Signale innerhalb der gängigsten Farbräume verarbeiten und darstellen. Das bedeutet aber nicht, dass sie die Farben auch akkurat darstellen. Sonst würde das Bild bei allen Fernsehern ja genau gleich aussehen. Es gilt darum: Je mehr die dargestellten Farben denen auf Referenzmonitoren entsprechen, desto farbgetreuer und besser der Fernseher.

Wie schon oben bei den Graustufen wird die Abweichung vom Fernseher zum Referenzwert als dE bezeichnet. Die weissen Kästchen zeigen die vom Testbildgenerator an den Fernseher gesendeten Referenzfarben an. Die schwarzen Kreise hingegen die tatsächlich gemessenen Farben. Auch hier gilt: dE-Werte unterhalb von 5 sind für nicht-kalibrierte Fernseher gut.

Zum Vergleich: Im Standard-Modus war das durchschnittliche dE bei miserablen 15,28. Nur Samsungs Neo QLED sieht im Standardmodus mit seinen 19,24 noch schlechter aus. Leider enttäuscht auch der herkömmliche Kino-Modus, den ich stets bei Nicht-Dolby-Vision-Inhalten aktiviere. Dort lag das durchschnittliche dE bei 9,54. Das ist viel zu hoch für jenen Modus, der bei Herstellern ausserhalb von «Dolby Vision»-Inhalten oft als «Referenz»-Modus gepriesen wird.

Spiegelungen

Und hier das Ergebnis:

LGs G2 kommt mit direkten Reflexionen etwas weniger gut zurecht als Samsungs S95B. Gerade abends kann die Lampe beim TV-Gucken störend wirken, auch wenn ich die Reflexionen beim C93 des chinesischen Herstellers TCL deutlich störender fand. Tagsüber können Reflexionen allerdings ein Problem sein. Das liegt aber mehr an der technologiebedingt weniger hohen Helligkeit des Fernsehers als an der Anti-Reflexionsschicht.

Zwischenfazit nach der Messung

Das Bild: OLED-würdiges Referenzmaterial – aber mit leichtem Grünstich

Helles Bild. Gute Farbe bei Dolby Vision. Weniger bei restlichen HDR-Inhalten. Theoretisch. Wie sieht’s in der Praxis aus?

Farbwiedergabe

Quelle: Disney+, «Guardians of the Galaxy, Vol. 2». Timestamp: 00:56:47.
Quelle: Apple TV+, «James Bond – Skyfall». Timestamp: 00:39:02.

Das fehlende Dolby-Vision-Format ist immer noch eine der wenigen grossen Schwächen Samsungs: LGs und TCLs Dolby-Vision-Bilder wirken nämlich angenehm warm, kräftig und trotzdem natürlich. Beim Direktvergleich zwischen LG und TCL tendiere ich zum südkoreanischen Fernseher links; der chinesische Fernseher rechts wirkt eine Spur zu kontrastreich.

Black Crush und Shadow Details

Quelle: UHD-Blu-Ray, «Blade Runner 2049». Timestamp: 00:04:50.

Helligkeitsabstufungen

Quelle: UHD-Blu-Ray, «Jurassic World». Timestamp: 00:21:18. Randnotiz: Das kurze Ruckeln im Samsung-S95B-Video kommt von meiner überhitzenden Kamera, die am Ende eines langen, heissen Sommertages genug vom Filmen hatte.

Prozessor: Auf gewohnt starkem Niveau

Der Prozessor ist das Gehirn des Fernsehers. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Bildsignale zu empfangen, zu verarbeiten und darzustellen. Verarbeiten heisst, dass er schlechte Bildqualität erkennt und sie aufwertet. Bei LG tönt das so: «Der intelligente Prozessor analysiert und optimiert Nuancen und den Kontrast in Echtzeit und sorgt so für klarer erkennbare Details in jeder Szene.»

Hinter all dem sensationellen Marketing-Geschwurbel steckt, dass der Prozessor Rauschen entfernen, Farben verstärken, Kanten glätten, Bewegungen flüssiger machen und allfällige fehlende Pixel-Informationen dazurechnen soll.

Motion Processing und Judder

Sam Mendes’ «1917» ist voller solcher gleichmässigen, langsam fliessenden Kamerabewegungen und damit perfekt für den Judder-Test. Achte beim Vergleich mit anderen Herstellern vor allem darauf, ob die vertikalen Balken in der Scheune flüssig durchs Bild laufen oder ins Stottern kommen.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «1917». Timestamp: 00:42:25.

Nächste Szene aus «1917». Auch hier sorgt Mendes’ Kameraarbeit für eine immense Herausforderung für die meisten Prozessoren. Gerade bei harten Kanten vor verschwommenem Hintergrund, etwa um die Helme der beiden Soldaten herum. Dort müssen sowohl der Prozessor als auch die Pixel unheimlich schnell reagieren.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «1917». Timestamp: 00:35:36.

LGs Alpha 9 und Samsungs Neural-Quantum-Prozessor geben sich auch hier keine Blösse. Sonys Prozessor hinkt erneut ein wenig hinterher, wenn auch nicht so stark wie TCLs Prozessor. Gerade im Vergleich mit letzterem spielen die (QD-)OLED-Panels eine Liga höher: Das perfekte Schwarz gibt dem Bild den Extra-Punch und verleiht der Szene mehr Tiefe.

