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Meinung

Sei du das Licht im Dunkeln!

Martin Jungfer
18.12.2025

Ich habe eine dringende Bitte: Wenn du in der dunkelsten Zeit des Jahres unterwegs bist, sorge dafür, dass du gesehen wirst. Und nein, es reicht nicht, dass deine Sneaker weiss sind.

Ich komme gerade aus dem Büro zurück. Den Heimweg habe ich auf dem Velo absolviert. Es war dunkel. Kein Sternenhimmel, kein Mondlicht, leichte Nebelschwaden über den Feldern. Sitze ich im Sattel, sind die Lichter am Velo an, die Reflektorschicht am Pneu macht mich für Autofahrer und -fahrerinnen sichtbar, mein Helm hat Leuchten, meine Jacke sollte zusätzlich erhellen, der Rucksack hat ein LED-Licht. Viel mehr kann ich nicht machen.

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Das andere Ende der Skala habe ich heute gesehen. Respektive nicht gesehen. Etliche Fussgängerinnen und Fussgänger waren förmlich eins mit der Dunkelheit um sie herum. Die schwarzen Daunenjacken und -mäntel, die bei den Jungen immer noch sehr in Mode sind, helfen da nicht. Ebenso wenig – liebe Ältere – Mäntel und Jacken in Farben wie Waldbraun, Mitternachtsblau oder Strassenbelagsgrau. Das Problem ist und bleibt, dass alle dunklen Kleidungsstücke Licht schlucken. Oft reicht deshalb das fahle Licht einer Strassenlaterne nicht aus, damit du gesehen wirst.

Ich freue mich als Velofahrer immer besonders, wenn ich Fussgängerinnen und Fussgängern begegne, die das Dunkelheitsproblem verstanden haben und sich sichtbar machen. Danke an dich, wenn du die Person warst, die mit einer Taschenlampe in der Hand spazieren gehst. Und auch danke an dich, wenn du es warst, die um die Jackenärmel leuchtende Armbänder getragen hast. Das sah gut aus!

Wir wiegen uns in falscher Sicherheit

An die anderen: Wenn du durch die Dunkelheit läufst, unterschätzt du womöglich, wie dunkel es tatsächlich ist und wie schlecht man dich sieht. Klar, du siehst dich ja selbst auch nicht. Und deine Augen gewöhnen sich recht schnell daran, dass es finster ist. Zwar sind wir keine Füchse, die nachts sehr gut sehen, aber unsere Augen sind gut genug, dass wir uns auf einem Feld- oder Waldweg noch orientieren können. Dafür reichen in der Regel leichte Schattierungen.

Ein Radfahrer, der auf dem gleichen Weg unterwegs ist, hat nur sein Vorderlicht. Das reicht ein paar Meter weit – dahinter ist es umso finsterer. Ein völlig dunkel gekleideter Mensch ist erst zu sehen, wenn er im Bereich des Lichtkegels ist. Davor ist da nur eine schwarze Wand.

Helle Kleidung hilft – ein wenig

Das gilt übrigens auch für Autofahrer und Autofahrerinnen. Nur im Bereich der Scheinwerfer ist ein Mensch zu sehen. Achte mal bewusst drauf, wenn du das nächste Mal im Auto unterwegs bist, wie gut oder schlecht du Personen auf dem Trottoir wahrnimmst. Bei dunkler Kleidung muss das Auto 25 Meter nah dran sein. Das ist ziemlich wenig, wenn es mit 50 km/h unterwegs ist und noch bremsen soll, bevor es dich überfährt. Mit heller Kleidung erhöht sich die Sicht auf ungefähr 40 Meter. Das gilt auch für die weissen Sohlen der Sneaker. Aber erst mit Reflektoren – egal ob sie in die Kleidung integriert sind oder als Accessoires dran hängen – bist du auf grössere Entfernung sichtbar, also schon etwa ab 150 Meter.

Das ist simple Physik. Es sollte in jedermanns und jederfrau Interesse sein, sichtbar zu sein. Ich will keine Ausreden hören, dass Reflektoren nicht stylisch oder modisch sind. Das sind diverse Anhänger an Rucksäcken und Handtaschen auch nicht, trotzdem werden sie gekauft. Tu dir den Gefallen und kaufe (und trage!) irgendwas, das reflektiert oder leuchtet. Du darfst es auch im Frühjahr wieder abhängen.

Und frag dich beim nächsten Jackenkauf vielleicht mal, ob es wirklich wieder eine dunkle sein muss. Findest du eine, die reflektierende Elemente integriert hat, tust du dir und allen, die dich nicht überfahren, einen grossen Gefallen.

Wenn wir es wirklich ernst meinen mit der viel beschworenen Eigenverantwortung, sollten wir nicht mehr nur unsere Hunde mit Leuchtwesten Gassi führen und unseren Kindern die «Lüchzgi» anlegen, die sie von der Polizei zum Kindergartenstart bekommen. Als Erwachsene sollten wir selbst mit leuchtendem Beispiel vorangehen.

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Titelbild: Shutterstock

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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