Category Management: Keine To-do-Listen, sondern mit „Drive“ Probleme lösen
Hinter den Kulissen

Category Management: Keine To-do-Listen, sondern mit „Drive“ Probleme lösen

Der Onlinehandel wuchs durch die Coronapandemie schneller als je zuvor. Auch als Arbeitgeber wird er daher immer interessanter für diejenigen, die in zukunftsfähigen Branchen arbeiten möchten. Anne Limper-Menapace und Lennart Krüger steuern beim Onlinehändler Galaxus in Hamburg eigene Category-Management-Teams. Im Interview erfahrt ihr mehr von ihrer Arbeit, von den Karrierechancen bei Galaxus und was die Apple-Events in Cupertino damit zu tun haben.

Wie funktioniert eigentlich Category Management, was ist euer Job?
Lennart: Das Category Management ist dafür verantwortlich, dass wir ein attraktives Angebot haben. Wir sorgen dafür, dass die relevanten Produkte zu einem attraktiven Preis mit einer guten Verfügbarkeit angeboten werden. Außerdem ist die Qualität der Produktdaten wichtig, damit die Kundschaft auch genau weiß, was sie kauft.

Anne: Des Weiteren muss alles so aufgesetzt sein, dass es möglichst reibungslos für die Kundinnen und Kunden funktioniert, also dass Lieferanten schnell und pünktlich liefern und auch dass das Produkt im Retourenfall wieder zurückgenommen werden kann. Das verantworten wir nicht direkt, aber wir vereinbaren grundsätzlich mit den Partnern, dass dies funktioniert.

Ist das ein spannender Job?
Anne: Auf jeden Fall. Es gibt ja sehr unterschiedliche Rollen im Category Management (Anm: Die Rollen findest du hier). Jede der Rollen ist spannend, weil man sehr diverse Aufgaben hat, von der Analyse bis zur Kommunikation. Man arbeitet sowohl mit internen Stakeholdern als auch mit externen Partnern, Lieferanten und Marken. Du musst verhandeln und überzeugen können. Außerdem ist der E-Commerce an sich bereits sehr dynamisch und bei Galaxus nochmal im Speziellen, weil wir in immer mehr EU-Länder expandieren wollen. Womit man sich heute beschäftigt, ist auf jeden Fall schon ganz anders als das, was vor einem Jahr wichtig war. Wir werden auch besser und wollen noch besser werden und dafür müssen wir immer einen neuen Fokus legen.

Lennart: Ein schönes Beispiel ist vielleicht der Apple-Launch kürzlich. Am Dienstag hat Apple neue iPhones, iPads und einen neuen Mac angekündigt. Wir haben dann am nächsten Tag schnell dafür gesorgt, dass die neuen Produkte bei uns im Shop sind und dass sie bei den Lieferanten geordert werden. Wir mussten uns genau überlegen, wie viele wir davon bestellen, ohne zu wissen, wie viele wir verkaufen werden. Keine leichte Aufgabe. Wir haben die Bestellungen bei unseren Lieferanten platziert und schon am Freitag konnten die Kundinnen und Kunden die Produkte auf galaxus.de vorbestellen. Wir haben also ein Video aus Cupertino gesehen und drei Tage später können die Kunden die neuen Produkte bei uns kaufen. Und wenn wir einen guten Job gemacht haben, dann hat der Kunde das neue iPhone SE zwei Wochen später schon bei sich zu Hause. So ist man als Category Manager sehr nah am Geschehen und sieht auch sofort Ergebnisse. Man kann am Montag sehen, wie viele Leute übers Wochenende ein Produkt bei uns bestellt haben, das es eine Woche vorher noch gar nicht zu kaufen gab.

Ihr arbeitet beide bereits seit mehreren Jahren bei Galaxus Deutschland als Category Leader mit eigenen Teams in Hamburg. Nun seid ihr auch für internationale Teams verantwortlich. Was heißt das genau?
Anne: Wir waren vorher nur für den Aufbau des Geschäfts in Deutschland und Österreich verantwortlich. Alles, was wir getan haben, haben wir sehr stark mit EU-, Wachstums- und Aufbaubrille betrachtet. Und wir waren vor allem damit beschäftigt, Sortimente aufzubauen und Marken und Hersteller von der Zusammenarbeit zu überzeugen. Neu sind wir für unsere Kategorie jeweils auch für das Schweizer Geschäft verantwortlich. Es sind also neue Themen und Betrachtungsweisen dazu gekommen. Die Teams sind größer geworden, müssen aber auch mehr abdecken. Je nach Rolle arbeiten die Teammitglieder jetzt international, also für alle drei Märkte, oder weiterhin lokal, betreuen also entweder die Schweiz, Deutschland oder Österreich. So beschäftigt sich Portfolio Development Manager Jan in meinem Team beispielweise derzeit damit, das Sortiment für Kryptowallets in allen drei Ländern zu erweitern.

