Zusammengebaut: Der F1-McLaren von Lego Technic
Produkttest

Zusammengebaut: Der F1-McLaren von Lego Technic

Kurz vor dem Start der neuen Formel-1-Saison bringt Lego den Rennwagen von McLaren auf den Markt. Optisch ist der Wagen schön umgesetzt, technisch jedoch simpel gehalten.

Nach neun Jahren erhalten Fans der Formel 1 endlich wieder einen Rennwagen von Lego Technic. Der orange-blau-schwarze Bolide von McLaren ist somit das fünfte Formel-1-Auto, das Lego Technic seit Anfang der 2000er-Jahre veröffentlicht. Gerüchte darüber gab es bereits seit Oktober. Da der Rennstall seinen Wagen der aktuellen Saison aber erst kürzlich der Presse vorstellte, wurde auch aus diesem Lego-Set lange ein Geheimnis gemacht.

Die Ähnlichkeit zum Original war eine Herausforderung für Lego-Designer Lars Krogh Jensen, da sich der echte Rennwagen in Entwicklung befand: «Es war aufregend, den Prozess zu verfolgen und zu sehen, wie sich ihr Auto entwickelte, aber natürlich bedeutete das auch, dass ich ständig Anpassungen an unserem Modell vornehmen musste.»

LEGO McLaren Formel 1 Rennwagen (42141, LEGO Technic)
149,92 EUR

LEGO McLaren Formel 1 Rennwagen

42141, LEGO Technic

LEGO McLaren Formel 1 Rennwagen (42141, LEGO Technic)
LEGO
149,92 EUR

LEGO McLaren Formel 1 Rennwagen

42141, LEGO Technic

Nun hat das Warten ein Ende. Ab dem 1. März 2022 ist der Formel-1-Wagen von Lego Technic weltweit erhältlich. Passend zur kommenden Saison, die am 20. März in Bahrain startet. Über den Preis werden sich vermutlich viele Technic-Fans aufregen. Bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 199 Franken für 1432 Teile kostet ein Teil satte 13,9 Rappen. Das ist teurer als beim BMW-Motorrad.

Der Zusammenbau

Der Inhalt der Schachtel ist übersichtlich. Die 1432 Teile sind verteilt auf mehrere Plastiksäcke, dazu gibt’s eine Bauanleitung mit etwas mehr als 300 Seiten. Die Anleitung beginnt Lego-typisch mit ein paar Vergleichen zwischen dem Modell und dem echten Rennwagen. McLaren-Teamchef Andreas Seidl gibt einen Einblick in die Entwicklung eines neuen F1-Boliden und Lego-Designer Lars Krogh Jensen erzählt über die Zusammenarbeit mit dem Rennstall aus England. Danach beginnen die Bauschritte, welche in vier Phasen unterteilt sind.

In vier Schritten ist der Wagen gebaut.
In vier Schritten ist der Wagen gebaut.

Neben den Einzelteilen und der Anleitung wartet auch der berühmt berüchtigte Stickerbogen auf dich. Insgesamt befinden sich 64 Sticker auf drei verschiedenen Bögen. Von Sponsoren auf Spoilern, über Rückspiegel bis hin zur Abdeckung der Felgen gibt es bei diesem Set einiges zu kleben.

64 Sticker sind im Set enthalten.
64 Sticker sind im Set enthalten.

Ausser dem präzisen Auftragen der Sticker ist der Zusammenbau simpel. In etwa sechs Stunden steht das Modell bei gemütlichem Bauen fertig vor dir. Die Altersangabe von 18+ ist in diesem Fall reines Marketing. Lego will damit lediglich die erwachsene Zielgruppe ansprechen. Ich behaupte, dass auch ein achtjähriges Kind diesen Rennwagen zusammenbauen kann. Das liegt daran, dass wenig technisch anspruchsvolle Dinge gebaut werden. Der V6-Motor, das Differenzial und die funktionierende Lenkung sind bekannte Funktionen. Wer schon einmal ein Technic-Set zusammengebaut hat, kennt diese Schritte bereits.

Motor, Differenzial und Radaufhängung.
Motor, Differenzial und Radaufhängung.

Bis hierhin bin ich fast ein wenig enttäuscht, da mich der Bau des Sets kaum herausfordert. Die Radaufhängungen sind jedoch spannend. Von aussen sind nur die vier schwarzen, flachen Stangen ersichtlich, welche dem Original äusserst ähnlich sehen. Die Federung ist dabei über ein ausgeklügeltes System auf eine gelbe Feder hinter dem Motor umgeleitet. Dieser Bauabschnitt hat mir definitiv am meisten Spass gemacht und ist mir vom gesamten Zusammenbau am ehesten im Gedächtnis geblieben.

Die Optik

Obwohl der Zusammenbau meine Erwartung nicht ganz getroffen hat, glänzt der Wagen mit seiner Optik. Besonders von der Grösse des Modells bin ich positiv überrascht. Mit einer Länge von 64 Zentimetern reicht ein gewöhnliches Regal in deinem Wohnzimmer nicht aus.

Mit 64 Zentimeter ist der Wagen länger als gedacht.
Mit 64 Zentimeter ist der Wagen länger als gedacht.

Im Vergleich zu den älteren F1-Sets von Lego Technic ist der McLaren mit Abstand der schönste Wagen. Die Designer haben gute Arbeit geleistet, damit das Modell so nahe wie möglich an das Aussehen des echten Rennwagens kommt. Ein schönes Detail: Trotz Abdeckung und Verkleidung ist der Motor noch immer ersichtlich.

Auch mit der Verkleidung ist der Motor sichtbar.
Auch mit der Verkleidung ist der Motor sichtbar.

Normalerweise fahren die F1-Autos auf Slicks. Also Reifen ohne Profil. Da aber Lego ihre Reifen immer mit Profil herstellt, sind auf dem McLaren blaue Regenreifen von Pirelli montiert. Zu lange würde ich das Modell jedoch nicht dem Wasser aussetzen, da sich ansonsten mit der Zeit die Sticker lösen.

Die Reifen sind für den Regen gemacht, die Sticker nicht.
Die Reifen sind für den Regen gemacht, die Sticker nicht.

Fazit

Mit dem McLaren wurde ein lang ersehnter Wunsch vieler Fans erfüllt. Endlich gibt es nach neun Jahren wieder einen Rennboliden von Lego Technic. Optisch gefällt mir das Modell, denn es kommt seinem Original sehr nahe. Vom Bauspass her habe ich mir bei diesem Set jedoch mehr erwartet. Ausser der Radaufhängung ist mir nicht viel vom Zusammenbau in Erinnerung geblieben. Das ist schade, denn für mich ist der Bau entscheidender als das Aussehen des Modells.

199 Franken UVP ist eine stolze Summe für dieses Set. Die Sparfüchse unter euch kann ich jedoch ein wenig beruhigen: Ich gehe davon aus, dass der Preis ein paar Wochen nach Verkaufsstart sinken wird. Denn ab dem 1. März ist das Set nicht nur bei Lego, sondern auch im freien Handel erhältlich. Somit könnte der Markt den Verkaufspreis schon bald um ein paar Prozent nach unten drücken.

McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo und Lando Norris haben ihre Freude am Lego-Modell.
McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo und Lando Norris haben ihre Freude am Lego-Modell.
Quelle: lego.com
Das Produkt wurde mir für diesen Test von Lego zur Verfügung gestellt. In der Redaktion berichten wir immer unabhängig von den Interessen der Hersteller und sind nicht verantwortlich für Umsatzziele.

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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.


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