TV-Kaufberatung: Neue Fernseher für jede Gelegenheit
Ratgeber

TV-Kaufberatung: Neue Fernseher für jede Gelegenheit

Jan Johannsen
25.7.2019

Bei der Auswahl des neuen Fernsehers willst du dich nicht mit den Detailunterschieden zwischen QLED und OLED auseinandersetzen oder darauf achten ob das TV-Gerät HDR10+ oder nur HDR10 unterstützt? Dann ist unsere Kaufberatung genau die richtige Anlaufstelle.

Wir werfen natürlich einen Blick auf die Bildschirme, schauen aber auch auf die Details. Neben eigenen Erfahrungen haben wir auch Berichte von anderen gelesen, um uns ein umfassendes Bild zu verschaffen. Am Ende sind dabei Empfehlungen für folgende Bereiche entstanden.

  • Ein Fernseher für das Heimkino
  • Das Zweitgerät im Schlafzimmer, in der Küche oder im Ferienhaus
  • Diese Fernseher gehorchen aufs Wort
  • Streaming-Fernseher für Netflix, Prime Video, Sky Ticket & Co
  • Für Playstation und Xbox: Auf diesen Fernsehern spielt es sich besser

Dürfen es ein paar Zoll mehr sein?

Die Fernseher werden nicht nur immer größer, sondern die großen TV-Geräte auch immer günstiger. Trotzdem solltest du eine Faustregel bei der Auswahl der Bildschirmdiagonale beachten: Bei Full-HD-Fernsehern gilt die alte Regel, dass der Sitzabstand dem zwei- bis dreifachem der Zoll-Größe entsprechen sollte. Für 55 Zoll also entsprechend etwa 2,80 bis 4,20 Meter. Bei UHD-Fernseher kannst du sogar noch näher ran. Hier gilt der Faktor 1,6 als ideal. Da kannst du bei 55, Zoll beispielsweise knapp 60 Zentimeter auf etwa 2,20 Meter heranrücken.

  • Hintergrund

    Mythos idealer Sitzabstand: Aus Wissenschaft wird Religion

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OLED, QLED, LCD und Quantum Dots

Aktuell gibt es für Fernseher zwei relevante Displaytechnologien: OLED und LCD. LCD ist davon die älteste, günstigste und verbreitetste Technologie. OLED-Displays bestehen aus organischen Leuchtdioden. Die sind zwar teurer als LCD-Fernseher, dafür wirken die Farben auf ihnen in der Regel satter und das schwarz ist wirklich schwarz, weil sich die OLED-Pixel selber wie ein Lampe ein- und ausknipsen können.

Um mit den satten Farben der OLED-TVs mitzuhalten, haben die Hersteller für LCD-Fernseher sogenannte Nanopartikel entwickelt. LCD-Fernseher können mehr Farben darstellen, je weißer das Licht der LED-Hintergrundbeleuchtung ist. Das Problem: LED-Licht ist eher bläulich. Die Nanopartikel sorgen dafür, dass das bläuliche Licht der LEDs ein reines Weiß annimmt. Damit sind sattere Farben möglich.

  • Hintergrund

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    von Luca Fontana

Bei Sony heißt das Ganze Triluminos. Samsung nennt seine Nanopartikel Quantum Dots und vermarktet seine Fernseher als QLED-TVs. Bei LG hingegen ist die Rede von NanoCell TV.

4K, UHD und HDR

4K und UHD sind zwei Begriffe, die bei Fernsehern synonym für eine hohe Auflösung genutzt werden. Streng genommen haben die meisten Geräte aber eine UHD-Auflösung von 3860×2160 Pixel. 4K sind eigentlich 4096×2160 Pixel. Bei der Wahl des Fernsehers spielt dieser Unterschied aber keine Rolle.

Damit die Investition in UHD Sinn ergibt, sollte der Fernseher mindestens 55 Zoll groß sein. Sonst siehst du den Unterschied zu Full-HD gar nicht. Für UHD-Inhalte musst du momentan auf Blu-rays, Streaming-Dienste oder Konsolenspiele zurückgreifen. Bis die Fernsehsender in Deutschland ihr Programm auf die höhere Auflösung umstellen, vergehen sicherlich noch einige Jahre. Damit du das Bild auf deinem UHD-Fernseher trotzdem genießen kannst, rechnen die Hersteller die geringeren Auflösungen hoch.

