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Produkttest

Xiaomi Mi 10 Pro im Test: Große Erwartungen und ein fehlendes Gefühl

Ein großes Display, vier Kameras und eine Ausstattung, die es zu einem Top-Smartphone macht: Das Xiaomi Mi 10 Pro muss große Erwartungen erfüllen – vor allem da sein Preis nicht mehr so niedrig wie bei den Vorgängern ist.

Xiaomi hat sich mit Smartphones mit einem fast unverschämten Preis-Leistungs-Verhältnis einen Namen gemacht. Diese Zeit neigt sich zumindest bei den Top-Modellen dem Ende entgegen. Das Mi 10 Pro spielt nicht nur bei der Ausstattung, sondern auch beim Preis in einer Liga mit anderen Top-Smartphones.

Großes Display mit runden Kanten und Fingerabdrucksensor

Hältst du das Xiaomi Mi 10 Pro in der Hand, schaust du auf ein 6,67 Zoll großes AMOLED-Display. Das hat eine Auflösung von 2340×1080 Pixeln und somit ein scharfes und detailreiches Bild. Es ist hell genug, um auch bei Sonnenschein etwas erkennen zu können. Allerdings gibt es sowohl bei der Helligkeit als auch bei der Auflösung andere Smartphones, die noch mehr bieten.

Links und rechts sind die Seiten des Displays abgerundet. Dadurch wirken die Ränder noch schmaler als sie sind. Bei der Bedienung sind die abgerundeten Kanten kein Problem. Anders als bei anderen Smartphones habe ich keine ungewollten Eingaben durch Finger am Displayrand.

Der Fingerabdrucksensor befindet sich im Display und funktioniert reibungslos. Finger auflegen und in Sekundenbruchteilen ist das Mi 10 Pro entsperrt. Da gibt es eigentlich keinen Grund, die ebenfalls zügig und zuverlässig arbeitende Gesichtserkennung einzurichten.

Schnelle Hardware und Android mit vielen Anpassungen

Viele Megapixel für bessere Bilder

Ebenfalls Teil der MIUI ist die Kamera-App mit der du Fotos mit insgesamt fünf Kameralinsen aufnehmen kannst. Vier befinden sich auf der Rückseite des Mi 10 Pro und eine auf der Vorderseite.

Das liegt teilweise daran, dass die Funktionen eine der anderen drei Linsen nutzen. Bei ihnen handelt es sich um eine Weitwinkelkamera mit einem 20-Megapixel-Sensor, eine 12-Megapixel-Linse für Portraitaufnahmen sowie eine 8-Megapixel-Telelinse.

HDR für einen größeren Kontrastumfang kannst du zum Beispiel im 108-Megapixel-Modus nicht aktivieren. Und dass sich das lohnt, zeigt bei den Beispielbildern vor allem der Blick auf den Himmel.

Im Portraitmodus rückst du mit deiner Kamera näher an die fotografierte Person heran als mit der Standard-Kamera. Von der Spiegelung auf meinem Brillenbügel abgesehen bin ich perfekt vom Hintergrund ausgeschnitten. So muss das sein.

Ein Makromodus ist gefühlt der neueste Schrei, um noch eine weitere Kamera ins Smartphone einbauen zu können. Oft haben diese Makro-Linsen aber eine so geringe Auflösung, dass sie nicht brauchbar sind. Beim Mi 10 Pro ist das anders. Xiaomi nutzt die Weitwinkelkamera, um dich möglichst nah ans Motiv heran zu lassen. Das Ergebnis sieht gut aus und ist im Vergleich zum Standard-Blickwinkel wirklich hilfreich.

Bei Dunkelheit gelingt es der Software des Mi 10 Pro, viel aus wenig vorhandenem Licht herauszuholen. Noch beeindruckender wird es, wenn du den Nachtmodus aktivierst. Der macht die Aufnahme nicht heller, sondern klarer und detaillierter. Das ist beeindruckend, allerdings nicht hilfreich, wenn du wirklich Dunkelheit fotografieren willst. In den Nachtmodus hat Xiaomi zuletzt viel Arbeit investiert. Beim Vorgänger, dem Mi 9, sah das noch ganz anders aus.

Die Frontkamera hat eine Auflösung von 20 Megapixeln und befindet sich in einem Loch im Display, das Xiaomi mit seinen Hintergrundbildern zumindest auf dem Startbildschirm erfolgreich versucht zu verstecken. In etlichen Apps und den Einstellungen fällt die Lücke zwar auf, stört mich aber nicht.

Die hohe Auflösung macht sich mit einer hohen Detailgenauigkeit bei Selfies bemerkbar. Die Farben fallen für meinen Geschmack aber schwächer aus als sie in Wirklichkeit sind. Etwas mehr Sättigung und Kontrast würden nicht schaden, kommen allerdings auch durch den HDR-Modus nicht hinzu. Der macht, anders als bei der Hauptkamera, keinen Unterschied.

Willst du bei Selfies den Hintergrund unscharf haben, so bekommt das Mi 10 Pro das hin. Zwar nicht wie bei der Hauptkamera mit einer extra Linse, aber die Software leistet gute Arbeit. Ich bin zwar nicht perfekt vom Hintergrund ausgeschnitten, aber solange das Bild nicht zu groß vergrößert wird, reicht das völlig aus.

Während die Hauptkamera bei Nacht im Vergleich zum Mi 9 einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht hat, bereitet Dunkelheit der Frontkamera immer noch Probleme. Die geringe Helligkeit kann die Kamerasoftware zwar in der Regel ausgleichen, aber auf dem Fotos selber treten viele Artefakte auf. Und vor allem ist es mir auch nach unzähligen Versuchen nicht gelungen, dass der Autofokus bei Dunkelheit mein Gesicht scharf stellt.

Fazit: Da fehlt der letzte Kick

Ja, es gibt mit dem Mi 10 (ohne Pro), noch eine etwas günstigere Alternative, die viele Gemeinsamkeiten mit der Pro-Version hat. Der wesentliche Unterschied sind die jeweils drei Kamera-Linsen neben der Hauptkamera, die auch hier 108 Megapixel hat. Aber auch die günstigere Variante reicht am Ende nicht für diese klammheimliche Freude, ein unverschämtes Schnäppchen gemacht zu haben.

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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