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Ratgeber

RC-Spielzeug unter 50 Franken: Was taugen diese drei Bestseller?

Michael Restin
10.12.2025
Video: Valentina Sproge-Werndli
Schnitt: Davide Arizzoli
Bilder: Valentina Sproge-Werndli

Sie klettern, fliegen und fahren spätestens an Heiligabend bei vielen Familien durch die Wohnung: Ein Gecko, eine Drohne und zwei Bumper Cars. Ich will wissen, ob die Bestseller günstig oder einfach nur billig sind.

Wer billig kauft, kauft zweimal. Oder kauft zweimal das Billige und verschenkt es an die Kinder von Freunden und Verwandten. Das ist zumindest mein Verdacht, wenn ich mir die Topseller in der Kategorie Ferngesteuertes für Kinder anschaue. Viel Plastik verspricht kurzen Spass. Viel mehr kannst du für unter 50 Franken nicht erwarten. Oder etwa doch? Ich hab's ausprobiert. Meine Erfahrungen gibt's oben im Video oder hier im Text.

Ganz egal, wem du die Sachen schenkst: Denk an die Batterien! Leg welche dazu. Nichts ist enttäuschender als ein neues ferngesteuertes Spielzeug, das sich nicht sofort ausprobieren lässt. Du brauchst zwei bis zehn AA/AAA-Zellen, damit der Spass überhaupt losgehen kann — bei diesen drei günstigen Modellen sind zumindest für die Fernbedienungen keine dabei.

Der Gecko von Hexbots

Keiner ist beliebter als er. Deshalb ist die Verfügbarkeit leider schon langsam kritisch.
Keiner ist beliebter als er. Deshalb ist die Verfügbarkeit leider schon langsam kritisch.

Die Nummer eins unter den Bestsellern ist weder Auto noch Flugzeug, weder Boot noch Drohne, sondern ein Gecko. Weil er neben dem erschwinglichen Preis auch noch den Exoten-Effekt auf seiner Seite hat. Was Ausgefallenes verschenken alle gern. Und ich muss zugeben: Anfangs macht der kleine Kletterkönig richtig Spass. Er saugt sich an Wände und Decken, wuselt mit rot leuchtenden Augen hinter dem Sofa hervor und schafft auch Raufasertapeten, ohne direkt abzustürzen. Fällt er runter, überlebt er das ohne offene Brüche.

Die Kombination aus Festsaugen und Fusszappeln macht allerdings ordentlich Lärm und zerrt an den Nerven von Erwachsenen, wohingegen Kinder den Geräuschpegel einfach noch übertönen. Video-Produzentin Valentina Sproge-Werndli geht das hektische Reptil beim Dreh ganz schön auf die Nerven. Wie gut, dass ihm recht schnell die Energie ausgeht, woraufhin er zum Tankstop an die USB-C-Buchse muss. Nicht immer ist der Akku leer: Die Fernbedienung braucht zwei AAA-Batterien und eine freie Sichtlinie. Ein Finger am falschen Ort oder ein Sessel vor dem Gecko, schon reagiert er nicht mehr.

Leiser und ausdauernder ist er am Boden. Du kannst den Saugmodus auch ausschalten, aber dann ist der Gecko vergleichsweise langweilig. Wenn ein Spielzeug die Wände hochgehen kann, dann sollte es auch seiner Bestimmung folgen. Die Zeit spielt für die Erwachsenen: Früher oder später wird der Gecko Defekte erleiden. Es hat zumindest keinen ganzen Galaxus-Zukunftstag gedauert, bis er erste Aussetzer hatte.

Spielspass: ⭐️⭐️⭐️
Ausdauer: ⭐️⭐️⭐️
Robustheit:⭐️⭐️

Fazit: Am ersten Tag ist der Gecko der Star, am zweiten schon nicht mehr ganz so interessant und am dritten im schlechtesten Fall bereits leicht defekt. Das macht ihn zum perfekten Mitbringsel: Wenn’s nervig und schwierig wird, bist du längst wieder weg.

Die Bumper Drohne von Silverlit

Vier Nervensägen. Ganz oben die Drohne.
Vier Nervensägen. Ganz oben die Drohne.

Das unbekannte Flugobjekt wird gleich mit mehreren Dingen geliefert, die dir eine Warnung sein können: einem kleinen Schraubendreher, Ersatzrotoren und einem dünnen Ladekabel, das nicht verloren gehen sollte. Für ein Spielzeug ab 8 Jahren verlangt die Bumper Drohne schon relativ viel Fingerspitzengefühl und Geduld: Nach vier bis fünf Minuten Flugzeit muss sie für ungefähr eine Stunde an die Steckdose. Da der Akku fest verbaut ist, lässt sich die Spielpause auch nicht verkürzen.