Mit Begriffen wie Dolby Vision, HDR sowie den Weiterentwicklungen HDR10 und HDR10+ beschreiben die Fernsehhersteller Technologien, die den Dynamikumfang des Fernsehbildes zu erhöhen. Weil sich damit die Anzahl darstellbarer Farben massiv erhöht, wirkt das Bild natürlicher und die Beleuchtung ausgewogener. Während der Unterschied zwischen Full-HD und UHD für den Zuschauer nicht so stark ist, macht sich HDR massiv bemerkbar.

Ein Fernseher für das Heimkino

Wenn du in deinem Wohnzimmer ein kleines Heimkino einrichten willst, kann der Fernseher eigentlich nicht zu groß sein. Natürlich sollte er ein hervorragendes Bild und eine hohe Auflösung haben — dafür bist du auch bereit, etwas mehr Geld auszugeben. Der Sound ist dagegen zweitrangig, da du in deinem kleinen Privatkino sicherlich mindestens eine Soundbar oder ein komplettes Lautsprecher-Set aufbaust.

Der LG OLED65C8, bzw die C8-Serie, war letztes Jahr der beste Fernseher von LG und liegt preislich in der Mitte. Mit 65 Zoll ist er zwar am kleinsten, hat dafür aber ein OLED-Display mit hohen Kontrasten und einem richtigem Schwarz. Über eine bessere Energieeffizienzklasse verfügen die mit 75 Zoll größeren Philips 75PUS7803 und Sony KD75XG8505, auf denen jeweils Android TV läuft. Während der deutlich günstigere Fernseher von Philips mit Ambilight das Zimmer atmosphärisch passend zum Bild erleuchtet, erwartet dich beim TV von Sony eine doppelt so hohe Bildwiederholfrequenz sowie ein sehr schön anzusehendes «Triluminos Display». Ganz groß wird es beim Samsung UE82RU8009 mit 82 Zoll. Die Software für seine Fernseher entwickelt der koreanische Hersteller selber. Tizen, wie sie heißt, lässt im Vergleich mit webOS von LG oder Android TV keine Wünsche offen.

LG OLED65C8 (65", OLED, 4K, 2018)
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LG OLED65C8

65", OLED, 4K, 2018

LG OLED65C8 (65", OLED, 4K, 2018)
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LG OLED65C8

65", OLED, 4K, 2018

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Philips 75PUS7803 (75", LCD, VA, 4K, 2018)
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Philips 75PUS7803

75", LCD, VA, 4K, 2018

Sony KD75XG8505 (75", LCD, IPS, 4K, 2019)
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Sony KD75XG8505

75", LCD, IPS, 4K, 2019

Samsung UE82RU8009 (82", LCD, 4K)
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Samsung UE82RU8009

82", LCD, 4K

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Philips 75PUS7803 (75", LCD, VA, 4K, 2018)

Philips 75PUS7803

75", LCD, VA, 4K, 2018

Sony KD75XG8505 (75", LCD, IPS, 4K, 2019)

Sony KD75XG8505

75", LCD, IPS, 4K, 2019

Samsung UE82RU8009 (82", LCD, 4K)
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Samsung UE82RU8009

82", LCD, 4K

Das Zweitgerät im Schlafzimmer, in der Küche oder im Ferienhaus

Der zweite Fernseher, kann, unabhängig davon, wo er genau steht, in der Regel kleiner sein — schließlich hast du ja noch einen größeren Hauptfernseher. Auf gewohnte Standards bei der Bedienung willst du aber trotzdem nicht verzichten. Unsere empfohlenen Geräte sind auch passend, wenn du für deinen TV nicht zu viel Geld ausgeben willst.

