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Produkttest

OLED Evo G3 im Test: LG erobert die Spitzenposition zurück

Luca Fontana
5.7.2023

LG dominierte lange Zeit den OLED-TV-Markt. Dann trumpfte Samsung mit QD-OLED auf. Die zwischenzeitliche Machtverschiebung könnte aber bereits wieder vorbei sein: Denn LGs OLED Evo G3 ist schlichtweg grandios.

Für LG muss 2022 eine Schmach gewesen sein. Seine OLED-Sparte musste sich nämlich von jener Konkurrenz schlagen lassen, die jahrelang nichts von OLED-Displays bei Fernsehern wissen wollte: Samsung. Ausgerechnet. Kein Wunder, soll dieses Jahr postwendend das grosse Comeback gelingen. Dafür steigt LG mit zwei neuen Verbesserungen in den Ring:

  1. Mit einer neuen Mikrolinsen-Schicht (MLA) im OLED-Panel.
  2. Mit einem verbesserten Algorithmus für noch mehr Spitzenhelligkeit.

Oh, was lag ich falsch.

Full Disclosure: Der Fernseher, die 65-Zoll-Version des G3, wurde mir von LG zum Testen zur Verfügung gestellt.

Design: Noch immer flach und rechteckig

Das «G» in G3 steht für «Gallery»-Design. Denn der G3 gehört eigentlich an die Wand gehängt, wie ein Bild in einer Galerie. Entsprechend die Form des TVs: Er ist gleichmässig dick. In Zahlen: 2,4 Zentimeter. So soll (zum Zeitpunkt dieses Reviews) die Illusion eines 3600 Franken teuren Wandgemäldes entstehen. Ein echter Hammer, den sich wohl nur TV-Enthusiasten geben werden.

Ansonsten bleibt LG seinem Gallery-Design treu und präsentiert einen modernen, schlanken Fernseher mit schmalen Rändern und ohne unnötigen Schnickschnack. Dazu der elegante Alurahmen an der Vorderseite. Wirkt edel. Und auf der Rückseite versteckt die praktische Plastik-Abdeckplatte die Anschlüsse und unterstützt die Kabelführung. Insgesamt ein wie immer solides Design.

Zu den Specs. LGs G3 bietet Folgendes:

Noch ein Wort zum Gewicht. Der Fernseher ist ohne Standfuss 23,9 Kilogramm schwer. Falls du den Fernseher an die Wand montieren willst, benötigst du deshalb eine VESA-300×300mm-Halterung. Die befindet sich bei der G-Serie aber bereits im Lieferumfang. Nur den Standfuss müsstest du dazukaufen, falls du einen brauchst. Mit dem Standfuss ist der Fernseher 28,1 Kilogramm schwer.

Messungen: Der LG G3 überholt Samsungs letztjährige QD-OLED-Panels

Was jetzt kommt, geht tief in die Materie. Falls dich Tabellen und Diagramme nicht interessieren, kannst du das alles überspringen und direkt zum Kapitel «Das Bild: OLED-würdiges Referenzmaterial mit gewohnt starkem Prozessor» scrollen. Ab dort kommen meine subjektiven Eindrücke mit ganz viel Videomaterial.

Die besten Werte bei allen Arten von Inhalten – ausser beim Gamen, dafür solltest du immer den «Game-Mode» nehmen – erzielte der «HDR Kino Home»-Modus. Die unten aufgeführten Messungen beziehen sich darum stets darauf.

Die maximale Helligkeit

So, schauen wir uns jetzt die Helligkeit des G3 an. In der Grafik vergleiche ich direkt mit Samsungs S95B und Sonys A95K, die beide QD-OLED-Panels aus Samsungs Fabriken beziehen. Vergangenes Jahr waren sie die ersten OLED-Panels überhaupt, die die 1000-Nit-Marke bei der maximalen Spitzenhelligkeit knackten. LGs G2-Panel reihte sich dahinter ein, wenn auch nur knapp.

Aber LGs G3-Panel will nichts von Knappheit wissen. LGs G3 will der neue Platzhirsch sein. Diskussionslos. Spoiler: LG kam, strahlte und siegte.

