Mit diesen Robotern lernst du programmieren
Ratgeber

Mit diesen Robotern lernst du programmieren

Jan Johannsen
11.2.2020

Spielen und dabei etwas lernen, das klingt nach einer perfekten Kombination. Roboter sollen es möglich machen, nicht nur Kindern das Programmieren beizubringen. Welche Modelle zur Auswahl stehen und was sie auszeichnet, erfährst du hier.

Während du einige Modelle ohne weitere Bastelarbeit nutzen kannst, musst du bei anderen der Bauanleitung folgen, bevor du sie in Betrieb nehmen kannst. Dafür sind diese oft flexibel und lassen sich in verschiedenen Formen zusammenbauen oder sogar als Teil eines Sets weiter ausbauen.

Programmieren musst du nicht können. Das bringen dir die Apps der Roboter bei. Lesen können und ein minimales technisches Verständnis sollte vorhanden sein, um sie in Kinderhände zu geben. Ausnahme: Die Tinkerbots. Die sind so konzipiert, dass auch ältere Kindergartenkinder mit ihnen spielen können.

In den meisten Fällen erfolgt das Programmieren über die Programmiersprache Scratch. Das ist eine Art Baukastensystem. Du musst selber keinen Code schreiben, sondern verschiebst Befehle, beziehungsweise setzt Befehlsketten aus einzelnen Bausteinen zusammen. So musst du nicht sofort eine komplexe Programmiersprache lernen, bekommst aber die Prinzipien des Programmierens vermittelt.

Roboter mit mehr Unterhaltung

Es gibt Roboter, mit denen kannst du viel Spaß haben, ohne zu programmieren. Dazu gehören die rollende Kugel Sphero und der herumfahrende RoboMaster S1 von DJI – zwei Roboter in sehr unterschiedlichen Preisklassen. Beide lassen sich über die App fernsteuern und haben Spielmodi eingebaut, der RoboMaster verfügt sogar über eine Kamera und unterstützt die Programmiersprachen Scratch und Python. Er ist also eher etwas für Fortgeschrittene. Kollege Raphael Knecht hat sich beide Roboter genauer angeschaut.

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Während der Sphero Mini «nur» durch die Gegend rollt, du seine Bewegungen programmieren kannst und mit der Fußballvariante mehr Spielmöglichkeiten erhältst, verfügt der Sphero Bolt über ein LED-Anzeige. Sie befindet sich im Inneren der durchsichtigen Kugel und steht für deine Programmierkünste bereit. Alle Sphero-Modelle bringen dir JavaScript näher.

Der Photon Robot erfordert – genau wie der Sphero – keinen Zusammenbau und kann direkt aus der Packung genutzt werden. Er soll sich zusammen mit dem Kind entwickeln und bringt ihm das Programmieren über ein Baukastensystem näher.

Roboter mit größerer Lernkurve

Willst du mehr Freiheiten bei deinem Roboter, bietet sich zum Beispiel der Xiaomi Mi Robot Builder an. Seine 978 Einzelteile kannst du zu verschiedenen Tieren und Maschinen zusammenbauen. Der Jimu TankBot und der Jimu Robot TruckBots von Ubtech haben zwar weniger Teile (190 beziehungsweise 410), lassen sich aber ebenfalls variabel zusammenbauen. Laut Hersteller sind sie für Kinder ab acht Jahren geeignet und verfügen über Sensoren, mit denen sie Gegenstände erkennen können. Die Programmierung erfolgt über eine iOS- oder Android-App.

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Bereits für Kinder ab sechs Jahren ist der Codey Rocky von Makeblock gedacht. Die zugehörige Software «mBlock» lässt dich mit Code-Blöcken programmieren und unterstützt die Programmiersprache Phyton, die als einsteigerfreundlich gilt, und ist mit Scratch kompatibel. Er nutzt zudem «Arduino IDE», da in ihm ein Arduino-Board steckt. Das verbaut Makeblock auch in der Spinne Dragon Knight, die allerdings nur vier Beine hat. Dafür aber mit acht Servo-Motoren und 50 mechanischen Teilen aufwartet. Noch nerdiger werden die Allbots von Velleman, die du mit einer App für Android oder iOS programmierst und für die du zusätzlich ein Arduino-Mikrokontrollerboard benötigst.

Makeblock Dragon Knight Programmierbarer Spinnen Roboter
Robotik Kit
509,– EUR

Makeblock Dragon Knight Programmierbarer Spinnen Roboter

Sets zum Ausbauen

Ein variabler Roboter ist dir nicht flexibel genug? Dann hilft wohl nur der Griff zu einem Set, das du erweitern und so immer neue Dinge bauen kannst. Die Lego Mindstorms sind zum Beispiel die Basis, um deine Lego-Sammlung neu zusammenzubauen. Der Motor kann Grundlage für mehr als die Roboter, für die es Bauanleitungen gibt, sein. Verschiedene Sensoren stehen für deine Eigenkreationen bereit. Die Programmieroberfläche basiert auf der Programmiersprache Python und nutzt Drag-and-Drop, damit du die Bausteine setzen kannst.

Für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren ist Lego Boost gedacht. Fünf verschiedene Modelle lassen sich aus den Steinen des Sets zusammenbauen. In der zugehörigen App warten nicht nur etliche Spiele und Aktivitäten sondern auch eine «symbolbasierte Programmieroberfläche» auf die Kinder.

LEGO Mindstorms EV3 (31313, LEGO Mindstorms)
LEGO

LEGO Mindstorms EV3

31313, LEGO Mindstorms

LEGO Boost (17101, LEGO Seltene Sets)
LEGO

LEGO Boost

17101, LEGO Seltene Sets

Bei den Tinkerbots sind die einzelnen Bausteine beziehungsweise Module und Sensoren deutlich größer als bei Lego. Auch hier stehen viele verschiedene Sets, die untereinander kombinierbar sind, zur Auswahl. Einige Tinkerbots-Teile haben sogar eine Andockfläche für Legosteine. Mit Tinkerbots Blockly nutzt der Hersteller einen eigenen visuellen Programmiereditor mit Drag-and-Drop-Funktion. Die Altersempfehlungen für die Sets fallen unterschiedlich aus und reichen von fünf bis zehn Jahren als Mindestalter.

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Jan Johannsen
Content Development Editor
jan.johannsen@galaxus.de

Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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