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Hintergrund

Wie entsteht eigentlich ein Rausch-Shampoo?

Natalie Hemengül
22.9.2023
Bilder: Christian Walker

In Apothekenregalen ist das Kräuter-Shampoo von Rausch ein Urgestein. Ich war zu Besuch beim Schweizer Traditionsunternehmen, um mir den Herstellungsprozess – von der Idee bis zum fertigen Fläschchen – genauer anzusehen.

Die viel befahrene Hauptstrasse mit ihrer dröhnenden Lärmkulisse liegt nur wenige Meter entfernt und wird dennoch gänzlich von der Idylle verschluckt. Um mich herum erstreckt sich ein sattes Grün, das mit bunten Blüten gespickt ist, über die Bienchen emsig ihre Kreise ziehen. Alles wirkt naturbelassen – und doch ist klar: In dieser Oase steckt viel Arbeit und Feingefühl.

Ein Blick zurück

Unsere Rundführung beginnt in der Vergangenheit. Genauer gesagt im hausinternen Mini-Museum. In einer gross angelegten Glasvitrine tummeln sich zahlreiche Fläschchen und Tinkturen. Sie sind Zeugen vergangener Tage und demonstrieren, wie sich die Rezepturen und das Design der Rausch-Produkte über die Jahre verändert haben.

Die Ideenschmiede

Im Forschungs- und Entwicklungslabor empfängt uns Laborleiterin Fabienne Wach. Hier werden neue Extrakte, Farben und Düfte erprobt sowie Verträglichkeits- und Haltbarkeitstests durchgeführt. Mit den pflanzlichen Inhaltsstoffen tüftelt Fabienne an neuen Produkten und schaut, wie bestehende Produkte verbessert werden können.

Das Kräuterlager

Als wir den Lagerraum betreten, steigt mir ein aromatischer Teeduft in die Nase. Vor uns stehen reihenweise Regale, auf denen grosse, flache Säcke gestapelt sind. Hier werden die Rohstoffe, die Rausch bei externen Zulieferern einkauft, vor der Weiterverarbeitung zum Extrakt zwischengelagert. Hauptsächlich in getrockneter Form, mit der Ausnahme von ein paar Frischpflanzen, wie zum Beispiel Brennnesseln.

Die Extraktion

Die Produktion

Ist das Shampoo fertig angerührt, geht es nicht direkt in die Abfüllanlage. «Jede einzelne Charge Shampoo wird in unserem Labor mikrobiologisch kontrolliert und das über mehrere Tage hinweg. So lassen sich Verkeimungen ausschliessen», sagt Jens. Ist die Qualitätsprüfung abgeschlossen, werden die Shampoos entweder eingelagert oder über ein Schlauchsystem an die Abfüllanlage einen Stock über uns angeschlossen. Dort machen wir den nächsten Stopp.

Die Abfüllanlage

Wir sind im Herzstück. So bezeichnet zumindest Raoul Munari, Leiter der Intralogistik, seine Abfüllanlage. Unter seinem wachsamen Blick werden die Flaschen abgefüllt, verschlossen und etikettiert. Je nach Maschine wird so eine Abfüllkapazität von 10 000 bis 20 000 Flaschen pro Tag erreicht.

Die Etikettiermaschine bringt Vorder- und Rücketikett sowie den Batchcode an. Eine Kamera schaut, ob die Positionierung der Etiketten auch korrekt ist. «Früher wurde jede Flasche einzeln überprüft. Heute übernimmt das zum Glück ein Kamerasystem. Alle 15 Minuten überprüfen wir aber nochmals mit einer Schieblehre, also einer Art Schablone, ob die Etiketten auch wirklich mittig sitzen. Wenn nicht, müssen sie wieder ab», so Raoul.

Nachdem die Flaschen maschinell befüllt, mit einem Deckel verschlossen und etikettiert wurden, werden sie zum Schluss noch ein letztes Mal händisch von allen Seiten kontrolliert. Dann machen sie sich unter anderem auf den Weg in ferne Länder, ins örtliche Apothekenregal – oder ins Galaxus-Lager.

Titelfoto: Christian Walker

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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