Nit ist die englische Masseinheit für Candela pro Quadratmeter (cd/m²), also der Leuchtdichte beziehungsweise Helligkeit. 100 Nit entsprechen etwa der Helligkeit des Vollmondes am Nachthimmel. Grafik: Luca Fontana / Flourish.

Es gibt zwei Achsen: Die Vertikale steht für Helligkeit, die Horizontale für den Ausschnitt, in dem die Helligkeit gemessen wird. Bei zwei Prozent der gesamten Bildfläche, also punktuell und bei sehr kleinen Bildbereichen, erzielt LGs G3 einen für OLED-Verhältnisse fast schon astronomischen Gesamtwert von 1413 Nit im Kino-Modus. Wahnsinn!

Messe ich im Lebhaft-Modus des Fernsehers – der hellste, aber am schlechtesten kalibrierte Modus –, kommt das Messgerät gar auf 1863 Nit. Das sind zwar nicht ganz die an der CES versprochenen 2100 Nit. Aber beeindruckt bin ich trotzdem.

Nicht ganz so astronomisch hoch ist die Helligkeit beim Messen der vollen Fenstergrösse. Dort kommt sie mit ihren 250 Nit zwar über den Werte des letztjährigen QD-OLED-Panels. Aber nicht um viel. Die 178 Nit des letztjährigen G2-Evo-Panels überstrahlt der G3 dafür locker. Das spürte ich bereits beim ersten Einschalten des Fernsehers. «Oh, wow, der ist aber hell», murmelte ich da. LG ist ein riesengrosser Sprung in Punkto Helligkeit gelungen.

Der Weissabgleich

Um die Genauigkeit des Weissabgleichs zu messen, benötige ich zwei Tabellen:

  1. Graustufen Delta E (dE)
  2. RGB-Balance

Das Graustufen dE zeigt, wie stark die vom Fernseher erzeugten Graustufen vom Referenzwert abweichen. Die RGB-Balance zeigt an, in welche Richtung die vom Fernseher erzeugten Graustufen vom Referenzwert abweichen. Warum ist das wichtig? Schauen wir uns das am konkreten G3-Beispiel an:

Würdest du den Fernseher direkt neben einen Referenzmonitor stellen, bedeutete das:

  • Wert ist 5 oder höher: Die meisten Menschen erkennen den Unterschied zum Referenzmonitor.
  • Wert zwischen 3 und 5: Nur Expertinnen und Enthusiasten erkennen den Unterschied.
  • Wert zwischen 1 und 3: Nur Expertinnen erkennen den Unterschied, die Enthusiasten nicht.
  • Wert unterhalb von 1: Selbst Expertinnen erkennen keinen Unterschied.

Der Color Gamut

Weiter geht’s mit der Messung des Color Gamuts, der Abdeckung der gängigsten Farbräume. Diese sind:

  • Rec. 709: 16,7 Millionen Farben, Standard-Farbraum für SDR-Inhalte wie Live-TV und Blu-Rays
  • DCI-P3 uv: 1,07 Milliarden Farben, Standard-Farbraum für HDR-Inhalte, von HDR10 bis Dolby Vision
  • Rec. 2020 / BT.2020 uv: 69 Milliarden Farben, wird in der Film- und Serien-Industrie noch kaum genutzt

Der grosse «Farbklecks», inklusive der abgedunkelten Bereiche, zeigt die ganze, vom menschlichen Auge erfassbare Farbpalette. Der aufgehellte Bereich links zeigt den Farbraum BT.2020. Rechts dasselbe, einfach der kleinere DCI-P3-Farbraum. Die weissen Kästchen zeigen die eigentlichen Grenzen der jeweiligen Farbräume. Die schwarzen Kreise hingegen die beim Messen tatsächlich gemessenen Grenzen.

