CES 2024: Die Notebook-Neuheiten aus Las Vegas
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CES 2024: Die Notebook-Neuheiten aus Las Vegas

Neue KI-Funktionen sind die große Gemeinsamkeit der Laptop-Neuvorstellungen von der CES. Jeder Hersteller versucht, weiterhin mit eigenen Entwicklungen zu überzeugen.

Zum Jahresbeginn gibt die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas einen Ausblick auf die Technik-Neuheiten der nächsten Monate. Neben Fernsehern, Monitoren und verschiedenen Gadgets gehören auch Notebooks dazu. Die neuen Core-Ultra-CPUs von Intel und Windows sorgen dafür, dass jeder Hersteller mit KI-Funktionen wirbt. Die neuen CPUs lassen unter anderem den Windows Copilot effizienter laufen.

Windows Copilot setzt den KI-Standard

Seit September 2023 ist der Copilot fester Bestandteil von Windows und ergänzt das Betriebssystem um verschiedene KI-Funktionen. Welche das sind, hat Martin Jud in diesem Beitrag zusammengefasst. Pünktlich zur CES hat Microsoft noch die passende Copilot-Taste vorgestellt. Mit ihr sollen sich die KI-Funktionen schnell aufrufen lassen.

Die erwähnten Core-Ultra-Prozessoren von Intel bieten selber keine KI-Funktionen an. Sie verfügen aber über eine Neural Processing Unit (NPU). Diese sollen eine stromsparende KI-Beschleunigung ermöglichen und die CPU- und GPU-Kerne entlasten. Dadurch werden KI-Modelle, zu denen auch der Copilot gehört, effizienter. Aber auch weitere Anwendungen sind denkbar. LG nennt zum Beispiel Funktionen für seine Gram-Notebooks, die nicht zum Standardumfang des Copiloten gehören. Jenseits von KI bringen die Ultra-CPUs Wi-Fi 7, das endlich offiziell gestartet ist, auf Laptops.

Du willst die neuen Gaming-Notebooks sehen? Die habe ich in einem eigenen Beitrag vorgestellt:

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    CES 2024: Neue Gaming-Notebooks aus Las Vegas

    von Jan Johannsen

Acer: Von Nachhaltigkeit über OLED bis 3D

Acer verpasst seiner nachhaltigen Vero-Serie einen Intel Core Ultra, ändert die Namen der Aspire-Serie und stattet die Swift-Modelle mit OLED-Displays aus. Im Gaming-Bereich gibt es mit zwei Helios-Neo-Geräten günstigen Zuwachs. Auch 3D gibt der Hersteller noch nicht auf.

Der Anteil an recycelten Materialien im Gehäuse des Acer Aspire Vero 16 soll sich gegenüber dem ersten Vero von 2021 auf über 60 Prozent verdoppelt haben. Das Touchpad besteht aus Recycling-Kunststoff, der aus dem Meer gefischt wurde.

Das Gehäuse des Acer Aspire Vero 16 besteht zu 60 Prozent aus Recyclingmaterialien.
Das Gehäuse des Acer Aspire Vero 16 besteht zu 60 Prozent aus Recyclingmaterialien.
Quelle: Acer

Trotz aller Werbung für Nachhaltigkeit muss das Vero 16 nicht auf Leistung verzichten. Es hat einen Core-Ultra-Prozessor von Intel an Bord, aber nur eine integrierte GPU. Bis zu 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und bis zu vier Terabyte SSD-Speicherplatz stehen zudem zur Auswahl. Zur Ausstattung gehören auch zwei USB-C-Anschlüsse (Thunderbolt 4 und USB 4) und eine HDMI-2.1-Buchse, Bluetooth LE und Wi-Fi 7. Das Notebook mit einem 16 Zoll großen Display mit 2560 × 1600 Pixeln soll voraussichtlich im März 2024 in den Handel kommen. In Deutschland beginnt die unverbindliche Preisempfehlung bei 1199 Euro.

In der Swift-Serie steht das Topmodell X 14 demnächst mit einem OLED-Display mit 2,8K-Auflösung zur Auswahl. Seine Farbgenauigkeit gibt der Hersteller mit Delta E<2 an. Den DCI-P3-Farbraum soll der Bildschirm zu 100 Prozent abdecken. Die Bildwiederholrate beträgt bis zu 120 Hertz und die Helligkeit bis zu 500 Nits.

Acer Swift X 14
Acer Swift X 14
Quelle: Acer

Zur Ausstattung des Swift X 14 gehören Core-Ultra-CPUs und in der besten Variante eine Geforce RTX4070, 32 Gigabyte RAM und eine ein Terabyte große SSD. Acer plant den Verkauf ab März 2024. Die günstigste Variante soll 1599 Euro kosten.

