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Produkttest

Microsoft Surface Book 3 im Dreifach-Test: 10th Gen Intel und nVidia-Grafikpower

Martin Jud
23.7.2020

Dreimal Surface Book 3. Zweimal mit i7 und nVidia-Grafikpower, einmal mit i5 und ohne sonst was. Sogar ohne Kühlung. Was sie können? Sie sollen Alleskönner sein. Tablet, Notebook und Daddelkiste in einem. Wie gut das funktioniert zeigt dieser Test.

Das Surface Book 3 gibt es in 13,5 und 15 Zoll. Entscheidest du dich für die handlichere Version, hast du die Wahl zwischen einem ohne oder mit dedizierter Grafikkarte – einer nVidia GeForce GTX 1650 Max-Q. Diese ist unter der Tastatur in der Basis verbaut, wo auch der grösste Teil der Akku-Zellen drin stecken. Die 15-Zoll-Modelle haben alle eine nVidia GeForce GTX 1660 Ti Max-Q.

Die verschiedenen Versionen unterscheiden sich, abgesehen von der Größe und der Grafikpower, auch beim Prozessoren, dem verfügbaren RAM und SSD-Speicher sowie bei der Akkukapazität.

13,5" Microsoft Surface Book 3

15" Microsoft Surface Book 3

Für dieses Review schnappe ich mir das günstigste 13,5-Zoll-Book mit i5, ohne dedizierte Grafikkarte. Außerdem jeweils eine kleine und große Version mit nVidia-Grafikpower. Die drei haben folgende Spezifikationen:

Leider ist bei der dritten Version des Surface Books noch immer kein Thunderbolt-Anschluss mit von der Partie. Dafür wurde beim Arbeitsspeicher von LPDDR3 auf LPDDR4 gewechselt und dank den 10th Gen Intel SoC sind auch neu Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.0 dabei.

Design und Anschlüsse: Akkordeonscharniere machen das Book zum Book

Ohne Basis wiegt das 15-Zoll-Tablet 818 Gramm. Der Unterschied zum 13,5-Zoll Tablet ist gefühlt nicht groß. Dieses wiegt 718 Gramm.

An der linken Seite des Books finden sich zwei USB-3.1-Anschlüsse (Typ-A) und ein full-size SDXC Card Reader (UHS-II).

Rechts sind einmal USB 3.1 Typ-C und der Surface Connect Anschluss (Netzanschluss). Diesen gibt es bei dem Gerät übrigens doppelt. An der Unterseite des Displays befindet sich der zweite. So kann das Tablet auch ohne Basis geladen werden. Weiter ist rechts am Display auch ein 3,5-mm-Klinkenanschluss. Powerknopf und Lautstärkewippe finden sich ganz oben links am Tablet.

Multitouch im 3:2-Format: So gut sind die verbauten Displays

Bei den 10-Punkt-Multitouch-Displays mit 3:2-Seitenverhältnis und IPS-Technologie hat sich in Sachen Auflösung zum Vorgänger nichts getan. Was ich gut nachvollziehen kann, denn mit 3000×2000 beziehungsweise 3240×2160 Pixel sind die Displays genügend scharf. Selbst wenn ich beim Zeichnen mit Pen mit dem Gesicht näher ran gehe.

Die Farbdarstellung empfinde ich bei allen Modellen als akkurat. Doch mein Empfinden kann sich auch täuschen, weshalb ich es genau wissen will. Was taugen die Displays, wie stark leuchten sie und wie ausgeglichen ist die Gleichförmigkeit der Ausleuchtung? Um das herauszufinden, vermesse ich sie mit dem x-rite i1Display Pro Plus.

13,5-Zoll-Display des i5-Books unter der Lupe

13,5-Zoll-Display des i7-Books unter der Lupe

Obschon das Panel der 13,5-Zoll-i7-Variante vermutlich von derselben Fertigungsstraße kommt, leuchtet es mit durchschnittlich 333 cd/m² etwas heller. Der grösste Lichtabfall findet von der Mitte nach unten statt und beträgt 27 cd/m².