32 Zoll und eine Full-HD-Auflösung gehören inzwischen zum guten Ton bei einem günstigen Fernseher. LG schnürt mit dem 32LK6200 das beste Preis-Leistungs-Paket. Für weniger als 300 Euro bekommst du schon eine smarte Oberfläche mit webOS und Unterstützung für sämtliche HDR-Varianten. Grundig hat mit seinem 32 GFT 6820 den günstigsten Preis und mit A+ das beste Energielabel. Für den Philips 32PFS6402 zahlst du zwar am meisten, kannst dich dafür am Funktionsumfang von Android TV erfreuen und bekommst die Wand hinter dem Fernseher von Ambilight erleuchtet.

Aus der Reihe tanzt der deutlich kleinere 22PFS5403 von Philips. Er hat weder Ambilight noch ist er smart. Stattdessen ist sein Stromanschluss der Grund ihn zu kaufen. Du kannst ihn mithilfe eines 12-Volt-Kabels mit Strom versorgen und so an Orten in Betrieb nehmen, an denen ein herkömmlicher Fernseher schwarz bleibt.

LG 32LK6200 (32", LCD, VA, Full HD, 2018)
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LG 32LK6200

32", LCD, VA, Full HD, 2018

LG 32LK6200 (32", LCD, VA, Full HD, 2018)
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LG 32LK6200

32", LCD, VA, Full HD, 2018

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Grundig 32GFT6821 (32", LCD, IPS, Full HD)
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Grundig 32GFT6821

32", LCD, IPS, Full HD

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Philips 32PFS6402 (32", LCD, VA, Full HD, 2017)
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Philips 32PFS6402

32", LCD, VA, Full HD, 2017

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Philips 22PFS5403 (22", LCD, IPS, Full HD, 2018)
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Philips 22PFS5403

22", LCD, IPS, Full HD, 2018

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Grundig 32GFT6821 (32", LCD, IPS, Full HD)
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Grundig 32GFT6821

32", LCD, IPS, Full HD

Philips 32PFS6402 (32", LCD, VA, Full HD, 2017)
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Philips 32PFS6402

32", LCD, VA, Full HD, 2017

Philips 22PFS5403 (22", LCD, IPS, Full HD, 2018)
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Philips 22PFS5403

22", LCD, IPS, Full HD, 2018

Diese Fernseher gehorchen aufs Wort

Mit der Fernbedienung auf dem Sofa ist es schon gemütlich, aber nicht, wenn du sie ständig suchen musst. Da wäre es doch viel praktischer, direkt mit deinem Fernseher zu reden. Das ist möglich, zumindest, wenn auf deinem neuen Fernseher der Google Assistant oder Amazon Alexa installiert ist. Die Sprachassistenten aktivierst du in der Regel über eine Taste auf der Fernbedienung und sprichst auch dort in ein Mikrofon.

Beim LG 55SM8200 und dem Samsung UE55RU7179UXZG kannst sogar wählen, ob dem dem Google Assistant oder Amazon Alexa deine Befehle erteilen willst. Auf den Fernsehern sind beide Sprachassistenten vorhanden. Mit beiden kannst du unter anderem Sendungen auswählen, die Wiedergabe stoppen und fortsetzen sowie die Lautstärke steuern. Andere Samsung-Modelle haben auch schon Bixby an Bord, aber der eigene Sprachassistent des koreanischen Konzerns hat mich noch nicht überzeugt. Beim Philips 55OLED803 nimmt nur der Google Assistant deine Anweisungen entgegen. Der deutliche Aufpreis erklärt sich durch das OLED-Display und die Raumbeleuchtung durch Ambilight.

