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Meinung

Warum ich heiss auf die EM bin

Diese Fussballbranche. Schrecklich, was da abläuft. So denke und rede ich, bis das nächste Turnier vor der Tür steht – und mit ihm all die schönen Erinnerungen.

Ich kam als Kameramann und ging mit einem Filmriss. Sommer 2004, eine griechische Kneipe in Köln. Während die hellenische Heldentruppe in Portugal mit Teamgeist und Spielglück auch im Endspiel der EM die Gesetze des Fussballs aushebelte, schob mir der nervöse Wirt einen Ouzo nach dem anderen über den Tresen und griff selbst zu allem entschlossen zu. Yamas! Schluck für Schluck verlor ich den Fokus, vergass zu filmen und ging im Moment auf.

Wir zitterten, schrien, lachten und lagen uns in den Armen. Wir tanzten Sirtaki auf den Tischen und spielten Fussball an der Bar. Es war ein einziger Rausch, und der beste Sport der Welt hatte es wieder mal geschafft. Absolute Ekstase, obwohl in 2000 Kilometern Entfernung neunzig Minuten lang wenig passierte. Nur einmal flog ein Ball in ein Netz, Charisteas’ Kopfball krönte Griechenland zum Europameister und der junge Cristiano Ronaldo vergoss bittere Tränen.

 Das Fussball-Gen

An der EM kann alles passieren

Die Probleme entstehen in allen Branchen durch die Menschen, die Geld und Profit über alles stellen. Nicht durch Spielkinder. Kein Sechsjähriger übt Steuertricks. Millionen üben Tricks mit dem Ball. Diejenigen, die am 11. Juli in Wembley den Pokal in den Händen halten werden, wollten immer nur spielen. Sie werden sich freuen wie kleine Kinder und ihren Kontostand vergessen.

Im Laufe des Turniers werden Tränen der Freude und Verzweiflung fliessen. Ich werde sie nicht mit Ouzo begiessen. Aber ich werde zuschauen, Träume platzen und in Erfüllung gehen sehen. Mein Sohn wird jubeln und weinen, wir werden die besten Szenen nachspielen und zusammen im Moment aufgehen. Der Fussball ist nicht tot und wird es niemals sein. Dafür ist das Spiel einfach zu gut.

Meine Meinung. Für den Kollegen Bardelli ist Fussball dagegen längst gestorben:

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


Meinung

Hier liest du eine subjektive Meinung der Redaktion. Sie entspricht nicht zwingend der Haltung des Unternehmens.

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