Lennart: Auf der einen Seite sind wir noch der relativ unbekannte, kleine Herausforderer. Auf der anderen Seite die echte Marktmacht. Das ist ein interessantes Spannungsfeld. Es ist nicht immer einfach, aber klappt zunehmend besser.

Warum sollte man sich für das Category Management bei Galaxus in Hamburg bewerben?
Lennart: Absolventen und Young Professionals, die für E-Commerce brennen, sollten sich bei uns bewerben, weil wir echt spannende Rollen haben und man wahnsinnig viel lernen kann. Die Hamburger sind ein cooles Team, das viel Unterstützung bietet und die Leute schnell aufnimmt. Es herrscht ein guter Zusammenhalt, wir machen auch privat einiges zusammen. Für viele entwickelt sich mehr daraus als nur Arbeit, das sieht man immer wieder. Das war vor drei Jahren so und ist immer noch so.

Anne: Wir haben in Hamburg-Altona ein cooles Büro mit Dachterrasse und Grill, der wird sehr gern benutzt. Noch ist es auch familiär mit rund 30 Mitarbeitenden. Aufgrund von Corona kennt man nicht alle persönlich derzeit, aber das bessert sich hoffentlich bald. Um unseren Austausch weiter zu intensivieren, gibt es ein Team von Freiwilligen, das sich darum kümmert, dass wir unsere Hamburger Standortkultur ausleben können in gemeinsamen Meetings und Partys.

Von den Partys back to business: Welche Fähigkeiten sind nötig für den Job im Category Management?
Anne: Wir suchen keine bestimmten Erfahrungen, es muss nicht unbedingt bereits ein Praktikum im E-Commerce vorhanden sein. Für mich geht es eher um Skills wie Motivation und Drive, Lust haben zu lernen. Man muss den Anspruch und den Spirit von Galaxus verstehen. Analytische Fähigkeiten sind wichtig, denn wir haben sehr viele wichtige Daten. Diese nutzen wir, um besser zu werden. Das muss einem aber auch Spaß machen. Man muss kein Excel-Profi sein, darf aber definitiv keine Berührungsängste haben. Außerdem ist Kommunikation, Präsentation und Verhandlungsgeschick wichtig. Man muss nicht alle Fähigkeiten bereits mitbringen, aber die Lust, sich zu entwickeln und dazuzulernen.

Lennart: Ich möchte die Eigenverantwortlichkeit hervorheben. Man kann hier viel lernen und bewegen. Das muss man aber auch selbst wollen. Wenn man nur Aufgaben abarbeiten möchte, ohne darüber nachzudenken, was gefordert ist, wird man bei uns nicht erfolgreich sein. Es ist niemand da, der einem eine To-Do-Liste erstellt. Es gibt eher Probleme und die Aufgabe lautet dann: „Bitte lösen“. Das erfordert weit mehr als nur abarbeiten.

Zum Abschluss weg vom Category Management, nochmal hin zum Unternehmen: Was macht Galaxus aus eurer Sicht aus?
Anne: Zum einen muss man wissen, dass die Digitec Galaxus AG mit der Migros im Rücken ein großer Konzern mit Firepower ist. Im Herzen ist Galaxus, vor allem in Deutschland, aber doch noch ein Start-up. Wir sind alles andere als hierarchisch, man kann bis zum CEO einfach eine Email schreiben und duzen, das ist ok und auch erwünscht . Wir sind von ständiger Veränderung geprägt. Das macht es nicht langweilig, sondern spannend. Ständig stellen wir uns die Frage, ob das, was und wie wir es tun, noch richtig ist, um erfolgreicher zu werden.

Lennart: Man kann bei Galaxus sehr schnell viel Verantwortung übernehmen. Wo sonst kann man als Uniabsolvent schon nach kurzer Zeit für zweistellige Millionen-Umsätze verantwortlich sein?

Ich danke euch für das Gespräch. Lust auch bei Galaxus einzusteigen? Zu den Stellenangeboten geht es übrigens hier.

Titelbild: Foto: Jan Johannsen

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Daniel Borchers
Senior Communications Manager
daniel.borchers@galaxus.de

Faible für gute Serien, laute Musik, Science Fiction und (Zweitliga-)Fußball. Als PR Manager stehe ich Journalistinnen und Journalisten für alle Fragen zu Galaxus und ehrlichem E-Commerce zur Verfügung.


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