

Nicht ganz dicht: Darum sind Monstera-Blätter löchrig

Das Markanteste an der Monstera sind ihre löchrigen Blätter. Doch diese sind nicht nur schön, sondern überlebenswichtig. Und: Du kannst ihnen selbst zum Durchbruch verhelfen.
Sie sind ikonisch. Die Blätter der Monstera wuchern über Flaschen, Notizbücher, Tassen, Shirts und Smartphone-Hüllen. Es gibt kaum einen Gegenstand, den die tropische Zimmerpflanze nicht in Beschlag genommen hat. Der Hauptgrund: Die Form ihrer Blätter. Oder besser gesagt: die Löcher darin.
Doch wozu dienen diese Löcher – botanisch Fenestration genannt – eigentlich? Schliesslich heisst die Monstera nicht umsonst «Fensterblatt» und «Swiss Cheese Plant».


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Licht für untere Etagen
Spekulationen gibt es zahlreiche, zum Beispiel zur Widerstandsfähigkeit in Stürmen. Doch die meisten sind so löchrig wie die Blätter selbst: Sie können nicht wissenschaftlich bestätigt werden. Die evidenzstärkste Theorie stammt von Christopher Muir von der Indiana University.
Der Assistenzprofessor für Botanik vermutet, dass die Lichtverhältnisse in tropischen Regenwäldern eine Rolle spielen. Monsteras wachsen vom Waldboden aus an Bäumen empor in Richtung Licht. Sie können nur überleben, indem sie die wenigen Sonnenstrahlen einfangen, die durchs dichte Blätterdach dringen. Dank der Löcher ist die Chance grösser, dass auch die unteren Blätter der Pflanze etwas Licht ergattern.

Quelle: MashaSay/Shutterstock
Tipps für mehr Löcher
Was im Regenwald funktioniert, kannst du dir auch im Grossstadtdschungel zunutze machen. Willst du die Anzahl Löcher deiner Monstera im Wohnzimmer erhöhen, schlagen Pflanzenratgeber folgende Tipps vor:
- Steht deine Monstera im direkten Sonnenlicht, schiebe sie etwas vom Fenster weg. Im indirekten Sonnenlicht stellst du – zumindest ein bisschen – die Situation unter dem Blätterdach im Dschungel nach, wo sie sich nach der Sonne reckt.
- Beim Emporranken kannst du deine Monstera ab einer Grösse von etwa 70 Zentimetern mit einer Rankhilfe, zum Beispiel einem Moosstab, unterstützen.
- Monsteras bilden mit zunehmender Grösse gefensterte Blätter. Wenn deine Pflanze etwa eine Spannweite von einem Meter erreicht, kannst du ältere, kleinere Blätter an der Basis der Pflanze abschneiden. So sollten neue, grössere und löchrigere Blätter nachwachsen.

Quelle: Vikram W/Shutterstock
Nicht zuletzt hilft es natürlich, die Wetterbedingungen im Regenwald nachzuahmen. Sprühe deine Pflanze ein- bis zweimal pro Woche mit entkalktem Wasser ein oder nutze einen Luftbefeuchter. Giesse sie alle sieben bis 14 Tage, dünge sie in der aktiven Wachstumsphase alle zwei bis vier Wochen mit einem stickstoffhaltigen Dünger und halte sie von kalten oder zugigen Standorten fern.
Viel Glück und auf einen baldigen Durchbruch!
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Ich mag alles, was vier Beine oder Wurzeln hat. Zwischen Buchseiten blicke ich in menschliche Abgründe – und an Berge äusserst ungern: Die verdecken nur die Aussicht aufs Meer. Frische Luft gibt's auch auf Leuchttürmen.