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Produkttest

Teurer Blickfang mit Super-Ausstattung: Asus ROG Zephyrus Duo 15 im Test

Martin Jud
25.8.2020

Das Asus ROG Zephyrus Duo 15 hat wortwörtlich, wie auch leistungstechnisch eine super Ausstattung. Zumindest auf dem Papier. Eine nVidia GeForce RTX 2080 Super Max-Q, ein Zweitdisplay und vieles mehr. Was das für Gamer oder professionelle Kreative gedachte Gerät taugt, zeigt dieser Test.

Was für ein Blickfang. Was für innere Werte. Was für ein Preis. Mir wird schwindelig.

Die Specs des Asus ROG Zephyrus Duo 15 (UHD-Version):

Gleich vorweg muss ich Asus beziehungsweise Republic of Gamers ein Kränzchen winden: Schon beim ersten Blick auf das Zephyrus Duo 15 wird klar, dass das oberhalb der Tastatur verbaute Zweit-Display gegenüber demjenigen im Asus ZenBook Pro Duo verbessert wurde. Nun leuchtet es beinahe gleich stark, wie das Haupt-Display des Geräts.

Design und Anschlüsse

In zugeklapptem Zustand würde ich es diesem Notebook nicht geben, dass es mit einer Dicke von nur 20,9 Millimeter ein wahres Feuerwerk an Hardwarekomponenten beherbergt.

Nebst einem zweiten Bildschirm werden auch vielfältige Anschlussmöglichkeiten geboten. An der linken Seite finden sich der Netzanschluss und zwei 3.5-mm-Klinkenanschlüsse – für Kopfhörer und Mikrofon.

An der rechten Seite sind zweimal USB 3.2 Gen 1 Type A und einmal USB 3.2 Gen 2 Type C angebracht. Über den USB-C-Anschluss kann bei Bedarf auch geladen werden, außerdem bietet er Thunderbolt 3 und DisplayPort 1.4.

Die Rückseite der Basis bietet einen weiteren USB-Anschluss – genauer USB 3.2 Gen 2 Type A – sowie einmal HDMI 2.0b und einen Ethernet Port.

Display und Second Screen

Spiegelungen von Sonnenlicht und Spots nerven. Egal ob beim Arbeiten oder Gamen. Daher freue ich mich über die matten Displays des Zephyrus. Das 15,6 Zoll große Panel der vorliegenden Version bietet 3840 × 2160 Pixel und soll eine 100 Prozent Adobe RGB Farbraumabdeckung haben. Dessen Blickwinkelstabilität gefällt mir. HDR ist nicht dabei, dafür unterstützt es G-Sync.

Leuchtkraft, Gleichförmigkeit und Farbraumabdeckung

Das Bild respektive die Farbwiedergabe der beiden Screens gefällt mir gut. Beim Direktvergleich wirkt das Zweitdisplay bei genauem Hinschauen minim milchig, was ich während dem Arbeiten und Spielen nicht aktiv wahrnehme. Es stört nicht, könnte aber verbessert werden.

Was ich nicht von bloßem Auge beurteilen kann, sind die versprochenen Farbwerte, die Leuchtkraft, Gleichförmigkeit der Ausleuchtung und Kontrastwerte. Um diese Werte zu ermitteln, vermesse ich beide Panel mit dem x-rite i1Display Pro Plus:

Die Gleichförmigkeit der Ausleuchtung ist bei beiden Panels gut. Das große hat von hellstem zu dunkelstem Bereich einen Lichtabfall von nur 10 cd/m². Das kann kein Mensch von bloßem Auge erkennen. Beim kleinen Panel ist die Ausleuchtung nicht ganz so akkurat, doch auch 33 cd/m² Differenz sind nicht viel.

Das Second Screen sollte im professionellen Einsatz nur unterstützend eingesetzt werden, denn dessen Farbraumabdeckung ist nicht gleich gut: Ich messe 95,5 Prozent bei sRGB, 69,9 Prozent bei Adobe RGB und 72,5 Prozent bei DCI P3. Der statische Kontrast beträgt 963:1.

Bedienung des Second Screen: Was kann ich damit?

