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Meinung

Streit um Spielzeugwaffen: Entspannt bleiben und Haltung zeigen

Ob zur Fasnachtszeit, in der Nerf-Phase oder beim Lasertag-Event – irgendwann bekommt fast jedes Kind eine Spielzeugwaffe in die Hand. Anfangs hatte ich Probleme damit, mittlerweile sehe ich das Thema relativ locker.

Denke ich an Fasnacht in der Kindheit, kommt mir zuerst eine kleine, schmutzig-silbrige Spielzeugpistole in den Sinn. Sie war relativ schwer, der Griff solide und der Lauf offen. Verglichen mit heutigen Cowboy-Revolvern sah sie ziemlich bedrohlich aus. Die sind meist aus Plastik und der Lauf ist gut sichtbar mit einem roten Pfropfen verschlossen.

Was vorne passierte, war mir früher allerdings ziemlich egal. Denn hinten liessen sich Zündplättchen einspannen und mit etwas Glück am Abzug zum Knallen bringen. Der Lärm, die fliegenden Funken und die kleinen, schwefligen Rauchschwaden in der Luft haben sich ins Gedächtnis eingebrannt. Ebenso wie Eltern, die dieses faszinierende Ding für ein schlechtes Spielzeug hielten.

Warum das so war, konnte ich nicht nachvollziehen. In meiner Gedankenwelt ging es weder um Leben und Tod noch um Angst und Bedrohung. Nur um den Spass im Moment. Und um die Tatsache, dass ich als Kind dieses kleine Feuerwerk auslösen konnte.

Vermutlich wurden wir getadelt, wenn wir mal aufeinander zielten. Und falls wir es taten, dann war das für uns nur eine Art Fangis aus der Ferne. «Ich hab’ dich!» – «Nein, ich hatte dich zuerst!» Unschuldige Zeiten. Weit weg, als ich ein paar Jahrzehnte später mein eigenes Kind das erste Mal mit einer Spielzeugwaffe hantieren sah. Genauso begeistert, genauso entrückt und erwartungsgemäss ohne einen Anflug von innerem Konflikt. Den hatte nur ich.

Die eigene Haltung finden

Am Anfang stand der Abwehrreflex. Ich wollte den Nachwuchs nicht in Rambo-Manier durch die Nachbarschaft rasen sehen, kein Munitionsdepot im Kinderzimmer anlegen und am liebsten für immer bei den Bauklötzen bleiben.

Seit ein paar Jahren verstauben die Nerfs in irgendeiner Schublade. Dafür verlagern sich die Fragen von Krieg und Frieden vermehrt ins Digitale. Wenn auf dem Pausenplatz nicht mehr über Pokémon, sondern über Headshots geraunt wird, verschiebt sich die Sichtweise und kaum eine Familie kann ihre grundpazifistische Linie durchhalten. Dabei bekommt alles, was mit körperlicher Aktivität verbunden ist, direkt einen positiven Touch.

Titelbild: Shutterstock

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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