So gelingt deine individuelle Gartenbewässerung: die Planung
Ratgeber

So gelingt deine individuelle Gartenbewässerung: die Planung

Unser Grafiker Sven will die Fülle an Pflanzen seines Gemeinschaftsgartens individuell bewässern und deshalb sein eigenes System Schritt für Schritt zusammenstellen. Heute: die Planung

Vorgefertigte Bewässerungssysteme sind praktisch. Du hast alle Teile und kannst sicher sein, dass diese auch zusammenpassen. Sobald dein Garten aber eine gewisse Grösse hat, bist du besser damit beraten, deine Schläuche und Sprenkler selbst zusammenzustellen. So kannst du die Bewässerung auf deine und die Bedürfnisse deiner Pflanzen abstimmen. Ausserdem tust du dem bastelbegeisterten Kind in dir etwas Gutes. Aber ist das ganze Unterfangen wirklich so einfach, wie ich dir das gerade glaubhaft machen will?

Bewässerung eines urbanen Dschungels

Ein eigenes System aus Einzelteilen zusammenzustellen hat sich Grafiker Sven auf die Fahne geschrieben. Er bewirtschaftet mit anderen Leuten zusammen einen Gemeinschaftsgarten beim Neubad in Luzern. Ein Teil des Gartenprojekts ist die grosse Terrasse des ehemaligen Hallenbads, wo haufenweise Töpfe, Hochbeete und Paletten mit Pflanzen stehen. Urban Gardening im grossen Stil. Die Abstände der Beete sind mal grösser, mal kleiner und führen um Ecken. Ausserdem sind viele verschiedene Pflanzengattungen vertreten, die nicht alle dasselbe Wasserbedürfnis haben. Bis jetzt wurde von Hand gegossen, doch das kommt einem Hochleistungssport gleich. Höchste Zeit also für ein Bewässerungssystem. Was den ehrenamtlichen Gärtnern wichtig ist: Dafür soll Regenwasser genutzt werden. Smart muss die Anlage hingegen nicht sein, ganz im Gegenteil.

Hilfe vom Profi

Also geht’s tief ins Sortiment. Alles wird unter die Lupe genommen. Dabei wird schnell klar: Sven und ich brauchen Hilfe. Denn wir sind unsicher, ob die Einzelteile wirklich zusammenpassen. Über Kollegin Karina Kohlöffel kommt Sven an den Kontakt eines Gardena-Mitarbeiters, der ihn bei der Wahl der richtigen Produkte unterstützen soll. In mehreren Telefongesprächen und persönlichen Treffen besprechen die beiden die Idee und arbeiten an einem Konzept. Sven entwirft einen Plan, der die Anordnung der Produkte veranschaulichen soll. Nach mehrmaligem Überarbeiten steht die endgültige Zusammenstellung. Wir können einkaufen.

Rot steht in diesem groben Plan für den Gartenschlauch, schwarz für 13 mm (1/2 Zoll) Verlegerohr, grün für 13 mm (1/2 Zoll) Tropfrohr und grau für 4.6 mm (3/16 Zoll) Rohr. An den gelben Kreisen können jeweils Erweiterungen angebracht werden.
Rot steht in diesem groben Plan für den Gartenschlauch, schwarz für 13 mm (1/2 Zoll) Verlegerohr, grün für 13 mm (1/2 Zoll) Tropfrohr und grau für 4.6 mm (3/16 Zoll) Rohr. An den gelben Kreisen können jeweils Erweiterungen angebracht werden.

Die Einkaufsliste ist länger als gedacht und beläuft sich auf über 1 000 Franken. Klingt teuer, aber Svens Gemeinschaftsgarten ist gross. Besonders ins Gewicht fällt die Pumpe, die das Regenwasser aus dem Container ansaugen und auf die Schläuche verteilen soll. Diese sind so konzipiert, dass du sie auf die gewünschte Länge zuschneiden kannst und durch L- oder T-Verbindungsstücke wieder zusammensetzen oder mit anderen Teilen verbinden kannst. So lassen sich an einer «Hauptader» zig Elemente anschliessen.

Das gilt es zu beachten

Das von Sven gewählte System folgt dem Schema:

Wasseranschluss → Pumpe → Basisgerät → 13 Millimeter Schlauch/Rohr → 4.6 Millimeter Schlauch/Rohr → Tropfer.

Die Grösse der Schläuche ist dir überlassen, sei bloss sicher, dass du die Anschlüsse und Verbindungsstücke in derselben Grösse kaufst. Wie viele Tropfer du an dein System hängen kannst, ist vom Durchfluss deines Basisgeräts und der Wasserabgabe der Tropfer abhängig. Laufen durch dein Basisgerät zum Beispiel 1 000 Liter pro Stunde und all deine Tropfer geben zwei Liter pro Stunde ab, dann kannst du 500 von ihnen verwenden. Zuletzt ein Tipp vom Gardena-Profi: Hast du Tropfer, die ein Wasserabgabeintervall anzeigen, dann rechne immer mit der höheren Zahl, damit dein System nicht überlastet wird.

In der Theorie klingt das alles machbar. Das muss jetzt nur noch praktisch funktionieren. Genau dafür hat Sven so viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt. Die Umsetzung soll flott gehen und idiotensicher sein. Ob das klappt, erfährst du im nächsten Teil dieses Bewässerungsprojekts. Dann wird installiert. So viel sei verraten, es wird heiss. 💦

Solche SBB-Paletten gilt es unter anderem zu bewässern.
Solche SBB-Paletten gilt es unter anderem zu bewässern.

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


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