Wer schon heute das Zweitdisplay für Gaming-Zwecke verwenden möchte, kann mit entsprechender App Echtzeitstatistiken und Empfehlungen für League of Legends, Fortnite oder auch CS:GO einblenden lassen. Weiter können mit den Anwendungen GPUTweak II und Armoury Crate während dem Spielen Grafikeinstellungen und die Performance geändert werden.

Natürlich kann der Second Screen auch bei Bedarf per Knopfdruck deaktiviert werden. Weiter sind folgende Dinge damit möglich:

Das ScreenPad Plus empfinde ich als eine praktische Ergänzung. Sie funktioniert ähnlich gut wie ein zweiter Bildschirm am Desktop-PC. Recherche betreiben und gleichzeitig Schreiben geht damit bestens ohne ständig die Finger auf Alt-Tab zu legen. Wer mag, kann sich auch eine Klavier-App herunterladen und auf der Basis herumklimpern.

Tastatur und Trackpad

Das Layout des an den vorderen Rand der Basis gerutschten Chiclet Keyboard, das mich etwas an eine Wohnzimmertastatur erinnert, ist mir bereits bekannt. Daher drücke ich nicht versehentlich den rechten Pfeil, wenn ich die Ctrl-Taste erwischen will.

Die Tasten verfügen über eine dreistufige Hintergrundbeleuchtung sowie über RGB. Du kannst also die Farben beliebig anpassen. Der Tastenhub beträgt 1,4 Millimeter – beim Drücken fühle ich einen klaren Auslösepunkt. Persönlich mag ich das Schreibgefühl auf der eher leisen Tastatur. Unterstützt werde ich dabei auch von einer Handballenauflage, die der Packung beiliegt.

Klein geraten ist das Touchpad. Dennoch ist es nach Eingewöhnung präzise in der Handhabung. Außerdem kann per Druck auf die obere linke Ecke ein leuchtender Nummernblock aktiviert werden.

Lautsprecher

Akkuleistung

90 Wh Akkukapazität klingen bei einem Notebook nach ordentlich Saft. Zumindest, solange es nicht so potente Hardware hat, wie dieses hier. Dass ROG dem Zephyrus in Anbetracht der geringen Dicke nicht noch mehr Wh spendiert hat, ist verständlich. Um herauszufinden was das Gerät abseits einer Steckdose leistet, teste ich es beim Dauer-Streaming von Youtube-Videos, unter Höchstleistung und bei Office-Arbeiten.

Willst du G-Sync deaktivieren und dafür die zweite Grafikeinheit zuschalten, geht das mit einem Klick auf die entsprechende Option (Optimus-Modus) in der Armoury Crate Software. Danach startet das Gerät neu und der Akku hält entsprechend länger. Für das Testen des Akkus bei Office-Arbeiten und beim Dauer-Streaming von Youtube-Videos habe ich den Optimus-Modus eingeschaltet.

Youtube-Dauer-Streaming

Akkulaufzeit unter Höchstleistung und Lautstärke

Das Zephyrus Duo 15 hält 23 Minuten mit 100 Prozent CPU-Auslastung durch. Dabei messe ich aus der Sitzposition, also eine Armlänge entfernt, rund 50 Dezibel. Dann ändert sich das Verhalten. Allerdings nicht so, wie ich es erwarte. Die Kühlung wird etwas leiser und die CPU springt in regelmäßigen Abständen, sechsmal in der Minute, immer wieder von 100 Prozent Auslastung auf 25 Prozent und wieder zurück.

Nach 39 Minuten ändert sich das Verhalten erneut. Die Lüftung wird erneut leiser, ich messe noch rund 35 Dezibel. Dabei bleibt die Grafikkarte voll ausgelastet, doch die CPU zeigt nun das umgekehrte verhalten wie zuvor: Die Auslastung ist nun größtenteils bei 25 Prozent, sie springt in selber Regelmäßigkeit wie zuvor immer wieder kurzfristig auf 100 Prozent. Und so bleibt die Auslastung auch, bis der Akku des Geräts nach 57 Minuten leergesaugt ist.

Akkulaufzeit bei Office-Arbeiten

Beim Arbeiten im Office nutze ich größtenteils Programme, bei welchen das Gerät die integrierte Grafikkarte nutzt. Etwas Photoshop ist aber auch dabei. Damit komme ich auf knapp einen halben Arbeitstag. Nach spätestens viereinhalb Stunden muss das Gerät jeweils wieder an die Steckdose.