Mit einer Genauigkeit von 93 Prozent bei SRGB, 64,3 Prozent bei Adobe RGB und 66,2 Prozent bei DCI P3 schneidet das Panel minim schlechter ab als das oben getestete der i5-Variante. Der statische Kontrast beträgt 1291:1.

15-Zoll-Display unter der Lupe

Bei den Messungen der Farbraumabdeckung muss das grössere Display den Kürzeren ziehen. Mit 87,5 Prozent bei sRGB, 60,5 Prozent bei Adobe RGB und 62,2 Prozent bei DCI P3 ist es noch weniger für Polygrafen und Grafiker geeignet. Dafür ist der statische Kontrast mit 1475:1 etwas knackiger.

Tastatur und Trackpad

Die dreistufig beleuchtbare Tastatur der vorliegenden Modelle ist identisch. Und sie überrascht mich positiv.

Zwar habe ich mich daran gewöhnt, dass es Trend wurde, in Notebooks Tastaturen mit minimaler Tastendrucktiefe zu verbauen. Aber es ist wirklich erfrischend, hat beinahe etwas nostalgisches, nun wieder 1,55 Millimeter unter den Fingern zu fühlen. Beim Drücken fühlen sich die Tasten eher fest an und sie haben einen klar spürbaren Auslösepunkt. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist top, mein 10-Fingersystem flutscht auf Anhieb.

Lautsprecher mit Dolby und so

Musik und Filme sind für mobile Verhältnisse mit allen Geräten ein Genuss. Der Sound klingt breiter als der Abstand der Lautsprecher an sich ist. Die Mitten und Höhen sind sauber. Tiefen Bässen fehlt wie bei allen Notebooks und Tablets das, was Subwoofer können.

Akkuleistung

Youtube-Dauerstreaming

Damit die Vergleichbarkeit zu unseren anderen Reviews gegeben ist, stelle ich vor Testbeginn die Helligkeit der Displays auf 150 cd/m². Nun lasse ich Musikvideos auf Youtube laufen, bis die Energiereserven leergesaugt sind. Während dem Testen fällt mir auf, dass die Books mit dedizierter Grafikkarte von sich aus korrekterweise mit der integrierten Intel Iris Plus Graphics laufen. Das spart Energie.

Einem langen Filmgenuss im abgedunkelten Zimmer dürfte nichts im Wege stehen.

Akkulaufzeit unter Höchstleistung

Um sämtliche Hardware an die Grenzen zu bringen, lasse ich den Stresstest HeavyLoad sowie FurMark mit höchster Bildschirmhelligkeit gleichzeitig laufen.

Beinahe 50 Minuten schafft es die Kühlung den Prozessoren des 15-Zoll-Book auf über 90 Prozent der Auslastung zu halten. Dann fällt sie rapide auf 58 Prozent und schrittweise weiter, ehe sie nach 71 Minuten bei 46 Prozent verharrt. Der automatische Shutdown erfolgt nach 103 Minuten.

Ohne aktive Kühlung fällt die CPU-Auslastung des i5-Prozessoren beim kleineren Book bereits nach 34 Sekunden auf rund die Hälfte. Dann schwankt sie zwischen 46 und 55 Prozent und verharrt nach 15 Minuten bei 53 Prozent. Dass es dabei erst nach 208 Minuten schlapp macht, ist nicht verwunderlich. Die reduzierte CPU-Leistung sowie das Fehlen einer dedizierten Grafikkarte führen bei dem Test zu längeren Laufzeiten.

Mit den aktiv gekühlten Books bin ich zufrieden. Deren i7-Prozessor kann auch längerfristig, also über fast 15 Minuten oder wie beim 15-Zoll-Book 50 Minuten, hohe Taktraten bieten. Der passiv gekühlte i5 darf seine Muskeln dagegen nicht mal annähernd eine Minute spielen lassen.