Folgende Farbraumabdeckungen hat die Messung ergeben:

  • Rec. 709: 100% (gut = 100%)
  • DCI-P3 uv: 98,67% (gut = >90%)
  • Rec. 2020 / BT.2020 uv: 74,12% (gut = >90%)

Der G3 kommt beim wichtigen Farbraum DCI-P3 auf ausgezeichnete 98,67 Prozent Abdeckung. Damit übertrifft er LCD-Konkurrenz wie TCLs Mini-LED- und Samsungs Neo-QLED-Fernseher locker: TCL zum Beispiel erreichte «nur» 86,11 Prozent. Einzig die QD-OLED-Fernseher von Samsung und Sony erreichen bislang satte 100% Abdeckung im DCI-P3-Farbraum.

Der Color Error

Zum Color Error. Zu deutsch: der Farbtreue. Sie beschreibt, wie akkurat Farben dargestellt werden. Wie schon oben bei den Graustufen wird die Abweichung vom Fernseher zum Referenzwert als dE bezeichnet. Die weissen Kästchen zeigen die vom Testbildgenerator an den Fernseher gesendeten Referenzfarben an. Die schwarzen Kreise hingegen die tatsächlich gemessenen Farben. Auch hier gilt: dE-Werte unterhalb von 5 sind für nicht-kalibrierte Fernseher gut.

Die Messungen hauen mich um. LGs G3 hat im «Kino Home»-Modus nämlich nicht nur eine von Haus aus gute Farbtreue. Sie ist beinahe referenzwürdig! Bei insgesamt 40 Messwerten bekomme ich nämlich ein durchschnittliches dE von exquisiten 1,97. Das ist das erste Mal bei mir, dass dieser Wert unter 2 liegt. Die bisherigen Spitzenreiter von Sony und Samsung mit ihren QD-OLED-Panels kamen auf ein durchschnittliches dE von 2,64 respektive 2,46. Bravo, LG!

Spiegelungen

Und hier das Ergebnis:

LGs G3 hat auch beim Handhaben von Reflexionen grosse Fortschritte gemacht. Da schneidet der G2 sichtbar schlechter ab. Zusammen mit der deutlich verbesserten Gesamthelligkeit würde ich LGs G3 als ersten von mir getesteten OLED-Fernseher bezeichnen, der auch in hellen Räumen gut zur Geltung kommt.

Zwischenfazit nach der Messung

Den G3 empfinde ich auf Anhieb spürbar heller als alle OLED-Fernseher, die ich zuvor getestet habe. Strahlender. Kräftiger. Beeindruckender. Nicht nur in Zahlen. Sondern auch gefühlt. Dazu kommen hervorragende Werte beim Color Error, die ein extrem farbtreues Bild ohne Kalibrierung versprechen. Und natürlich das gewohnt perfekte OLED-Schwarz. In der Theorie ist LG ein Fernseher gelungen, der die Messlatte verdammt hoch legt. Schauen wir uns die Praxis an.

Das Bild: OLED-würdiges Referenzmaterial mit gewohnt starkem Prozessor

Sehr helles Bild. Exzellente Farbtreue aus der Verpackung und ohne Kalibrierung. Theoretisch. Wie sieht’s in der Praxis aus?

Farbwiedergabe

Quelle: Disney+, «Guardians of the Galaxy, Vol. 2». Timestamp: 00:56:47.
Quelle: Apple TV+, «James Bond – Skyfall». Timestamp: 00:39:02.

Die Vergleiche mit Samsung und TCL sind auch interessant. Vor allem das fehlende Dolby-Vision-Format bei Samsung fällt auf: LGs und TCLs Dolby-Vision-Bilder wirken angenehm warm, kräftig und trotzdem natürlich. Beim Direktvergleich zwischen LG und TCL tendiere ich zum südkoreanischen Fernseher links; der chinesische Fernseher rechts wirkt eine Spur zu kontrastreich.

Black Crush und Shadow Details

Quelle: UHD-Blu-Ray, «Blade Runner 2049». Timestamp: 00:04:50.

Helligkeitsabstufungen

Quelle: UHD-Blu-Ray, «Jurassic World». Timestamp: 00:21:18. Randnotiz: Das kurze Ruckeln im Samsung-S95B-Video kommt von meiner überhitzenden Kamera, die am Ende eines langen, heissen Sommertages genug vom Filmen hatte.

