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Ratgeber

Mein Kind, ein Mobber? Niemals!

Anne Fischer
21.2.2023

Mobbing ist ein Phänomen, das den Alltag prägt: In der Schule, am Arbeitsplatz, im Internet. Doch wie sieht es bei ganz kleinen Kindern aus? Kann aus Haareziehen und dem Wegnehmen der Spielsachen Mobbing werden?

Ich war leicht irritiert, als mich eine befreundete Mutter vor Kurzem fragte, ob mein Sohn zu Hause von einem Streit zwischen ihm und ihrer Tochter berichtet hätte. «Häh, nee, wieso?«

Mir war bis dahin überhaupt nicht bewusst, dass Kinder in dem Alter – meins ist drei Jahre alt – mobben können. Oder reden wir bei Kindergartenkindern noch gar nicht von Mobbing?

Wann wird aus Ärgern Mobben?

Okay, puh. Der kleine Mann tut sich schwer damit, sich länger als eine halbe Stunde mit demselben Spielzeug zu beschäftigen, geschweige denn regelmäßig ans Zähneputzen zu denken. Wiederholte verbale Angriffe mit dem Ziel, seine Kindergartenfreundin dauerhaft auszugrenzen? Auf keinen Fall.

Ab sechs Jahren kann Mobbing beginnen

Laut Brigitte Göbel beginnt das Mobbing bei Kindern ab einem Alter von sechs oder sieben Jahren. «Mobbing erfordert langfristiges und methodisches Vorgehen.» Dazu seien Kita-Kinder aufgrund ihrer kognitiven Reife jedoch noch nicht in der Lage. «Vielleicht mag es einige ganz wenige Ausnahmen geben, aber ‘richtiges’ Mobbing findet in der Kita in der Regel nicht statt.»

Doch was ist das Verhalten meines Sohnes dann? Vielmehr handele es sich bei den Auseinandersetzungen um Konflikte, die Teil eines natürlichen Entwicklungsprozesses seien. Dennoch gebe es bereits in der Kita «erste Grundformen von Mobbing», erläutert Brigitte Göbel weiter. Dazu zähle etwa emotionale Erpressung, bei Kindern ist dies oft der Satz: «Dann bist du nicht mehr mein Freund!»

Der Grundstein fürs Mobbing kann in der Kita gelegt werden

Das kommt mir bekannt vor. Erst gestern – ich hatte mich geweigert, meinem Sohn beim Aufräumen diverser Spielzeugautos, die sich aus einem unerklärlichen Grund auf meinem Sofa verirrt hatten, zu helfen – schrie er mich prompt an: «Du bist nicht mehr mein Freund!». Er versuchte also, mich emotional zu erpressen – mit Erfolg. Denn natürlich half ich im Endeffekt doch. Zwar nicht unbedingt weger der Erpressung, sondern weil ich mein Sofa wieder frei haben wollte.

Der Grundstein für späteres Mobbing könne tatsächlich in der Kita gelegt werden, sagt Brigitte Göbel. So gebe es «sehr dominante Kinder, die die Rolle des Anführers übernehmen und dafür auch die Bewunderung der anderen Kinder ernten». Ebenso gebe es Kinder, die «immer wieder aggressives Verhalten zeigen». Wenn diese Kinder nun lernten, dass sie mit diesem Verhalten Erfolg haben, dann könnten sie später einmal mobben.

Hier sei das Erzieherteam gefragt. Vor allem der regelmäßige Austausch der Betreuer untereinander sei wichtig. «Sie sollten dann einschreiten, wenn zwischen Kindern ein permanentes Kräfteungleichgewicht beobachtbar ist», rät Brigitte Göbel. In dem Fall sollte eine gemeinsame Lösung gefunden werden, so könne man etwa gemeinsam mit den Kindern Verhaltensregeln aufstellen.

Was, wenn das Kind gar nicht mehr in den Kindergarten möchte?

Titelfoto: Shutterstock / Roman Yanushevsky

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Mama zweier Jungs, einer Hundedame und von zirka 436 Spielzeugautos in allen Farben und Formen. Für dich immer am Schnüffeln nach Neuigkeiten und Trends zum Thema Familie und (Haus-) Tiere.


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