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Meinung

Liebeserklärung an das Laufen

Seit sieben Jahren laufe ich. Doch nun ist bald Schluss damit. Eine Liebeserklärung zum Abschied von meinem Lieblingssport.

Vor sieben Jahren gab ich das Rauchen auf und begann mit dem Schoggiessen. Resultat: zehn Kilo mehr auf der Waage. Blöd. Schliesslich entwöhnte ich mich auch von Milky Way und Co. und schnürte stattdessen die Laufschuhe. Seither kamen einige tausend Kilometer auf den Tacho. Bis zur Milchstrasse wird's nicht gereicht haben, aber immerhin.

Von Dinosauriern und Schlitten

Kaum bin ich unterwegs, bricht ein kleiner Wintersturm los. Einer der Gründe, warum ich das Laufen liebe: die Elemente. Ich bin Stadtmensch, verbringe meine Zeit im Grossraumbüro oder aktuell im Homeoffice. Also drinnen. Sitzend. Draussen bin ich Jäger und Sammler. Ich renne, also bin ich. Spüre mich und die Welt um mich herum. Kälte und Schnee im Winter. Sonne, Hitze und Schweiss im Sommer.

Meine Joggingrunde führt mich zum alten Wasserturm auf dem Basler Bruderholz. Eine der markanten Landmarks hier und in unmittelbarer Nachbarschaft eines Zeitgenossen, der mich ebenfalls ans Jagen und Sammeln erinnert. Der 23 Meter lange Diplodocus war eine Schenkung des Naturhistorischen Museum Basel an den lokalen Quartierverein. Auch das einer der Vorzüge des Laufens: Man kommt rum und entdeckt seine Stadt neu.

Viele Erinnerungen sind mit diesem Ort verbunden. Mit meiner Tochter, unterdessen im Teenageralter, ging ich hier zum ersten mal schlitteln. Sie muss damals ungefähr zwei Jahre alt gewesen sein und wir hatten einen Riesenspass. Auch die ersten zaghaften Spaziergänge mit unserem Hund fanden vor Jahren beim Wasserturm statt. Es war Sommer, der Podenco kam aus dem Tierschutz zu uns und wir waren zu Beginn heillos überfordert mit ihm.

Denken, nicht rennen

Mein Weg führt vorbei am Sonnenbad St. Margarethen oder einfach Sunnebeedli, wie es die Locals liebevoll nennen. Hier im altehrwürdigen Freiluftbad über den Dächern der Stadt hat meine Tochter schwimmen gelernt und ich mir manchen Sonnenbrand eingefangen.

Ich werde das Laufen vermissen.

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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