Zum Tag des Comics: Das sind meine Lieblingscomics aus der Kindheit
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Zum Tag des Comics: Das sind meine Lieblingscomics aus der Kindheit

Kim Muntinga
25.9.2023

Lesen ist ein magisches Erlebnis. Comics sind und waren für mich eine gute Einstiegsmöglichkeit, um die Liebe zum Lesen zu wecken. Im Artikel berichte ich dir, welche Comics meine Faszination entfacht haben.

Lucky Luke, Asterix und Obelix, Clever und Smart oder Donald Duck: Während ich mittlerweile auch viele Romane lese, konnte ich mich in meiner Jugend regelrecht in Comics verlieren. Der Nostalgie wegen teile ich zum heutigen Tag der Comics meine Lieblingscomicreihen aus meiner Jugend mit dir. Und zum Abschluss gibt es noch einen Bonus für dich.

Lustiges Taschenbuch

Ganz klassisch: Die «Lustigen Taschenbücher» (LTB) über die Bewohner aus Entenhausen sind und bleiben meine absoluten Lieblinge. Bis heute lese ich jede Neuausgabe der klassischen Reihe, die mittlerweile 576 Ausgaben umfasst, sowie einige Veröffentlichungen der Sondereditionen und Nebenreihen.

Meine Lieblingsfiguren sind selbstverständlich Dagobert Duck, Donald Duck sowie seine drei Neffen Tick, Trick und Track sowie sein Alter Ego Phantomias. Immer wieder erleben sie wilde Abenteuer, teilweise auch zu historischen Themen oder aktuellen Vorlagen aus Literatur, Film, Musik oder Sport. Als Kind wollte ich immer am liebsten bei ihren Erlebnissen dabei sein. Heutzutage lasse ich mich einfach gerne bespaßen, wenn beispielsweise Donald mal wieder einen seiner Ausraster hat oder Dagobert seinen Kontrahenten Klaas Klever bei einem Wettstreit besiegt.

Asterix und Obelix

Der Kleine und der Dicke. Ach ja, sorry, niemand ist hier dick (Insider-Witz!). Wer wollte als Kind nicht immer schon mal vom Zaubertrank kosten, der einen besonders stark macht, und die beiden Gallier Asterix und Obelix mit dem kleinen süßen Hund Idefix auf ihren Reisen begleiten. Ob nun gegen die Römer, bei den Briten, in Ägypten oder wo sie noch so gelandet sind. Und am Ende wird natürlich Troubadix, der nervige Bade, am Baum angebunden und geknebelt. Hach, herrlich. Die Kombination von subtilem, satirischem Humor mit grobem Klamauk war einfach zu köstlich. Was schreibe ich da? Die Kombi ist es auch heute noch. Insbesondere bis Ausgabe 29 kann ich die Geschichten uneingeschränkt empfehlen. Leider konnten mich die Erzählungen danach nicht mehr überzeugen. Ob nun Obelix als Kind, als Schulabgänger oder mit irgendwelchen katastrophalen Crossovern unpassender Superhelden-SciFi-Figuren. Das trifft einfach einfach nicht meinen Geschmack

Wenn du mutig bist, versuch die Comics doch mal in der Dialekt-Ausgabe. Meine Großeltern mütterlicherseits haben beispielsweise früher mit mir Plattdeutsch gesprochen. Oder ich habe drei Jahre meines Lebens in Wien verbracht. Du könntest das wilde Leben der G-g-ga-ga-gaaaalier (Achtung Insider!) dementsprechend also auf Plattdüütsch oder Wiener Schmäh lesen. Und natürlich gibt es auch eine Variante in Schweizerdeutsch.

Lucky Luke

Der Mann, der seinen Colt schneller zieht als sein eigener Schatten: Ich war schon in meiner Kindheit fasziniert von Western, und natürlich kommt man dann um Lucky Luke nicht herum.. Der rastlose, einsame Held, der mit seinem treuen Pferd Jolly Jumper nicht nur Verbrecher wie die Daltons jagt. Nein, er hat immer auch den armen und benachteiligten Menschen geholfen. Dabei war er wortkarg und sehr bescheiden. Seine Heldentaten hat er nie groß gefeiert – Kopfgelder lieber an wohltätige Zwecke oder Hilfsbedürftige gespendet.

Aber auch seine Widersacher wie Billy the Kid oder die vier Dalton-Brüder, Joe, William, Jack und Averell, fand ich urkomisch. Vor allem der ewige Zwist zwischen dem kleinen, gemeinen und cholerischen Joe mit dem langen, naiven und dummen Averell war ein Highlight. Jedes Mal habe ich mich schlapp gelacht. Und noch heute lese ich ab und zu eines meiner alten Lucky-Luke-Hefte.

Nicht zu vergessen ist die Figur Rantanplan, die sogar eine eigene Comicreihe erhielt. Der treudoofe Gefängniswachhund schafft es stets, das Falsche zu tun. Er verwechselt Freund und Feind, rechts und links, Lob und Tadel.