Reaktionszeit der Pixel

Als Nächstes das Apple Original «For All Mankind». Ich will sehen, wie lange ein einzelnes Pixel braucht, um seine Farbe zu wechseln. Passiert das nicht schnell genug, sieht’s für dich so aus, als ob das Bild Schlieren ziehen würde – der Effekt wird «Ghosting» genannt. Achte beim Kameraschwenk über die Mondoberfläche auf den unten links eingeblendeten Text.

Quelle: Apple TV+, «For All Mankind», Staffel 1, Episode 5. Timestamp: 00:00:10.

Keiner der TVs zeigt hier Schwächen. Höchstens bei LG ist anfangs ganz wenig Ghosting zu sehen. Das fällt aber kaum auf: gute Noten. Vor allem für TCL. Denn für LCD-Fernseher ist es schwer, diese Szene frei von Schlieren darzustellen. OLED-Fernseher hingegen haben technologiebedingt ausgezeichnete Reaktionszeiten. Darum gelten sie auch als hervorragende Gaming-Monitore. LCD-Fernseher sind in dem Punkt im Nachteil.

Upscaling

Jetzt zu einem der schwierigsten Tests: das Upscaling. Ich will sehen, wie gut der Prozessor qualitativ weniger hochwertige Quellen hochskaliert. Blu-rays oder das gute alte Live-Fernsehen zum Beispiel. Oder «The Walking Dead». Die Serie ist bewusst auf 16mm-Film aufgenommen worden, um mit einer altmodischen Körnung samt Bildrauschen das Gefühl einer kaputten, postapokalyptischen Welt zu erzeugen.

Quelle: Netflix, «The Walking Dead», Staffel 7, Episode 1. Timestamp: 00:02:30.

Samsungs Neural-Quantum-Prozessor im zweiten Vergleich macht den besten Job in dieser Szene: Das Bild ist scharf gezeichnet, angenehm warm, satt und trotzdem natürlich. Dazu fast kein Bildrauschen. Nur bei den Kompressions-Artefakten sehe ich LG etwas vorne. TCLs Prozessor schneidet hingegen am schlechtesten ab: Das Bild ist viel zu hell – als ob’s im Studiolicht und nicht im dunklen Wald gedreht worden wäre – und hat fast keinen Punch.

Gaming: Input Lag und Game Mode

Auch dieses Jahr will LG seinen OLED-Fernseher als bester Gaming-TV auf dem Markt positioniert wissen. Überhaupt will sich LG bei Gamern seit jeher beliebt machen. Das zeigt der in den nächsten Wochen erscheinende LG OLED Flex, ein Fernseher, der sich auf Knopfdruck krümmt.

Zum Vergleich: Im «Standard Mode» kommt LGs G2 auf ein Delta E von 15,28. Das ist mies: Je tiefer das Delta E, desto besser. Einzig TCLs Game-Modus hat in meinen Tests die angepeilte Delta-E-Grenze von 5 unterboten; in puncto Farbkorrektheit beim Gamen macht den Chinesen also niemand was vor, nicht mal LG.

Zum Input-Lag, also der Eingabeverzögerung: Mit dem Messgerät von Leo Bodnar messe ich einen durchschnittlichen Input Lag von sehr guten 10,4 Millisekunden bei einem UHD-Bild mit 60 Bildern pro Sekunde. Darüber hinaus unterstützt der Fernseher alle für Gamer relevanten Features:

  • 4x HDMI-2.1-Anschlüsse (4K120Hz)
  • Auto Low Latency Mode (ALLM)
  • Variable Bildraten (Nvidia G-Sync, AMD Freesync Premium und HDMI Forum VRR)
Quelle: PS5, «Spider-Man: Miles Morales», 120Hz-Modus, VRR und Ray Tracing aktiviert.

Im Vergleich mit TCL wird schnell klar, welches der beiden Fernseher die akkurateren Farben zaubert. Dafür stelle ich bei LG fest, dass Schwarz auch wirklich schwarz ist, die Kanten scharf aussehen und das Bild selbst bei schnellen und ruckeligen Kameraschwenks nicht verschwimmt. Achte etwa auf Miles’ dunkle Silhouette im Gegenlicht, die detaillierten Texturen des verschneiten New Yorks oder die gut sichtbaren Details in den Wolken. So sieht ein guter Game Mode aus.

Schön: Wie schon vergangenes Jahr bietet LG erneut ein dediziertes Untermenü an, in dem du fürs Gamen selber noch Feinjustierungen vornehmen und die aktuelle Bildrate ablesen kannst. Sehr wichtig: LGs G2 unterstützt den neuen VRR-120Hz-Modus der PS5 ohne Probleme.

Smart OS: webOS

Quelle: LG webOS 7.0.

Dann folgt die App-Leiste. Die wichtigste Leiste. Sie ist jetzt die kleinste Leiste. Von hier an muss ich runterscrollen. Das fühlt sich zwar flüssig und reaktiv an – dank gutem Prozessor. Aber es ist genauso unsexy wie das Kuddelmuddel aus Kacheln, das mir angeschlossene Geräte, den Smart-Home-Hub und weiss-der-Kuckuck-was-noch-alles anzeigt. Gedöns, wo das Auge hinreicht. Ich bin immer noch kein Fan davon.

Fazit: Knapp reicht es nicht für den Spitzenplatz

Als ich Anfang Jahr das erste Mal über Samsungs kommende QD-OLED-Panels berichtete, fürchtete ich für LG das Schlimmste: die von Quantum Dots unterstützten organischen LEDs (darum das «Q» in «QD-OLED») schienen alles, was LGs herkömmliche OLEDs konnten, viel besser zu können. Vor allem in puncto Helligkeit und Farbsättigung.

Titelfoto: Luca Fontana

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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