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Produkttest

Der Lumos Ultra, ein Helm mit Ausstrahlung

An den Lumos Ultra habe ich hohe Erwartungen. Es zeigt sich: Ein Blender ist der schicke Helm mit integriertem Licht und Blinkern nicht, auch wenn hier und da gespart wird. Mit noch etwas mehr Liebe zum Detail wäre er der perfekte Begleiter im Stadtverkehr.

Kurzfazit für alle, die es eilig haben und direkt zum Helm springen wollen:

  • schöne Integration des Lichts in den Helm, hell genug und günstiger als andere Modelle der Marke
  • alles funktioniert «out of the box», die App ist aufs Wesentliche reduziert
  • gespart wird an den Details, z.B. Remote für Bremslicht, Insektenschutz ...

Wenn dich die Einzelheiten interessieren, geht es jetzt richtig los. Beginnend mit einem kurzen Blick auf Lumos' Geschichte, die ungewöhnlich ist und zu meiner hohen Erwartungshaltung an den Helm beiträgt.

Lumos' steiler Aufstieg

Grosser Helm, kleine Fernbedienung

Gut integriertes Licht

Klar, dass der Punkt «Licht» bei Lumos besonders interessant ist. Wichtig: Das Licht am Helm ersetzt nicht die vorgeschriebene Beleuchtung am Bike, es ergänzt sie lediglich. Im Vergleich zu seinen Vorgängern nimmt sich der Ultra etwas zurück, was die beleuchtete Fläche angeht. Das tut meiner Meinung nach dem Look extrem gut. Die leicht nach unten geneigten Rückleuchten des Ultra fungieren gleichzeitig als Blinker, der dann gelb statt rot aufleuchtet.

Das weisse Frontlicht ist in der Mitte eingelassen und fällt ausgeschaltet kaum auf. Insgesamt wirkt der Helm wie aus einem Guss. Um die Lichter zeitgemäss zu verpacken, wurden die Halbleiter-LED-Chips direkt auf eine Platine geklebt und mit Mikrodrähten verschweisst. «Nacktchipmontage» nennt sich das Verfahren. Dadurch sind, zumindest beim Frontlicht, keine einzelnen Punkte mehr zu erkennen. Die 30 weissen LEDs erstrahlen gleichmässig.

Die Remote Lite

Dabei hätte es die Möglichkeit gegeben, die Funktion auf andere Weise verfügbar zu machen: Bei meinem ersten Lumos-Test war sie noch in der Beta-Phase und lief über die App. Die Möglichkeit, auf die Sensoren deines Smartphones zurückzugreifen, gibt es nicht mehr. Dafür lässt sich der Blinker übers Handy steuern. Ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt.

Die App macht einen guten Job

Da die Lichtmodi grossen Einfluss auf den Energieverbrauch haben, sind zehn Stunden Leuchtdauer nur ein grober Richtwert. Wenn du den «Boost Mode» freischaltest, der die Helligkeit in Extremsituationen aufs Maximum schraubt, sinkt sie aufs Minimum. Dafür – und nur dafür! – gibt's den Code auf der geheimnisvollen «One more thing...»-Karte. Der Lumos wäre eben schaurig gerne ein iPhone, aber der Wow-Effekt hält sich in diesem Punkt in Grenzen.

Der Ultra ist bequem und offen für alles

Vor lauter Licht und App soll nicht vergessen gehen, dass der Lumos Ultra in erster Linie immer noch ein Velohelm ist. Er erfüllt natürlich die europäische Norm EN1078 und hat am Hinterkopf das gängige Drehsystem, um ihn an den Kopfumfang anzupassen. In Kombination mit der per Klett befestigten Polsterung sitzt er bei mir bequem und sicher.

Mit neun Lufteinlässen ist der Ultra gut belüftet. Vor eindringender Nässe ist die Elektronik nach IPX6 geschützt. Du wirst allerdings nass und eine Regen-Helmhaube wäre am Lumos nicht nur ein optisches Verbrechen, sie würde auch die Lichter verdecken.

Meinem Kickstarter-Exemplar liegt als Trost für die verzögerte Kampagne ein optionales Polster mit Insektenschutz bei. Standard ist das nicht, die Einflugschneise für Wespen und Bienen ist serienmässig offen. Auch das Kurzvisier über den Augen ist nicht kostenfrei dabei.

Was besser sein könnte

Manchmal habe ich das Gefühl, die Hersteller denken ihre Modelle nur bis zur Helmkante und schenken dem Kinnriemen zu wenig Beachtung. Ob er sich einfach einstellen und sicher fixieren lässt, scheint zweitrangig zu sein. Beim Lumos Ultra ist er unter den Ohren und am Kinn durch Verschieben zwar unkompliziert anzupassen. Aber er verstellt sich auch sehr schnell. Hänge ich ihn mir kurz in die Armbeuge oder an meine Tasche, muss ich schon wieder nachjustieren.

Fazit

Ich habe lange gewartet und bereue nichts. Der Lumos Ultra ist meiner Meinung nach ein gelungener Helm, dessen Lichter und Blinker clever integriert sind. Er ist so schön, dass ich ihn gerne trage. Und so gut sichtbar, dass ich von seinem Mehrwert überzeugt bin. Die Bedienung ist unkompliziert und funktioniert ohne mühsames Koppeln oder Verbindungsprobleme. Mit der runden Remote bin ich ebenfalls zufrieden und der USB-C-Standard macht das Laden einfach.

Verbesserungspotenzial sehe ich vor allem in Details. Und vor dem Kauf lohnt sich in jedem Fall ein Vergleich: Andere Lumos-Modelle haben auf dem Papier mehr zu bieten. Sie sind heller, können beim Abbiegen vorne wie hinten blinken und für ein funktionierendes Bremslicht ist auch alles dabei. Aber dem Ultra gelingt das Kunststück, gleichzeitig dezent und präsent zu sein. Das macht ihn zu meinem Favoriten.

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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