Simpsons-Comics

Die Simpsons kennt wohl jeder. Mir waren die Erlebnisse der gelben Familie um meine Lieblinge Bart und Homer Simpson irgendwann in der Flimmerkiste nicht mehr genug. So habe ich auch die Comics verschlungen. Die kurzen Hefte bestanden aus etwa 25 bis 27 Seiten und enthielten auch Leserbriefe. Zwischenzeitlich veröffentlichte Panini Comics auch Comicreihen zu einzelnen Charakteren der Hauptserie, wie Bart oder Krusty, sowie zu speziellen Ereignissen, wie der Simpsons/Futurama Crossover-Krise

Die 248. und damit letzte Ausgabe im deutschsprachigen Raum erschien im Dezember 2018. Allerdings kommen hin und wieder noch neue Sammelbände, wie die Simpsons Comic-Kollektion, heraus, in der alte Einzelausgaben und Geschichten verschiedener Serien nachgedruckt werden.

Panini Simpsons Comic-Kollektion (Matt Groening, Deutsch)
Belletristik

Panini Simpsons Comic-Kollektion

Matt Groening, Deutsch

Panini Simpsons Comic-Kollektion (Ian Boothby, Deutsch)
Belletristik

Panini Simpsons Comic-Kollektion

Ian Boothby, Deutsch

Panini Simpsons Comic-Kollektion (Matt Groening, Deutsch)
Belletristik

Panini Simpsons Comic-Kollektion

Matt Groening, Deutsch

Panini Simpsons Comic-Kollektion (Matt Groening, Deutsch)

Panini Simpsons Comic-Kollektion

Matt Groening, Deutsch

Panini Simpsons Comic-Kollektion (Ian Boothby, Deutsch)

Panini Simpsons Comic-Kollektion

Ian Boothby, Deutsch

Panini Simpsons Comic-Kollektion (Matt Groening, Deutsch)

Panini Simpsons Comic-Kollektion

Matt Groening, Deutsch

Clever und Smart

Clever und Smart ist eine in meinen Augen herausragende und zu selten beachtete Comicreihe. Die beiden titelgebenden Hauptfiguren, Fred Clever und Jeff Smart, sind Agenten des T.I.A. (Trans-Internationaler Agentenring). Sie werden von ihrem Chef Mister L in immer neue haarsträubende Abenteuer verwickelt. Weitere Charaktere sind Dr. Bakterius und die T.I.A.-Sekretärinnen Fräulein Ophelia und Fräulein Tussy. Doktor Bakterius ist hingegen ein verrückter Wissenschaftler, der für die Agency arbeitet. Seine Erfindungen, die den beiden Hauptfiguren helfen sollten, gehen allerdings meist nach hinten los. Als Besonderheit des Comics treten die beiden Helden nicht gegen einen festen, wiederkehrenden Bösewicht an.

Die Comicreihe zeichnet sich vor allem durch Slapstick-Gags aus. Wenn du auf sowas stehst, schau mal rein. Ein kleiner Hinweis: Vor allem in früheren Werken erkennt man zeit- und sozialkritische Züge des Erfinders und Autoren des Comics, Francisco Ibáñez. Er hat die Franco-Diktatur in Spanien persönlich miterlebt. Die ersten Ausgaben entstanden bereits 1958.

Eine traurige Nachricht: Leider ist diese Ikone vor wenigen Monaten, am 15. Juli, im Alter von 87 Jahren im spanischen Barcelona verstorben. Seitdem entstand kein weiterer Band der Comicreihe.

Clever und Smart 1: Clever & Smart, Band 1 (Francisco Ibáñez, Deutsch)
Belletristik
–7%
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Clever und Smart 1: Clever & Smart, Band 1

Francisco Ibáñez, Deutsch

Clever und Smart: CLEVER UND SMART – Der Schuber (Francisco Ibáñez, Deutsch)
Belletristik
99,– EUR

Clever und Smart: CLEVER UND SMART – Der Schuber

Francisco Ibáñez, Deutsch

Clever und Smart 2: Clever & Smart, Band 2 (Francisco Ibáñez, Deutsch)
Belletristik
11,21 EUR

Clever und Smart 2: Clever & Smart, Band 2

Francisco Ibáñez, Deutsch

Clever und Smart 1: Clever & Smart, Band 1 (Francisco Ibáñez, Deutsch)
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Clever und Smart 1: Clever & Smart, Band 1

Francisco Ibáñez, Deutsch

Clever und Smart: CLEVER UND SMART – Der Schuber (Francisco Ibáñez, Deutsch)
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Clever und Smart: CLEVER UND SMART – Der Schuber

Francisco Ibáñez, Deutsch

Clever und Smart 2: Clever & Smart, Band 2 (Francisco Ibáñez, Deutsch)
11,21 EUR

Clever und Smart 2: Clever & Smart, Band 2

Francisco Ibáñez, Deutsch

Fix und Foxi

Mit Fix und Foxi verbindet mich eine ganz besondere Geschichte: Denn die Comics haben mir tatsächlich meine erste Konsole beschert. Beim Kinderarzt habe ich mit meiner Mutter beim Gewinnspiel über eines der Comics mitgemacht und damals tatsächlich einen Super Nintendo gewonnen.

