Buggys im Test: Komfort und Fahrspass für die Kleinen
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Buggys im Test: Komfort und Fahrspass für die Kleinen

Die «Stiftung Warentest» hat zwölf Buggys und Jogger-Buggys in ihren Labors getestet. Von diesen bekommen fünf die Note «gut», darunter zwei, die auch für sportliche Eltern gemacht sind.

Ab etwa einem Alter von sechs Monaten versuchen Buben und Mädchen zu sitzen. Etwas später können sie es auch. Es ist jene Phase des Heranwachsens, welche für dich als Elternteil die Anschaffung eines neuen Gefährts bedeutet. Jetzt hat der Kinderwagen, in dem die Kleinen friedlich und relativ anspruchslos lagen, ausgedient. Ein Buggy muss her (hier findest du alle Buggys im Shop).

Die «Stiftung Warentest» liefert mit ihrem aktuellen Testbericht – hier zum kostenpflichtigen Artikel – eine Entscheidungshilfe. Getestet wurden zwölf Buggys mit verstellbaren Rückenlehnen. Davon waren neun «klassische Modelle» und drei, die auch für Jogger:innen oder Inlineskater:innen geeignet sein sollen.

Buggy-Testsieger von Smiloo, Joie und Kinderkraft

Sieger im Test ist das Modell Happy+ von Smiloo (Note «gut» mit 2,0). Er ist für Kinder zwischen 6 Monaten und dreieinhalb Jahren gemacht und fährt sich auch auf Sand- und Waldboden gut. Zudem punktet er, weil er gut mit Stufen und Bordsteinen klarkommt. Die Höhe des Schiebers lässt sich einstellen und ist so gemäss Testfazit für Eltern mit einer Grösse ab 1,60 bis über 1,80 Meter passend.

Zweiter im Test: der Mytrax von Joie. Für die gleiche Altersgruppe gemacht wie der Testsieger kommt er auf eine Note von 2,2 – ebenfalls «gut». Er punktet mit leichtem Zusammen- und Aufklappen, einem einfachen Handgriff um die Lehne zum Nickerchen einzustellen und bietet zuverlässigen Regen- und Sonnenschutz. Nachteile sind der nur wenig verstellbare Schiebegriff und ein eher hohes Gewicht.

Ebenfalls noch auf ein «gut» (Note 2,4) schafft es der drittplatzierte Buggy, der Grande 2020 von Kinderkraft. Auch in ihm sitzen Kinder ab einem Alter von sechs Monaten gut, allerdings nur bis zu einem Alter von etwa zweieinhalb Jahren. Für die «Stiftung Warentest» ist das Modell ein «Schnäppchen», bietet zuverlässigen Schutz vor Regen und Sonne und ein einfach abnehmbares Sitzpolster. Nachteil: Der Schieber lässt sich nicht in der Höhe verstellen.

Vier Buggy-Modelle mit Note «befriedigend»

Im Mittelfeld des Tests positionieren sich vier weitere «klassische» Buggy-Modelle. Der Ping von ABC Design erreicht die Note 2,6. Knapp dahinter mit 2,7 landet der Aer Buggy von Joolz, gefolgt vom Qbit + All-Terrain von Hersteller gb mit einer 3,1. Der B-Agile R von Römer schafft mit einer 3,3 auch gerade noch ein «befriedigendes» Testergebnis.

Thule hat den besten Jogger-Buggy

Buggys, mit denen du mit deinem Kind auch noch sportlich unterwegs bist, spielen in einer anderen, höheren Preisklasse. Hier siegt im Vergleich von «Stiftung Warentest» der Urban Glide 2 von Thule. Im Thule-Modell (Note 2,3) sitzen Kinder bis zu einem Alter von vier Jahren bequem. Die Höhe des Schiebers lässt sich anpassen – was nicht ganz unwichtig ist beim Joggen oder Inlineskaten. Die grossen Räder meistern Waldboden, Stufen und Steigungen. Es gibt eine Handbremse und einen grossen Korb, der sich sogar verschliessen lässt.

Auch ein zweiter getesteter Jogger-Buggy, der Terrain 3.0 von Mountain Buggy, bekommt mit 2,5 noch ein «gut». Besonders Lob gibt’s hier für das Sonnenverdeck und den Einkaufskorb. Leichte Abzüge dagegen, weil der Bezug am Griff sich dreht und die Bremse für Linkshänder nicht geeignet ist.

Wegen Schadstoff im Regenschutz (Phtalat DHEP) wurde der Mono Sportkinderwagen von tfk abgewertet. Davon abgesehen konnte er in den Punkten Gestaltung und Handhabung mit den beiden Mitbewerbern mithalten.

Tipps zur richtigen Buggy-Wahl

Wer die Qual der Wahl beim Buggy-Kauf hat, kann sich anhand von folgenden Kriterien das richtige Modell suchen.

  • Schieberhöhe: Menschen über 1,80 Meter Körpergrösse haben an den allermeisten Buggys wenig Freude. Sie sind im Alltag erkennbar an der gebückten Haltung; die Schieber lassen sich nur selten so einstellen, dass sie auch grösser gewachsenen Personen Schieben ohne Verbiegen ermöglichen.
  • Sitz und Lehne: Es gibt zwei Grundregeln: Der Kopf des Kindes sollte nicht über der Höhe der Rückenlehne sein. Und der Sitz sollte ausreichend Auflagefläche für die Oberschenkel bieten, aber den Kindern nicht in die Kniekehlen drücken.
  • Gurt: Sicherheit ist auch im Buggy wichtig – besonders für die Jogger-Modelle. Ein Fünf-Punkt-Gurt ist eine gute Wahl. Er sollte sich einfach öffnen und schliessen lassen.
  • Schutz vor Sonne und Hitze: Ein Buggy ist kein fahrender Grillrost für dein Kind. Daher sollte der Buggy ein möglichst grosses und verstellbares Sonnensegel haben. Bei der Belüftung an heissen Tagen helfen Netzfenster oder Klappen.
  • Fussstützen: Können die Kinder die Beine baumeln lassen, ist das nur ungefähr ein paar Minuten lustig. Besser sind Fussstützen, mit denen die Füsse aufgeräumt sind und das Sitzen bequemer wird.
Titelfoto: Philipp Hearing / Unsplash

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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