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Produkttest

Saugut gesaugt, Miele Triflex HX1

Miele hat lange zugeschaut, was die Konkurrenz bei kabellosen Staubsaugern so treibt. Um dann mit dem Debüt-Modell Triflex HX1 einen vielseitiges Gerät auf den Markt zu bringen, das unglaublich viele Haare aus Teppichen zieht.

Drei Punkte haben mich spontan von diesem Modell überzeugt:

  • Er sieht nicht aus wie ein aufgemotzter Handstaubsauger mit verlängertem Griff.
  • Er sieht nicht aus wie ein Dyson, bei dem sich die Designer farblich nicht zwischen Kinderspielzeug und Haushaltsgerät entscheiden konnten.
  • Er sieht aus wie ein grundsolides Haushaltsgerät. So aufregend, wie man es von einem deutschen Traditionsunternehmen erwarten darf.

Die Saugleistung lässt sich sehen und hören

Diesen Vergleich kann ich nicht ziehen, aber mein altes Gerät schlägt der Triflex locker. Er zieht Staub aus den Fugen und Teppichen, der bislang vor den 2400 Watt meines Kabelsaugers von Siemens sicher war. Und vor allem Haare, Haare, Haare. Einen besseren Lockenwickler habe ich noch nicht gesehen. Das bedeutet leider auch, dass ich die Bodendüse regelmässig davon befreien muss. Das kenne ich zwar vom Roomba, aber nicht in diesem Ausmass.

Die Bürstenwalze hat eine Führungsnut, die dabei hilft, mit einer Schere Haare und Fäden aufzutrennen. Danach kann der Triflex sie einsaugen. Zur gründlichen Reinigung lässt sich die Bürstenwalze seitlich entnehmen. Von der Saugleistung bin ich rundum beeindruckt. Vor allem, weil das Gerät dabei relativ leise bleibt. Der sonore Sound ist selbst auf der höchsten Stufe noch gut erträglich.

Der Akku: Klein, aber austauschbar

Der mitgelieferte Lithium-Ionen-Akku stammt von Varta und ist austauschbar. So muss das sein. Was soll ein fix verbauter Akku an einem Staubsauger? Es ist einfach dumm, wenn so ein entscheidendes Teil nicht ohne Werkzeug gewechselt werden kann. Wenn dem Triflex der Strom ausgeht, kannst du mit zwei Handgriffen einen Ersatzakku anstecken.

Mit 650 Gramm und 66 Wh ist klar, dass das im Triflex verbaute Modell ein Kompromiss zwischen Gewicht und Ausdauer ist. Wer genau in die technischen Daten schaut, stellt fest, dass die maximale Laufzeit von 60 Minuten auf Stufe eins nur für die «PowerUnit solo» gilt – also ohne die Bodendüse mit Elektrobürste. Hauptsache, die magische Stundenmarke wird irgendwie geknackt.

Variante 1: Der Stehsauger

Beim Triflex hast du die Wahl, ob du die PowerUnit und den Staubbehälter in Dyson-Manier oben am Griff oder knapp über dem Boden installieren willst. Mit ein paar Handgriffen lässt er sich umbauen. Das geht einfach, sofern du ganz gerade an den Verbindungen ziehst. Verkantest du ein wenig, scheinen die Teile aneinandergeschweisst zu sein.

Ich bin Fan der Variante mit dem Schwerpunkt knapp über dem Boden. So ist der Triflex extrem wendig, du hast kaum Gewicht in der Hand und das Gerät lässt sich jederzeit senkrecht abstellen. Das ist nicht nur praktisch, wenn der Triflex für alle Fälle griffbereit im Wohnbereich stehen soll. Auch im Putzschrank braucht er wenig Platz. Für mich ist er so in 90 Prozent der Fälle perfekt.

Variante 2: Dyson-Style

Für mich gibt es kaum einen Grund, auf die Dyson-Bauweise umzustellen. Du kannst damit zwar etwas besser zwischen Stuhlbeinen herumstochern und unter dem Bett saugen, aber besonders gross ist der Unterschied nicht. Richtig flach lässt sich der Triflex nicht machen, der Staubbehälter ist im Weg. Nur um Spinnweben von der Decke zu saugen oder hinter dem Sofa für Sauberkeit zu sorgen, lohnt sich für mich der Umbau.

Variante 3: Die Wuchtbrumme

Der Staubbehälter: Klein, aber fein gefiltert

Der transparente Kunststoffbehälter bietet Platz für 500 ml Schmutz. Die kommen schnell zusammen und bieten mir die Gelegenheit, das Entleeren und Reinigen zu üben. Um den Staubbehälter vom Sauger zu trennen, genügt ein Dreh am Deckel. Dann lässt er sich abnehmen. Das ist praktisch, denn so lässt sich die Sauerei einfach nach draussen verlagern, ohne das ganze Gerät durch die Gegend zu schleppen.

Der Feinstaubfilter lässt sich nur schwer herausziehen, soll aber mindestens einmal im Monat vorsichtig abgeklopft werden. Wenn er entfernt ist, gibt er den Motorfilter frei, der ebenfalls herausgedreht und abgenommen werden kann. Der Motorfilter braucht keine spezielle Pflege, ist aber im Weg, wenn du den Vorfilter erreichen willst, um ihn abzubürsten.

Wo gefiltert wird, fällt etwas Arbeit an. Der Aufwand ist vertretbar und die Idee des abnehmbaren Staubbehälters gut, aber die entscheidenden Stellen sind nicht ganz einfach zu erreichen. Ich leere ihn lieber früher als später. Je voller er ist, desto eher gibt es Verstopfungen.

Das Zubehör: Wozu eine Wandhalterung?

Fazit: Ein sau(g)starkes Debüt

Der Triflex HX1 ist auf das Wesentliche reduziert. Er sieht ansprechend aus, ohne mit fancy Farbkombinationen oder überflüssigen Displays zu locken. Dafür saugt er stark, ist angenehm leise und vielseitig. Mir gefällt die schwere Qualität, trotz Plastik wirkt bis auf das Standard-Zubehör alles sehr hochwertig.

Die Verbindungen rasten sauber ein, der dreistufige Schiebeschalter macht was er soll und der Akku ist einfach austauschbar. Die Laufzeit ist nicht überragend, aber für meine Bedürfnisse völlig ausreichend. Bei mir punktet der Sauger im Alltag vor allem durch die Möglichkeit, ihn senkrecht aufzustellen und immer griffbereit zu haben. In der Waagerechten hat er dagegen Schwächen. Richtig flach machen lässt er sich selbst mit oben angebauter PowerUnit nicht.

Der abnehmbare Staubbehälter ist eine gute Idee, neigt jedoch zu Verstopfungen. Besonders wenn du Teppiche saugst, ist er schnell gefüllt. Die Spezialdisziplin des Miele sind lange Haare, die verschlingt er mit seiner robusten Bürstenwalze massenhaft. Dann braucht er etwas Wartung und ist gelegentlich schwierig zu leeren. Insgesamt macht Mieles Akku-Sauger einen super Job. Wenn dich die wenigen Mängel nicht stören, kann ich den Triflex HX1 empfehlen.

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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