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Hintergrund

Rihanna kleidet ihren Jungen in Rosa – und ist damit altmodischer als gedacht

Katja Fischer
22.9.2023

Das Netz flippt aus, weil Rihannas Sohn Rosa trägt. Höchste Zeit für einen Blick in die Vergangenheit: Wie Mädchen- und Jungsfarben entstanden sind, wieso Rosa einst Männersache war und was Juventus Turin mit dem Farbenspiel zu tun hat.

Riot Rose heisst der jüngste Familienzuwachs von Sängerin Rihanna und Rapper A$AP Rocky. Und der Zweitname ist hier Programm: Auf dem ersten veröffentlichten Bild zu viert trägt der Bub, der Anfang August das Licht der Welt erblickte, rosa Latzhöschen und rosa Mütze mit Schleife.

So weit, so unspektakulär. Dürfte man in Zeiten von Mädchen-Shirts mit Dinos und Jungs-Pullis mit Glitzer-Einhorn jedenfalls meinen. Trotzdem spielt die Instagram-Community unter dem Post des Star-Fotografen Diggzy gerade verrückt. Hunderte Fans beteiligen sich an einer Diskussion über das farbliche Genderklischee.

Ein kleiner Auszug: «Es ist also ein Junge, richtig?», schreibt eine Userin etwa. Und erntet ihrerseits zahlreiche Kommentare von «Was ist dein Problem?» bis zu «Ich bin auch total verwirrt.» Mutmassungen werden angestellt: «Wahrscheinlich haben sie ein Mädchen erwartet und Unmengen an pinkfarbenen Kleider gekauft.» Oder: «Vielleicht wollte sie ein Mädchen.»

Rosa für Männlichkeit, Blau für weibliche Anmut

Die Vorstellung ist klar: Pink für Mädchen, Blau für Jungs. So will es die modische Farbenregel seit jeher. Weil es unsere Kinder nun mal so wollen – das ganz natürliche Farbenspiel, oder?

Nun, ganz so einfach ist das nicht. Früher war die Farbordnung nämlich genau anders rum: Bis vor hundert Jahren – als weder Barbies noch Paw Patrol existierten – war die Farbe Rosa in vielen Kulturen Jungs vorbehalten. Und Himmelblau gehörte den Mädchen. Denn Blau ist die Farbe Marias, der Mutter Gottes.

Der Tausch der Geschlechterfarben

Und Rosa – zart, sanft und anmutig – wiederum wurde spätestens mit der Barbie-Erfindung in den 50er-Jahren die Mädchenfarbe schlechthin. Mit dem Boom der Gender-Reveal-Partys wird diese neue Farbenordnung seit einigen Jahren noch zusätzlich kräftig zementiert.

Rihannas Geheimnis

Fest steht: Die Gesellschaft hat sich gewandelt, genau wie die Farbwahrnehmung. Galt etwas früher für schön, ist es heute nicht mehr so. Und im Prinzip ist es Zufall, was wir als richtig oder falsch interpretieren. Es hätte auch anders kommen können: Je nachdem, was sich in unseren Köpfen festsetzt – oder je nachdem, was sich die Fashion- und Marketingwelt für unsere Köpfe ausdenkt.

Titelfoto: Shutterstock/Lev Kropotov

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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.


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