Prozessor

High-End Super-Grafikkarte

Performance

Um die Performance zu testen, fahre ich Benchmarks; Cinebench R20 und Geekbench 5 für den Prozessor, einige Tests von 3DMark und VRMark sowie Gaming-Benchmarks von «Assassin's Creed Odyssey», «Civilization VI: Gathering Storm» und «Far Cry 5».

Prozessor-Leistung: Cinebench R20 und Geekbench 5

Mit Cinebench von Maxon kannst du testen, wie sich dein PC beim Rendern von Cinema 4D-Inhalten schlägt. Prozessoren mit mehr Cores werden hier immer ein besseres Resultat liefern (ausgenommen Single-Core-Resultat).

Die Resultate von Cine- und Geekbench:

3DMark: Gaming Benchmarks

3DMark bietet haufenweise Benchmarks um Gaming-PCs und -Laptops zu testen. Um einen Überblick zu geben, teste ich 1080p-Gaming (Fire Strike), WQHD-Gaming (Time Spy) und UHD-Gaming (Time Spy Extreme).

Die starke Hardware des Zephyrus Duo 15 schneidet in sämtlichen Benchmarks erheblich besser ab als das von 3DMark angegebene Referenz-Laptop-Modell mit Intel Core i7-9750H und einer mobilen nVidia GeForce RTX 2060.

VRMark: Virtual Reality Gaming Benchmarks

Brille aufsetzen und loszocken? Mit den VRMark Benchmarks finde ich heraus, ob das Notebook auch bereit für Virtual Reality Gaming ist.

Das Notebook besteht den Orange Room und den Cyan Room Benchmark. Somit kann mit aktuellen VR-Headsets problemlos gezockt werden.

Gaming und FPS

Zwar kann das vorliegende Display nur mit 60 Hz aufwarten, dafür wird damit UHD-Gaming möglich. Und das macht mit der vorliegenden Hardware mächtig Laune. Dennoch würde ich mir vor dem Kauf gut überlegen, ob ich mehr spiele oder arbeite. Beim mehrheitlichen Zocken empfiehlt es sich, auf das vorkalibrierte UHD-Display zu verzichten und dafür von einem Display mit 300 Hz und 3 ms Reaktionszeit zu profitieren.

Um nicht nur über die Leistung zu schwärmen, sondern diese auch zu untermauern, mache ich In Game Benchmarks auf jeweils höchstmöglicher Qualitätsstufe. Bei «Far Cry 5» wird dabei die CPU nicht ganz so stark belastet wie die GPU. «Assassin's Creed Odyssey» und insbesondere «Civilization VI: Gathering Storm» sind Prozessor-intensiver und zerren entsprechend stärker an der Hardware.

Hier die Resultate:

Fazit: Ich wär so gerne Millionär

Asus ROG begeistert mit High-End-Grafikkarte, starkem Prozessor und Innovation. Der Hersteller bringt mit dem Zephyrus Duo 15 sein Zweitdisplay in verbesserter Form erstmals in einem Gaming Notebook. Wobei das Zephyrus in der hier getesteten Version, mit vorkalibriertem UHD-Display, eher ein Gerät für professionelle Kreative ist, die nebenbei gerne mit potenter Hardware zocken.

Das zweite touchfähige Display ist sehr nützlich beim Arbeiten. Es beschleunigt den Workflow eindeutig, jedoch nicht zwingend beim Gamen. Doch das könnte sich ändern. Immerhin konnte Asus ROG bereits die Spieleschmiede Techland davon überzeugen, welche mit Dying Light 2 im kommenden Jahr einen ersten AAA-Titel mit zusätzlichem Inhalt für das zweite Display veröffentlicht.

Ob es sich lohnt, für das Design und die wirklich potente Hardware eine halbe Myriade auszugeben, ist fraglich. Vor dem Testen habe ich mir ob des Preises an den Kopf gefasst. Doch nun muss ich zugeben, dass ich ganz schön angefixt bin. Wäre ich so flüssig, dass ich nicht darüber nachdenken müsste, würde ich mir auf jeden Fall eins kaufen. Dann allerdings die Version mit 300-Hz-Display.

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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