Akkulaufzeit bei Office-Arbeiten

CPU und Grafikprozessor

Grafikkarten

Etwas schwächer ist die nVidia GeForce GTX 1650 Max-Q im 13,5-Zoll-Book. Sie unterscheidet sich darin, dass sie nur 1024 Shader-Einheiten aufweist. Weiter ist die Frequenz mit 1020 bis 1245 MHz tiefer und sie hat nur 4 GB Video-RAM. Ihre Leistungsaufnahme liegt bei 30 Watt.

Performance: Das leistet die Surface-Book-Hardware

Um die Performance zu testen, fahre ich diverse Tests; Cinebench R20 und Geekbench 5 für die Prozessoren sowie einige 3DMark Benchmarks um der GTX 1660 Ti Max-Q sowie der GTX 1650 Max-Q auf den Zahn zu fühlen.

Prozessorleistung: Cinebench R20 und Geekbench 5

Hier die Resultate von Cine- und Geekbench:

Bei Geekbench 5 performt der i7 des kleinen Books besser. Doch ist auch da der i5 des genannten Surface Pro 7 irgendwie im Vorteil. Dieser kommt sehr nah an die hier getesteten i7 und erreicht 4430 Multi-Core-Punkte und 1230 Single-Core-Punkte.

Grafikleistung: 3DMark Benchmarks

3DMark bietet haufenweise Benchmarks um Gaming-PCs und -Laptops zu testen. Um einen Überblick zur Leistung der Hardware der Books mit Grafikkarte zu geben, teste ich 1080p-Gaming (Fire Strike), WQHD-Gaming (Time Spy) und UHD-Gaming (Time Spy Extreme).

Auch wenn das Buch-Design der Geräte nach allem anderen als Gaming aussieht und auch wenn die Displays mit ihren 60 Hz nicht für sämtliche Games geeignet sind; mit diesen Dingern kannst du zocken. Mit dem einen etwas besser, wie die unterschiedlichen Ergebnisse zeigen. Laut 3DMark Webpage ist die Leistung des kleineren Books zwischen einem aktuellen Office und Gaming Laptop angesiedelt. Das grössere geht knapp noch nicht als Gaming Laptop durch.

Gaming und FPS

Abschließend teste ich die Performance auch beim Spielen. Mit dem In-Game-Benchmark von Far Cry 5.

Bei Far Cry 5 spiegelt der Benchmark nur bedingt eine echte Spielpartie wieder, da schnelle Drehungen, wie sie beim Spielen mit der Maus vorkommen, fehlen. Dafür können Vergleiche mit bereits getesteten Notebooks gemacht werden. Die Grafik-Qualität stelle ich auf die höchstmögliche Stufe bei 1080p-Auflösung.

Far Cry 5 mit Intel Core i7-1065G7 und nVidia GeForce GTX 1650 Max-Q:

Far Cry 5 mit Intel Core i7-1065G7 und nVidia GeForce GTX 1660 Ti Max-Q:

Mit einer durchschnittlichen Framerate von 42 performt die GTX 1650 Max-Q anständig. Die minimale FPS fällt im Benchmark nicht unter 28. Beim Spielen, wo du dich auch mal schnell drehst, ist daher bei Far Cry 5 die zweithöchste Qualitätsstufe bei 1080p anzupeilen.

Die GTX 1660 Ti Max-Q kommt auf durchschnittlich 63 FPS mit einer minimalen Framerate von 46. Als Vergleich bietet sich auch hier wieder das Lenovo Legion mit 1660 Ti ohne Max-Q-Design und 17 Prozent stärkerem Prozessor. Es erreicht minimal 72 und durchschnittlich 87 FPS.

Fazit: Wenn du das Geld dazu hast...

Wären die Books von Microsoft nicht so teuer, könnte ich diese Geräte bestens empfehlen. Doch da die Welt zum gegebenen Preis eine reihe Notebooks mit gleicher oder besserer Hardware bietet, muss ich meinen Kopf erst in Richtung Zürcher Goldküste drehen, ehe ich eine Kaufempfehlung ausspreche. Zugegeben, es muss allerdings lange gesucht werden, wenn du ein gut verarbeitetes 2-in-1-Gerät mit ähnlichen Specs finden möchtest. Diese Books haben schon ihren Reiz.

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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