Für die neuen Swift Go 14 und Go 16, die ab Ende März erhältlich sein sollen, nennt Acer noch keine Preise. Diese sollen später folgen und dürften niedriger sein als bei der X-Serie. Ihre OLED-Displays sind dem des Swift X sehr ähnlich. Hier erwarten dich neben Core Ultra CPUs auch Arc GPUs von Intel.

Der Acer Swift Go 14 sieht dem Swift Go 16 zum Verwechseln ähnlich.
Der Acer Swift Go 14 sieht dem Swift Go 16 zum Verwechseln ähnlich.
Quelle: Acer

In der Aspire-Serie nimmt Acer dieses Jahr auch Abschied von Nummern und führt auch hier «Go» als Bezeichnung für die günstigen Modelle ein. Auf Ultra-CPUs musst du bei beiden Displaygrößen noch verzichten. Stattdessen verbaut Acer Intel Core i3 aus der N-Serie. Das 14 Zoll große Notebook gibt es alternativ auch mit einer AMD-CPU der Ryzen-7000-Serie. In ihm und im 15 Zoll großen Modell befinden sich unabhängig von der CPU bis zu 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und bis zu einem Terabyte SSD-Speicher. Die Laptops sollen ab Februar und März erscheinen. Das Aspire Go 15 startet mit der günstigsten UVP von 529 Euro. Das Aspire Go 14 mit Intel-CPU soll mindestens 549 Euro kosten und für die AMD-Variante musst du mindestens 649 Euro einplanen.

Der Acer Aspire Go 15 sieht dem Aspire Go 14 zum Verwechseln ähnlich.
Der Acer Aspire Go 15 sieht dem Aspire Go 14 zum Verwechseln ähnlich.
Quelle: Acer

Asus erweitert sein Angebot an Doppel-Display-Notebooks

Das neue Zenbook 14 Duo ist der Star im aktuellen Line-up von Lenovo. Erstmals ist der untere Touchscreen genauso groß wie der obere und nimmt die gesamte Fläche ein. Eine Tastatur gibt es nur noch virtuell oder als Beilage. Damit bekommt das Yoga 9i von Lenovo Konkurrenz.

Die OLED-Touchscreens des Zenbook 14 Duo messen jeweils 14 Zoll, haben ein Seitenverhältnis von 16:10, eine Auflösung von 2880 × 1800 Pixel und eine Bildwiederholrate von 120 Hertz.

Das Zenbook 14 Duo von 2024 in verschiedenen Nutzungsvarianten.
Das Zenbook 14 Duo von 2024 in verschiedenen Nutzungsvarianten.
Quelle: Asus

Anders als beim Yoga 9i ist der Standfuß im Gerät integriert und die mitgelieferte Bluetooth-Tastatur passt beim Transport zwischen beide Hälften des Zenbook. Zur Ausstattung gehören ein Intel Core Ultra, bis zu 32 Gigabyte Arbeitsspeicher und bis zu 2-Terabyte-SSD-Speicher. Der Akku fasst 75 Wattstunden.

Asus macht, genau wie für seine weiteren Notebooks, noch keine Angaben zum Preis und zur Verfügbarkeit.

Bei den weiteren Neuvorstellungen handelt es sich um das aktuelle Zenbook 14(UX3405), in dem Asus eine Intel-Core-Ultra-CPU verbaut, aber auf die Copilot-Taste verzichtet. Die 2024-Versionen der Vivobook-S-Familie bietet der Hersteller mit 14 sowie 15,6 oder 16 Zoll großen Displays an. Zum Innenleben gehören wahlweise ein Core Ultra von Intel oder der AMD Ryzen 8040.

Dell: Neue Displaygrößen und Touchscreen als Option

Dell stellt die Displaygrößen bei seiner XPS-Serie um. Zur Auswahl stehen nun 13, 14 oder 16 Zoll große Displays, nachdem es in der letzten Generation 15 oder 17 Zoll waren. Die neuen Bildschirme sind in der besten Ausstattungsvariante OLED-Touchscreens. Die Webcam liefert immer eine Full-HD-Auflösung.

Die drei neuen XPS-Modelle für 2024.
Die drei neuen XPS-Modelle für 2024.
Quelle: Dell

Der XPS 16 ist das Spitzenmodell mit einem Core Ultra und bis zu einer Geforce RTX 4070. Im kleineren XPS 14 steckt maximal eine RTX 4050. Der XPS 13 muss mit Intel Arc auskommen.