Prozessor: Auf gewohnt starkem Niveau

Hinter all dem sensationellen Marketing-Geschwurbel steckt, dass der Prozessor Rauschen entfernen, Farben verstärken, Kanten glätten, Bewegungen flüssiger machen und allfällige fehlende Pixel-Informationen dazurechnen soll.

Motion Processing und Judder

Zum Start mache ich es dem Prozessor gleich richtig schwer. Konkret: Judder, ein Phänomen, das alle TVs haben. Besonders bei langen Kameraschwenks. Sam Mendes’ «1917» ist voller solcher gleichmässigen, langsam fliessenden Kamerabewegungen und damit perfekt für den Judder-Test. Achte beim Vergleich mit anderen Herstellern vor allem darauf, ob die vertikalen Balken in der Scheune flüssig durchs Bild laufen oder ins Stottern kommen.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «1917». Timestamp: 00:42:25.

Im dritten Vergleich kommt Samsungs OLED-Neural-Quantum-Prozessor zum Zug. Abgefilmt habe ich das Bild dort im Filmmaker-Mode. Von Haus aus hat es die Judder-Reduzierung komplett ausgeschaltet. Nachdem ich sie von «0» auf «7» hochschraube, ist Judder zwar sichtbar, wenn du darauf achtest, aber niemals aufdringlich. Im Vergleich mit LG wirkt das Bild jetzt sogar noch fliessender. Das gefällt mir.

Nächste Szene aus «1917». Auch hier sorgt Mendes’ Kameraarbeit für eine immense Herausforderung für die meisten Prozessoren. Gerade bei harten Kanten vor verschwommenem Hintergrund, etwa um die Helme der beiden Soldaten herum. Dort müssen sowohl der Prozessor als auch die Pixel unheimlich schnell reagieren.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «1917». Timestamp: 00:35:36.

LGs Alpha-9-Prozessor gibt sich auch hier keine Blösse. Sonys Prozessor hinkt erneut ein wenig hinterher.

Reaktionszeit der Pixel

Als Nächstes das Apple Original «For All Mankind». Ich will sehen, wie lange ein einzelnes Pixel braucht, um seine Farbe zu wechseln. Passiert das nicht schnell genug, sieht’s für dich so aus, als ob das Bild Schlieren ziehen würde – der Effekt wird «Ghosting» genannt. Achte beim Kameraschwenk über die Mondoberfläche auf den unten links eingeblendeten Text.

Quelle: Apple TV+, «For All Mankind», Staffel 1, Episode 5. Timestamp: 00:00:10.

Upscaling

Jetzt zu einem der schwierigsten Tests: das Upscaling. Ich will sehen, wie gut der Prozessor qualitativ weniger hochwertige Quellen hochskaliert. Blu-rays oder das gute alte Live-Fernsehen zum Beispiel. Oder «The Walking Dead». Die Serie ist bewusst auf 16mm-Film aufgenommen worden, um mit einer altmodischen Körnung samt Bildrauschen das Gefühl einer kaputten, postapokalyptischen Welt zu erzeugen.

Quelle: Netflix, «The Walking Dead», Staffel 7, Episode 1. Timestamp: 00:02:30.

Samsungs Neural-Quantum-Prozessor im letzten Vergleich macht den besten Job in dieser Szene: Das Bild ist scharf gezeichnet, angenehm warm, satt und trotzdem natürlich. Dazu fast kein Bildrauschen. Nur bei den Kompressions-Artefakten sehe ich LG deutlich vorne.

Gaming: Input Lag und Game Mode

Auch dieses Jahr will LG seinen OLED-Fernseher als besten Gaming-TV auf dem Markt positionieren. Überhaupt will sich LG bei Gamern seit jeher beliebt machen. Das zeigt der Anfang Jahr erschienene LG OLED Flex, ein Fernseher, der sich auf Knopfdruck krümmt – und Kollege Samuel Buchmann beinahe verzweifeln liess. Grund dafür war ABL.

