Samsung Space: Der perfekte Monitor fürs Homeoffice
Produkttest

Samsung Space: Der perfekte Monitor fürs Homeoffice

Kevin Hofer
5.2.2020

Nicht genug Platz auf dem Bürotisch? Samsung will mit dem Space Monitor Abhilfe verschaffen. Dank flexiblem Standfuss lässt er sich flach an die Wand schieben. Das funktioniert ausgezeichnet, bei den Features geizt der Monitor jedoch.

Der Samsung Space Monitor ist in zwei Versionen verfügbar: Einer 27-Zoll-Version mit 144 Hz und 1440p sowie einer 32-Zoll-Version mit 60 Hz und 2160p. Ich teste das 32-Zoll-Modell mit der Bezeichnung S32R750U.

Samsung Space 32 SR750 (3840 x 2160 Pixel, 32")
G

Samsung Space 32 SR750

3840 x 2160 Pixel, 32"

Samsung Space 32 SR750 (3840 x 2160 Pixel, 32")
Monitor

Samsung Space 32 SR750

3840 x 2160 Pixel, 32"

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Design: Schlicht, aber genial

Der Space Monitor ist schlicht schwarz gehalten. Oben und auf den Seiten ist er mit acht Millimetern beinahe randlos. Unten ist ein Zentimeter mehr Rand. Das wichtigste Design-Feature ist die flexible Tischhalterung. Mit einer Klemme lässt sich der Monitor hinten am Tisch befestigen. Durch die Halterung hast du etwa eine ein Zentimeter dicke Lücke zwischen der Wand – in meinem Falle eine hässliche Meetingbox – und Tisch.

Klemme am Tisch
Klemme am Tisch

Der Space Monitor ist schnell montiert. Da er mit Halterung sieben Kilogramm wiegt, empfiehlt sich die Montage zu zweit. Wenn der Monitor fixiert ist, lässt er sich aufrecht zur Wand hochstellen. Ich kann ihn aber auch so weit nach unten senken, dass der untere Rahmen den Tisch küsst. Es ist eine wahre Freude, den Monitor so zu verstellen. Es fühlt sich gut an und der Space hält auch in der Position, in der ich ihn will. Grosser Wermutstropfen: Der Monitor lässt sich weder nach links noch rechts schwenken.

Samsung will mit dem Space Monitor Platz schaffen und für einen aufgeräumten Arbeitsplatz sorgen. Auf der Rückseite der Halterung hat der südkoreanische Hersteller deshalb zwei Kabelführungen zum Verstecken der Kabel platziert. Ebenfalls toll: Die mitgelieferten HDMI- und Stromkabel stecken in derselben schwarzen Kabelhülle. So besetzen sie nur eine der zwei Kabelführungen.

Kabelführungen und Anschlüsse
Kabelführungen und Anschlüsse

Features: Da ist Luft nach oben

Bei den Anschlüssen geizt Samsung: Nebst HDMI-Anschluss stehen nur noch je ein Mini DisplayPort und USB-A zur Verfügung. Lautsprecher suchst du ebenfalls vergebens. Ob das ein Manko ist, musst du selbst entscheiden. Mir fehlen die Dinger in PC-Monitoren nie, da sie aufgrund des limitierten Platzes sowieso schlecht klingen. Auch sonst sorgen die Spezifikationen des VA-Panels nicht gerade für Freudenschreie:

  • Kontrastverhältnis: 2500:1
  • Reaktionszeit (grau zu grau): 4 ms
  • Bildwiederholfrequenz: 60 Hz
  • Helligkeit: 250 cd/m²
  • Farbtiefe: 8 bit
  • Farbraumabdeckung: sRGB: 100 Prozent, NTSC: 72 Prozent
  • Blickwinkel (H) und (V): 178 Grad

Das OSD (On Screen Display) steuerst du über einen Joystick auf der Rückseite. Du findest ihn von vorne gesehen unten rechts. Das Menü ist schlicht, übersichtlich und bietet wenige Einstellungen. Nebst PIP (Picture in Picture) und PBP (Picture by Picture) findest du die üblichen Verdächtigen wie Helligkeit, Kontrast und auch Augenschonmodus oder Gamemodus.

Bildqualität

Um mir einen ersten Eindruck der Bildqualität zu verschaffen, mache ich den Eizo-Monitortest. Mein Testgerät hat keine Pixelfehler, gibt Graustufen homogen wieder und hat keine Bereiche, in denen die Farben unnatürlich hervorstechen. Die Farbabstände werden gut wiedergegeben und die Verläufe sind gleichmässig. Die Blickwinkelstabilität entspricht in etwa den versprochenen 178 Grad.

Samsung gibt bei der sRGB-Farbraumabdeckung 100 Prozent an. Mit dem i1-Display-Pro-Spektrometer von X-Rite messe ich folgende Werte:

  • 99.5 Prozent sRGB
  • 78.8 Prozent Adobe RGB
  • 86.8 Prozent DCI P3

Das sind für einen Büromonitor solide Werte. Für Grafiker reicht das aber nicht aus. Zum gelegentlichen Photoshoppen oder Videoschneiden genügt es. Das Display ist nicht ganz gleichmässig ausgeleuchtet:

Ausleuchtung
Ausleuchtung

Die durchschnittlich knapp 300 Nits Helligkeit sind besser als die Angaben von Samsung. Das Panel leuchtet in der Mitte am hellsten. Rechts ist es einigermassen gleichmässig ausgeleuchtet. Links liegen die Werte um einiges tiefer. Das ist mir im Alltag jedoch nicht aufgefallen. Auch der Kontrast ist mit 5300:1 besser als angegeben.

Der Monitor ist mit seinen Spezifikationen eindeutig für Büroarbeiten ausgerichtet. Dennoch habe ich damit gezockt, um mir ein Bild von der Gaming-Leistung zu machen. Mein Fazit: Tue es nicht. Screen Tearing, Schlieren und Ghosting sind an der Tagesordnung.

Monitor oben
Monitor oben

Perfekt fürs Homeoffice

Der Samsung Space ist ein gut durchdachtes Produkt. Mit ihm eroberst du dir Platz auf deinem Tisch zurück. Es macht richtig Laune, den Bildschirm zu verstellen. Schade, dass er sich nicht auch nach links und rechts schwenken lässt.

Monitor unten
Monitor unten

Abstriche musst du bei der Konnektivität und Bildqualität machen. Für die meisten Homeoffices sollten die Anschlüsse und Farbraumabdeckungen jedoch ausreichen. Fotografen, Grafiker und Gamer werden mit dem Samsung Space jedoch nicht glücklich.

Zu bedenken ist noch, dass der Samsung Space mit 400 Franken/Euro eher teuer für einen Büromonitor ist.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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