Die neuen XPS-Notebooks sollen «available soon» sein. Auch hier gibt es bisher nur die Startpreise für die USA:

  • XPS 16: 1899 US-Dollar
  • XPS 14: 1699 US-Dollar
  • XPS 13: 1299 US-Dollar

Lenovo: Windows und Android in einem Gerät

Mit dem ThinkBook Plus Gen 5 Hybrid hat Lenovo ein 2-1-Gerät vorgestellt, das Windows-Laptop und Android-Tablet zugleich ist.

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    CES 2024: Lenovo neuer 2-1-Laptop hat Windows und Android an Bord

    von Jan Johannsen

Eher ein Standard-Notebook ist das Lenovo ThinkBook 16p in der fünften Generation. Der 16-Zoll-Laptop kann nun mit bis zu einem Core i9 der 14. Generation sowie einer Geforce RTX 4060 ausgestattet sein. Er verfügt weiterhin über die sogenannte «Magic Bay». Die Anschlussstelle für Zubehör hatte Lenovo auf der CES 2023 vorgestellt. Neuester Zuwachs ist eine 4K-Webcam namens Magic Bay Studio. Lenovo zeigt in Las Vegas auch weiteres Zubehör für die Schnittstelle. SSD, externes Display oder ein KI-Assistent sind aber bisher nur Konzepte.

Die Magic Bay Studio am ThinkBook 16p.
Die Magic Bay Studio am ThinkBook 16p.
Quelle: Lenovo

Kein Konzept ist der LA3 AI Chip von Lenovo. Dieser zusätzliche Chipsatz für KI-Anwendungen im ThinkBook 16p soll unter anderem die Bild- und Tonqualität in Videocalls verbessern und störende Gegenstände, Geräusche und sogar Personen im Hintergrund ausblenden.

Lenovo stellt beim ThinkBook 16p den eigenen KI-Chip in den Mittelpunkt
Lenovo stellt beim ThinkBook 16p den eigenen KI-Chip in den Mittelpunkt
Quelle: Lenovo

Das ThinkBook 16p Gen 5 soll im Laufe des ersten Quartals 2024 in den Handel kommen. In den USA startet sein Preis bei 1599 US-Dollar. Die Magic Bay Studio soll ab April erhältlich sein und 200 US-Dollar kosten.

Das ThinkBook 13x ist leicht und kompakt.
Das ThinkBook 13x ist leicht und kompakt.
Quelle: Lenovo

Das ThinkBook 13x ist in der vierten Generation ein leichtes 13,5-Zoll-Notebook. Es wiegt ein Kilogramm und verfügt über Core-Ultra-Prozessoren von Intel. Es nutzt zudem deren integrierten Intel-Arc-Grafikchips. Beim Arbeitsspeicher stehen bis zu 32 Gigabyte und beim Speicherplatz bis zu 2 Terabyte zur Auswahl. Die Magic Bay ist bei ihm ebenso vorhanden wie drei Thunderbolt-4-Anschlüsse (USB-C). Das ThinkBook 13X Gen 4 soll noch in diesem Quartal ab 1399 US-Dollar erhältlich sein.

LG gönnt sich Weltrekord

LG versucht mit einem Rekord für Aufsehen zu sorgen: Die 16-Zoll-Variante des neuen LG Gram Pro hat es als «leichtester 16-Zoll-2-in-1-Laptop» in die Guinness World Records geschafft. Anders als bei der 17-Zoll-Variante steht es auch mit OLED-Option zur Auswahl. Andernfalls kommen IPS-Displays zum Einsatz.

Das LG Gram Pro gibt es in Weiß oder Schwarz.
Das LG Gram Pro gibt es in Weiß oder Schwarz.
Quelle: LG

LG setzt ebenfalls auf die neuen Core-Ultra-Prozessoren und ist bei der Grafik mit maximal einer Geforce RTX 3050 zurückhaltender als die Konkurrenz. Dafür gibt es bei der Software zwei Besonderheiten. Im KI-Bereich preist LG als einziger Hersteller die Sortierung und Kategorisierung von Fotos auf dem Gerät an. Zudem gibt es mit der LG Gram Link-App ein eigenes Tool zur Verbindung mit Android- oder iOS-Geräten. Damit sollen Dateifreigaben, Fotoübertragung und Bildschirmspiegelung zwischen Notebook und Smartphone oder Tablet erleichtert werden.

Zur Verfügbarkeit und Preisen machte LG noch keine Angaben.

Titelfoto: Acer

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Jan Johannsen
Content Development Editor
jan.johannsen@galaxus.de

Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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