Samsung UE55RU7179UXZG (55", LCD, 4K)
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Samsung UE55RU7179UXZG

55", LCD, 4K

Samsung UE55RU7179UXZG (55", LCD, 4K)
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Samsung UE55RU7179UXZG

55", LCD, 4K

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LG 55SM82007LA (55", IPS, LCD, 4K, 2019)
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LG 55SM82007LA

55", IPS, LCD, 4K, 2019

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Philips 55OLED803/12 (55", OLED, 4K, 2018)
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Philips 55OLED803/12

55", OLED, 4K, 2018

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Streaming-Fernseher für Netflix, Prime Video, Sky Ticket & Co

Wenn dich das herkömmliche Fernsehprogramm nicht interessiert und Netflix und Co dich unterhalten, muss dein Fernseher auf jeden Fall ins Internet gehen können. Im Idealfall ist die App deines Streaming-Anbieters vorinstalliert und vielleicht kannst du sie auch mit einer extra Taste auf der Fernbedienung direkt starten. Es lohnt sich sogar, den Aufpreis für eine 4K-Auflösung zu bezahlen. Denn UHD-Inhalte findest du momentan vor allem bei den Streaming-Diensten.

Anders als bei den Fernsehern für das Heimkino, die die Anforderungen für diese Kategorie ebenfalls problemlos erfüllen, habe ich mich für kleinere Modelle entschieden. 4K gibt es aber natürlich trotzdem und wie beim Sony KD-55XF7596 auch die passenden Tasten auf der Fernbedienung. Dank Android TV kannst du auf dem Fernseher zahlreiche Streaming-Dienste nutzen. Das gilt auch für Tizen OS beim größeren Samsung UE55RU7409 sowie webOS beim LG 55UK6750, die beide HDR10+ unterstützen. Der Sony hängt mit HDR10 geringfügig hinterher.

Sony KD-55XF7597 (55", LCD, VA, 4K, 2018)
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Sony KD-55XF7597

55", LCD, VA, 4K, 2018

Sony KD-55XF7597 (55", LCD, VA, 4K, 2018)
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Sony KD-55XF7597

55", LCD, VA, 4K, 2018

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Samsung UE55RU7409 (55", LCD, 4K)
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Samsung UE55RU7409

55", LCD, 4K

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LG 55UK6750 (55", IPS, LCD, 4K, 2018)
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LG 55UK6750

55", IPS, LCD, 4K, 2018

Für Playstation und XBox: Auf diesen Fernsehern spielt es sich besser

Damit die Konsole an den Fernseher passt, braucht dieser mindestens einen HDMI-Anschluss — die ausgewählten TV-Modelle verfügen jeweils über vier — und weil bei Spielen HDR und UHD bereits weiter verbreitet sind als beim Fernsehprogramm, lohnt es sich, auf diese Merkmale zu achten. Zudem brauchst du einen niedrigen «Input-Lag», damit die Eingabeverzögerung möglichst gering ausfällt. Falls vorhanden, reduziert ein Gaming-Modus im Fernseher den Input Lag. Damit keine Schlieren auf dem Bildschirm entstehen muss die Reaktionszeit des Bildschirms möglichst kurz sein.

OLED-Bildschirmen werden bessere Reaktionszeiten nachgesagt. OLED-Pixel scheinen schneller als die LCD-Pixel zu reagieren. Der Input Lag ist generell bei Samsung gut auch auch neuere Sony-Modelle bieten gute Zahlen. Deswegen steht der Sony KD55AG9 ganz oben. Spielst du mal nicht, bietet die Android TV jede Menge andere Unterhaltung. Etwas günstiger kommst du mit dem Samsung QE55Q85R davon in dem allerdings ein LCD-Panel steckt, dessen Qualität Nanokristalle verbessern.

Soll es günstiger sein, bietet sich der LG 55SK8000. Er webOS an Bord und fällt in die Energieeffizienzklasse A+. Schließlich verbraucht ja schon die Konsole genug Energie.

Sony OLED KD55AG9 (55", OLED, 4K, 2019)
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Sony OLED KD55AG9

55", OLED, 4K, 2019

Sony OLED KD55AG9 (55", OLED, 4K, 2019)
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Sony OLED KD55AG9

55", OLED, 4K, 2019

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Samsung QE55Q85R (55", QLED, VA, 4K, 2019)
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Samsung QE55Q85R

55", QLED, VA, 4K, 2019

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LG 55SK8000 (55", LCD, IPS, 4K, 2018)
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LG 55SK8000

55", LCD, IPS, 4K, 2018

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Jan Johannsen
Content Development Editor
jan.johannsen@galaxus.de

Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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