

Deebot X11 OmniCyclone: der Saugroboter mit schier unbegrenzter Akkulaufzeit

Der Deebot X11 OmniCyclone von Ecovacs steigt nicht nur über Schwellen, sondern lädt seinen Akku in kürzester Zeit, sodass er ununterbrochen arbeiten kann.
Der chinesische Hersteller präsentierte an der IFA, der Techmesse in Berlin, ihren neuesten Saugroboter, den Deebot X11 OmniCyclone, der insbesondere wegen seiner langen Akkulaufzeit aus der Masse heraussticht.

Akku ohne Ende
Begibt sich der Deebot für eine Wischpause in die Ladestation, lädt der 6400 mAh Akku direkt nach. Und zwar blitzschnell. Mit der «PowerBoost Technology», wie Ecovacs das System nennt, kann er in drei Minuten bis zu sechs Prozent Akkuleistung zurückgewinnen. Im Dauerbetrieb soll er dadurch, auch in der stärksten Stufe, bis zu 1000 Quadratmeter Fläche in einem Putzzyklus schaffen. Das ist mal eine Ansage.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Deebot X9 Pro Omni, den Kollege Lorenz Keller vor einem Monat getestet hat, hat Ecovacs die Saugleistung beim X11 von 16 600 Pascal auf 19 500 Pascal erhöht. Das soll die Haar- und Feinstaubentfernung verbessern, die er aufgrund des (wer hätte das gedacht) «AI Stain Detection 2.0»-Features, noch besser erkennen soll. Er passt seine Putzstrategie der Fleckenart entsprechend an. So wischt er mehrmals und mit einer intensiveren Stufe über den Fleck, den er als hartnäckig einstuft. Die Künstliche Intelligenz, das «AGENT YIKO»-System, erstellt zudem individuelle Reinigungspläne und analysiert Reinigungsbedürfnisse.
Der Deboot X11 überwindet Schwellen nahtlos
Deboot-Fans können sich nun auch über einen Kletterer in der Ecovacs-Familie freuen, denn der Hersteller hat dem X11 OminCyclon ein mechanisches Klettersystem eingebaut. Das erlaubt dem Saugroboter, Schwellen von 2,4 Zentimetern und Schiebetürschienen von bis zu vier Zentimeter zu überwinden. Dafür setzt er zwei sich drehende Hebel ein, sobald er das Hindernis wahrnimmt. Für die Erkennung der Schwellen braucht er keine Kamera – die funktioniert rein mechanisch.

Und auch die Präsentation im Showroom zeigt: Das Vorführmodell überwindet beide Schwellen problemlos und in einem Zug, als wären sie nicht da. Laut Ecovacs tragen die Gummiräder, die schon der Vorgänger hatte, ebenfalls zum nahtlosen Drüberfahren bei.

Saubere Ränder entlang den Wänden
Was beim Deboot X9 Omni schon funktioniert hat, wurde auch fürs neuste Modell übernommen: eine Walze für die Reinigung statt eines Mops. Diese wird kontinuierlich mit Wasser benetzt und fährt bis zu 1,5 Zentimeter aus, sobald der Roboter entlang einer Wand putzt. Damit erreicht er Stellen, die wegen seiner runden Form sonst unerreichbar wären.

Quelle: Ecovacs
Eine beutellose Station
Mit der beutellosen Station will Ecovacs den ökologischen Fussabdruck des Deebots verringern und ihn nachhaltiger machen. Konkret sagt der Hersteller, dass damit in fünf Jahren bis zu 25 Staubbeutel gespart werden können. Ob diese Einsparung gesamthaft einen grossen Einfluss auf den ökologischen Fussabdruck hat, sei dahingestellt. Der Staubbehälter umfasst ein Volumen von 1,6 Litern und lässt den X11 bei geringem Aufwand bis zu 48 Tage ununterbrochen arbeiten, bis der Staub-Tank geleert werden muss.
Die Frisch- und Schmutzwasserbehälter lassen sich für die Reinigung oben aus der Station heben. Das Fassungsvermögen der jeweiligen Behälter beträgt 3,2 Liter für Frischwasser und 2,7 Liter für Schmutzwasser. Ausserdem integriert Ecovacs zwei Behälter für unterschiedlich starke Reinigungsmittel, wobei der X11 je nach Anwendungsbereich entscheidet, welche Lösung zum Einsatz kommt.

Lohnt sich der Deebot X11 OmniCyclone?
Leider erlauben die Demos an der Messe keinen allzu tiefen Einblick in die neuen Features des X11 OmniCyclones. Aber mit der langen Akkulaufzeit und dem Schwellensteigen scheint Ecovacs ein Bedürfnis der Kundinnen und Kunden aufgegriffen und umgesetzt zu haben. Ebenfalls wurde die AI integriert, die Dreck erkennen und die Putzstrategie dementsprechend optimieren soll. Insbesondere für Personen mit grossen Haushalten könnte das spannend sein. Aber eben auch teuer.
Grundsätzlich ist er dem Vorgängermodell vom Februar ziemlich ähnlich. Ob sich die Investition von knapp 1300 Franken also wirklich lohnt, das günstigere Vorgängermodell reicht oder ein Konkurrenzmodell besser passt, werden wir in einem zukünftigen Produkttest für dich herausfinden.


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