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Hintergrund

«Kuhn Rikon»: Wie aus einer Metallscheibe ein Kochtopf wird

Simon Balissat
23.6.2022
Bilder: Thomas Kunz

Das Dorf Rikon ist schon im Namen der Firma: «Kuhn Rikon» steht weltweit für hochwertige Pfannen, von denen ein grosser Teil seit fast hundert Jahren «Made in Rikon» sind. Ich durfte die Entstehung einer Pfanne vom Design bis zum fertigen Produkt verfolgen.

Seit der Erfindung 1975 hat sich an diesem Grundkonzept nichts geändert, noch heute sorgt die Doppelwand für Isolation. Design und Materialien werden aber immer wieder angepasst und gehen mit der Zeit.

Am Anfang wird getüftelt

Aus einer Scheibe wird ein Zylinder

Jetzt ist deutlich zu erkennen, dass aus dem runden Rohling später eine Pfanne werden soll. Mit einem Tuch putzt der Mitarbeiter das verbliebene Schmiermittel ab und packt sich die nächste Scheibe. Zisch. Klack. Zisch. Klack. Immer und immer wieder. Mindestens zweitausend Mal muss die Maschine laufen, bevor sie auf eine andere Pfannengrösse umgebaut wird, sonst lohnt sich der Aufwand nicht.

Wie ein Designer aus New York nach Rikon kam

Der Topf gewinnt an Boden

In der Produktion ist der Boden unseres Rohlings in der Zwischenzeit dick geworden. Eine Maschine hat eine runde, zentimeterdicke Aluscheibe unter grosser Hitze an den Boden angelötet. Vom Vorgang war nicht viel zu sehen. Der Pfannenrohling mit dem dünnen Boden ist in einem Kasten eingespannt worden und hatte nach einer halben Minute einen dicken Aluboden.

Wie Herbstlaub liegen die kaputten Böden da, alles wird minutiös dokumentiert. Sollte der Boden sich zu leicht vom Rohling lösen, müsste die Lötmaschine neu justiert werden. Das ist in diesem Fall nicht nötig und der Mitarbeiter beginnt mit der Produktion.

Das Werkzeug wiegt hier Tonnen

Ein Leben ohne Computer und Handy

Eine Extrawurst für Taiwan? «Natürlich nicht! Aber Schweizerinnen und Schweizer inspizieren die Pfannen beim Auspacken etwas weniger genau. Im Zweifelsfall hat alles, was hier die Fabrik verlässt, sowieso 10 Jahre Garantie und ist einwandfrei, egal ob für Taiwan, die USA oder die Schweiz produziert», versichert Schneider, während wir die als minderwertig eingestuften Pfannen anschauen. Wären die Kratzer nicht mit Filzstift markiert, ich hätte sie nicht gesehen.

Erst jetzt entscheidet sich, welche Pfanne aus unserem Rohling wird. Ein Roboterarm packt den polierten Rohling, mit einem kurzen Knistern schweisst er zwei Noppen an, die danach etwas von der Seitenwand abstehen. In diesem Fall wird es ein Topf mit einem Griff.

Nach dem Ausflug in die Arme des Roboters kommt der Rohling wieder in die Hände von Menschen. Der Henkel muss an den Topf. «Zurr» und «Quietsch», die Mitarbeiterin macht einen kurzen Belastungstest und schon reist die Pfanne weiter auf dem Förderband.

Tratschen und büezen beim Verpacken der Pfannen

Wir stehen noch da, in den leeren Hallen, plötzlich ist alles ruhig. Lemi läuft vorbei, mir fällt das Pink Floyd T-Shirt auf. «Das ist meine Lieblingsband», sagt er.

Die neue Durotherm von «Kuhn Rikon» kommt im Herbst auf Galaxus.ch. Hier eine Auswahl anderer Pfannen, die in Rikon hergestellt wurden. Das ganze Sortiment gibt es hier im Shop

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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