Wer sich damit abfinden kann, bekommt eine weich gepolsterte Drohne, deren Rotoren trotzdem leicht Fingerschmerzen verursachen oder sich im Lametta festfressen können. Mein Kollege Davide Arizzoli, hauptberuflich Video Producer und im Nebenjob Tannenbaum, musste das am eigenen Gehänge erfahren.

Die Fernbedienung aus Hartplastik lässt sich filigran genug bedienen, neigt aber leider zu nervigen Pieptönen und hat einen Button, aus dem ich nicht wirklich schlau werde: Drückst du «auto return», kommt sie nicht zum Startpunkt, sondern scheint direkt nach China zu fliegen. Ich verstehe seither diesen Kommentar, nicht jedoch, warum der Kunde die Bumper Drohne mit fünf Sternen belohnt.

Die abnehmbare Kamera funktioniert in Kombination mit der App (iOS/Android) auf dem Smartphone, die Bildqualität (480p) lässt aber einige Wünsche offen und die Übertragung bricht gelegentlich auch auf kurzer Distanz ab. Dabei würde ich doch gerne sehen, wie sie in ihrer Fabrik in Shenzhen landet.

Spielspass: ⭐️⭐️⭐️
Ausdauer: ⭐️
Robustheit:⭐️⭐️

Fazit: Für unter fünfzig Franken kannst du nicht viel mehr erwarten. Die Drohne fliegt, sieht okay aus und hat sogar eine funktionierende Kamera. Nicht nur aufgrund der kurzen Flug- und langen Ladezeit ist sie kein ideales Geschenk für Kinder ab acht Jahren. Im Kinderzimmer kannst du damit rumbumpern, in der Öffentlichkeit gilt: Kinder unter 12 Jahren dürfen nur unter Aufsicht einer mindestens 16 Jahre alten Person fliegen, die selbst über die erforderlichen Kenntnisse verfügt. Ist eine Kamera montiert, muss die Drohne registriert werden.

Die Bumper Cars von Gear2Play

Bummer! Die Bumper Cars gehen weg wie nichts und waren kurz nach dem Dreh vergriffen. Meine Kollegin aus der Category konnte aber nochmal 100 Stück auftreiben, die rechtzeitig zum Fest geliefert werden können.
Bummer! Die Bumper Cars gehen weg wie nichts und waren kurz nach dem Dreh vergriffen. Meine Kollegin aus der Category konnte aber nochmal 100 Stück auftreiben, die rechtzeitig zum Fest geliefert werden können.

Auf den ersten Blick könnten die «Bumper Cars» auch aus den 80ern sein. Buntes Hartplastik, keine blinkenden LEDs – stattdessen gute alte Mechanik. Du spielst zu zweit und Ziel ist es, das jeweils andere Fahrzeug seitlich zu rammen. Dort befinden sich zwei gelbe Flächen, die mit einem Klack den Schleudersitz auslösen und das adipöse Playmobil-Männchen in die Luft spicken.

Dafür sorgt ein hochspringender Plastikstift, der vor der nächsten Runde wieder nach unten gedrückt und eingerastet werden kann. Statt eine komplizierte Lenkung zu haben, drehen sich die Räder zur Kurvenfahrt gegengleich. Die Fahrzeuge schleudern herum wie ein Autoscooter, wenn du zu schnell am Lenkrad drehst.

Das simple Spielprinzip sorgt zuverlässig für Spass, und zwar völlig altersunabhängig. Getrübt wird er ein bisschen dadurch, dass die Figuren nicht fest genug sitzen und bei Kollisionen rausfliegen, ohne dass der Schleudersitz auslöst. Ausserdem wickeln sich Haare und Fusseln um die Achsen, die du früher oder später in einer kleinen Operation entfernen musst. Unter anderem deshalb steuern sich die beiden Fahrzeuge nicht immer gleich gut.

Trotzdem bringen sie die besten Voraussetzungen mit, auch nach Wochen und Monaten noch benutzt zu werden. Sofern du dann frische Batterien zur Hand hast. In jedes Fahrzeug kommen drei vom Typ AA, in die Fernbedienungen je zwei AAA.

Spielspass: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Ausdauer:⭐️⭐️⭐️⭐️
Robustheit:⭐️⭐️⭐️

Fazit: Aaaaah! Freuden- oder Frustschreie habe ich mit den Bumper Cars regelmässig gehört. Die Fahrzeuge setzen auf simple Technik, entsprechend wenig kann daran kaputt gehen und die Grundidee packt Spielkinder jeden Alters, die sich gerne duellieren. Für mich sind sie der beste Deal unter den Bestsellern.

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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