Das Magazin über die beiden Zwillingsbrüder in der gelben und blauen Latzhose erschien mit Unterbrechungen von 1953 bis 2010. Die beiden Hauptfiguren werden von zwei Füchsen dargestellt sein. Sie sind aufgeschlossen, engagiert und sozial eingestellt. Weitere Figuren sind unter anderem der Taugenichts und Lebenskünstler Lupo, ein Wolf, sowie dessen Cousine Lupinchen und Oma Eusebia. Dazu gesellt sich Fax, der Onkel von Fix und Foxi: ein leicht cholerischer Ex-Militär mit einem Hang zu übertriebener Ordnung.

Die Bibliothek der Comic-Klassiker: Fix und Foxi und Co (Deutsch)
35,– EUR

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Deutsch

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Belletristik
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Deutsch

Der Schöpfer Rolf Kauka ist mittlerweile seit über 23 Jahren tot. Sein Leben war bewegt. Nicht nur erhielt er Kritik, dass sein «Fix-und-Foxi-Universum eine dreiste Kopie von Entenhausen», wie Thomas Lindemann schreibt, sei. Im vergangenen Jahr veröffentlichte Bodo Hechelhammer, langjähriger Chefhistoriker des Bundesnachrichtendienstes (BND), mit «Fürst der Füchse. Das Leben des Rolf Kauka» die erste Biografie über Kauka. Er thematisiert darin Kaukas nationalsozialistische Vergangenheit, seine politische Gesinnung als kalter Krieger und seine engen Kontakte zum Bundesnachrichtendienst. Eine Zusammenfassung darüber kannst du bei Spiegel Online nachlesen.

Zusätzlich galt Rolf Kauka schon zu Lebzeiten als umstritten. In den Jahren 1965/66 deutschte er die gallischen Comichelden Asterix und Obelix zu Siggi und Babarras ein. Er dichtete völkische Töne in die Sprechblasen. Viele Übersetzungen enthielten politische Anspielungen auf die BRD sowie auf die DDR in jener Zeit. Die mit amerikanischem Einschlag sprechenden römischen Besatzer symbolisierten dabei die alliierten Besatzern der Nachkriegszeit. Nach nur wenigen Ausgaben entzogen die französischen Schöpfer der beiden Gallier, René Goscinny und Albert Uderzo, Kauka die Lizenzrechte. Diese Thematik kannst du detaillierter in einem Artikel vom Br nachlesen.

Zum Schluss möchte ich dir noch eine Comicreihe ans Herz legen, die ich erst als Erwachsener entdeckt und verschlungen habe.

Y – The Last Man

Bei «Y – The Last Man» handelt es sich um eine postapokalyptische Science-Fiction-Comicserie. Yorick Brown und sein Kapuzineräffchen Ampersand sind anscheinend die einzigen männlichen Säugetiere, die einen globalen Androzid überlebt haben. Yorick ist ein absoluter Tollpatsch: unbeholfen und naiv. So bringt er sich und seine verschiedenen Begleiterinnen, die er auf seiner Reise trifft, häufig unnötig in Gefahr. Allerdings blitzt immer mal wieder seine Intelligenz auf: Vor allem kann er sehr witzig und schlagfertig sein. Ohne dass ich hier zu viele spoilere, begibt sich Yorick in 60 Ausgaben auf eine besondere Reise. Sein Ziel ist es, seine Freundin Beth Deville zu finden, die sich auf einer Urlaubsreise im australischen Outback befindet. Dafür muss er sich allerdings erstmal wie alle Charaktere in der für ihn neuen Welt zurechtfinden. Die verschiedenen Frauen, denen er auf seiner Odyssee begegnet, verfolgen ihre eigene Agenda. Sie sind vor allem daran interessiert, die Gründe für Yoricks Überleben als letzter Mann zu erforschen, um eine Neubesiedlung der Erde zu ermöglichen.

Der Streamingdienst Hulu hat 2021 eine Verfilmung der Comicvorlage als Serie ausgestrahlt. Nach einer enttäuschenden ersten Staffel wurde die Serie allerdings direkt wieder eingestellt. Ich kann nur raten, dass du dir diese Serie ersparen solltest. Sie wird der Comicvorlage in meinen Augen überhaupt nicht gerecht.

Panini Y: The Last Man (Deluxe Edition) (Goran Sudzuka, Pia Guerra, Brian K. Vaughan, Deutsch)

Panini Y: The Last Man (Deluxe Edition)

Goran Sudzuka, Pia Guerra, Brian K. Vaughan, Deutsch

Panini Y: The Last Man (Deluxe Edition) (Goran Sudzuka, Pia Guerra, Brian K. Vaughan, Deutsch)
Belletristik

Panini Y: The Last Man (Deluxe Edition)

Goran Sudzuka, Pia Guerra, Brian K. Vaughan, Deutsch

Wie sieht deine Comicsammlung aus? Schreib mir gerne in die Kommentare, welche Comics du in deiner Kindheit gerne gelesen hast oder welche du dir heute noch gerne zu Gemüte führst.

Titelfoto: Kim Muntinga

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