Passierte das bei anderen Spielen auch?

Nein. Kein einziges Mal. Während meiner vierwöchigen Testphase spielte ich meistens «Star Wars Jedi: Survivor» und «Spider-Man: Miles Morales». ABL griff nie ein. Kein Wunder bei all den vielen Szenenwechseln und Zwischensequenzen. Die FIFA-Reihe scheint im Vergleich dazu einfach ein für ABL anfälliges Spiel zu sein.

Und sonst so? Beim Messen der Farbkorrektheit im «Game Mode» komme ich auf ein durchschnittliches Delta E von guten 4,44 (lies oben bei «Color Error» nach, falls dich das Thema im Detail interessiert). Das ist zwar kein Referenzbild-Niveau. Aber einer der besten Werte, die ich im «Game Mode» je gemessen habe: nur TCLs C92 war mit einem dE von 4,19 besser.

Zum Input-Lag, also der Eingabeverzögerung: Mit dem Messgerät von «Leo Bodnar» messe ich einen durchschnittlichen Input Lag von sehr guten 10,1 Millisekunden bei einem UHD-Bild mit 60 Bildern pro Sekunde. Darüber hinaus unterstützt der Fernseher alle für Gamer relevanten Features:

  • 4x HDMI-2.1-Anschlüsse (4K120Hz)
  • Auto Low Latency Mode (ALLM)
  • Quality Motion Smoothing (QMS)
  • Variable Bildraten (Nvidia G-Sync, AMD Freesync Premium und HDMI Forum VRR)
Quelle: PS5, «Spider-Man: Miles Morales», 120Hz-Modus, VRR und Ray Tracing aktiviert.

Schön: Wie schon vergangenes Jahr bietet LG erneut ein dediziertes Untermenü an, in dem du fürs Gamen selber noch Feinjustierungen vornehmen und die aktuelle Bildrate ablesen kannst. Sehr wichtig: LGs G3 unterstützt den VRR-120Hz-Modus der PS5 ohne Probleme.

Smart OS: webOS

Quelle: LG webOS 23.

Dann folgt die App-Leiste. Die wichtigste Leiste. Sie ist jetzt die kleinste Leiste. Von hier an muss ich runterscrollen. Das fühlt sich zwar flüssig und reaktiv an – dank gutem Prozessor. Aber es ist genauso unsexy wie das Kuddelmuddel aus Kacheln, das mir angeschlossene Geräte, den Smart-Home-Hub und weiss-der-Kuckuck-was-noch-alles anzeigt.

Kleines Schmankerl: Aktiviere ich im Menü die «Stets Ein»-Funktion, schaltet sich der TV beim Drücken der Standby-Taste nicht aus, sondern wechselt in einen Kunst-Modus. Dort kann ich entweder eine Uhr, ein Gemälde oder ein Bewegtbild anzeigen lassen. Das soll bei niedriger Energie und Helligkeit das rechteckige, schwarze Loch im Wohnzimmer ersetzen, das ein ausgeschalteter Fernseher ansonsten ist.

Fazit: Zurück auf den Spitzenplatz – doch für wie lange?

Das Ende der Spitzenposition von LGs älteren, aber dafür ausgereiften (W)OLED-Technologie könnte doch nicht so nahe sein, wie ich vor einem Jahr dachte. LG hat nämlich nicht nur zur Konkurrenz aufgeholt. LG hat sie sogar überholt. Zumindest deren Vorjahres-Modelle. Das nenne ich ein Comeback nach Mass.

Ob der G3 seine Spitzenposition bis Ende Jahr halten wird, muss sich allerdings noch zeigen. Als nächstes steht der Test von Samsungs S95C an, dem Nachfolger des letztjährigen QD-OLED-Erstlings. Der Bericht dazu folgt voraussichtlich Ende Juli, spätestens Anfang August. Mal sehen, ob sich die südkoreanische Konkurrenz auf ihren Lorbeeren ausgeruht hat oder nicht.

Titelfoto: Luca Fontana

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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